VIII

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-Freitag Abend-

*Jimin POV*

Ich nahm einen Schluck von meinem Bier und sah Taehyung und Yoongi dabei zu wie die beiden zu einem Trot Lied sangen.

Gott hatte keine Gnade mit mir, aber das hatte ich ja schon viel früher entdeckt.

"Jin und Hoseok sind Jungkook abholen und kommen dann direkt zu uns.", gab ich den beiden stark angetrunkenen Idioten Bescheid.

Beide strahlten mich an als wären sie geradewegs aus Tschernobyl angeflogen gekommen.

Ohne ihnen weiter Beachtung zu schenken leerte ich mein Bier und bekam dann mit wie die Musik leiser gestellt wurde.

"Yah, Jimin.", lallte Yoongi und ließ sich neben mich auf's Sofa fallen.

Ich beäugte den älteren mit bizarrer Miene, da er seinen Kopf an meine Schulter gelehnt hatte.

"Hm?"

"Tust du deinem Hyung einen Gefallen?"

"Kommt drauf an."

Auch Taehyung ließ sich nun neben mir nieder, was für mich bedeutete ich war von Vollidioten umzingelt.

"Kannst du Sojin von unten holen gehen?"

Mein Blick streifte rüber zu Taehyung.

"Wieso sollte ich das tun?"

"Weil du der einzige von uns drei'n bist der noch einigermaßen stabil ist. Verstehste?", der jüngere gackerte keck.

"Vergesst es. Das können gleich auch die anderen machen."

"Komm schon, Jimin.", fing Taehyung an.

"Wir würden ja selber gehen, aber wir sind zu... najaa.. hehe."

"Aha."

"Jimin, wenn du gehst tun wir alles was du willst.", entkam es dem älteren laut.

"Ich bin doch selber angesoffen."

"Aber nicht so sehr wie wir und bis die anderen da sind dauert es noch..."

Ich hielt das gebettel der beiden nicht aus und ging ihrer Bitte nach, nur damit sie mich endlich in Ruhe ließen.

[...]

Als ich vor ihrer Haustür stand, berreute ich meine Entscheidung und wollte wieder gehen, allerdings würden die beiden irgendwann herausfinden das ich nicht bei ihr war und das gäbe dann nur Beef zwischen uns.

Und darauf hatte ich ganz besonders keine Lust..

Also musste ich irgendwie über meinen Schatten springen.

Leicht taumelnd begab ich mich zurück zur Tür der Deutschen Kartoffel und starrte diese böse an.

Komm schon, Jimin, die Tür hat dir nichts getan.

Ich klatschte mir mit der flachen Hand auf die Stirn.

Jetzt werd ich noch verrückt.

Alles nur wegen dieser Neuen!

Ich atmete tief aus und spannte meinen Kiefer an, ehe ich endlich klingelte.

Als sie die Tür geöffnet hatte, schien sie nicht grade begeistert, was mich auch nicht sonderlich wunderte.

"Was willst du?", fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

Wie gesagt, sie scheint mich nicht besonders zu mögen, aber das kann ich ihr ja auch nicht verübeln.

Ich bin einfach ein Arschloch.

Aber das ist nicht meine Schuld...

"Die anderen wollen das du hoch kommst.", erklärte ich ihr gelangweilt und starrte sie an.

Ihr Blick wurde misstrauisch.

"Wieso kommen die mich dann nicht selbst holen?"

Ich seufzte.

"Denkst du etwa ich würde freiwillig meine Zeit mit dir vergeuden wollen? Wir haben alle getrunken und ich bin ausgerechnet derjenige gewesen der am wenigsten intus hat und noch recht normal reden und gehen kann. Ist das Erklärung genug, miss?"

Ihr Blick wurde immer argwöhnischer und sie schaute mich nun mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
Ein wenig interessiertes 'hm'entkam ihr nun bloß was mich fast zum austicken brachte.

Doch bei mir wirkte Alkohol genau andersrum, anstatt das ich ausrastete, beruhigte der Trunk meine Impulse, sowie mein Verhalten.

Ich wurde geduldiger.

"Glaubst du mir nicht, oder was?"

"Keine Sorge. Ich kauf dir jedes Wort ab."

"Hör zu, für Sarkasmus ist mir gra-"

"Ich meins ernst, Jimin."

Leicht beklommen sah ich sie an.

"Du musst echt viel getrunken haben, um aus freien Stücken hier runter zu kommen. Außerdem würdest du nichtmal so mit mir sprechen, du hättest schon längst die Fliege gemacht. Ich glaube dir."

"Kommst du jetzt?", haakte ich nach und wartete sehnsüchtig auf ihre Antwort und ich endlich wieder runter konnte.

"Weiß nicht, muss ich mir überlegen."

Ich verdrehte meine Augen genervt und bekam mit wie sich die dumme Gans belustigt ihr schmunzeln verkniff.

"Yah, willst du sterben?!", murrte ich und kam einen Schritt auf sie zu.

Sie lächelte breit, was sie ziemlich schön aussehen ließ.

Verdammt, Jimin!
Was denkst du da!?

"Alkohol.", nuschelte ich vor mich hin und blickte in das Gesicht vor mir.

Sie spannte mich auf die Folter, spielte mit mir und meinen Nerven.

"Ich komme.", erklärte sie nun.

Ich hob aufmerksam meine Brauen.

"Mein Dad ist nicht da und ich will nicht allein bleiben.", fügte sie mit ruhiger Stimme hinzu.

Ach?
Gut zu wissen.

"Warte noch kurz. Bin gleich wieder da.", sagte sie als sie sich von mir abwenden wollte, doch ich verhinderte ihren Abgang.

Ich hielt sie beim Handgelenk zurück und bekam von ihrem schockierten Gesichtsausdruck fast einen Lachanfall.

Jetzt bin ich dran mit spielen.

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torture | pjmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt