2. Kapitel

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Ich hörte ein lautes Kreischen, als ich mich gerade mit einer Packung Chips und einem Film auf die Couch geschmissen hatte. Sarah rannte aus ihrem Zimmer raus, entnahm mir meine Chipspackung und zog mich auf die Beine: " Ey Sarii, ich habe es mir gerade gemütlich gemacht." Sie schrie weiter: " Sei still, Felicia. Zieh dich gefälligst um und hör auf, Chips in dich reinzustopfen." Ich schaute sie weiterhin irritiert an: " Kannst du mir mal sagen, was du von mir willst? Ich wollte mir gerade meinen Lieblingschips reindrücken und meinen Lieblingsfilm anschauen. Schließlich haben wir Semesterferien". Sie zuckte nur mit den Schultern und atmete einmal tief ein: " Du kannst dich glücklich schätzen, dass du mich hast. WIR BEIDEN HABEN IN EINER STUNDE EIN VORSTELLUNGSGESPRÄCH FÜR DEN KELLNERJOB!" Bei diesen Worten fielen mir fast meine Augen aus meinem Kopf. Ich stutze nur: " Wie hast du das gemacht, Sarah?" Sie grinste nur und zuckte mit den Schultern: " Ich habe es halt drauf! Und jetzt schmeiss die Chips weg und beweg deinen Allerwertesten in dein Zimmer und zieh dich angemessen an. Wir müssen in 20 Minuten los." Immer noch verdutzt schlenderte ich in mein Zimmer und begann mich zu schminken und mir meine Haare zu einem ordentlichen Zopf zusammenzubinden. Ich fragte mich immer noch, wie Sarah das geschafft hatte. Wahrscheinlich hat sie solange gebettelt, bis die Menschen am anderen Ende der Leitung genervt waren.

Als wir beide nach 10 Minuten fertig waren, gingen wir gemeinsam die 10 Etagen unseres Wohnhauses herunter, da unser Aufzug mal wieder nicht funktionierte. Vor unserem Wohnhaus stand bereits ein Taxi. Ich schaute meine beste Freundin irritiert an: "Seit wann fahren wir beide Taxi?" " Ach, das hat uns die Agentur geschickt. Die zahlen das sogar für uns, damit wir rechtzeitig da sind. Die wollen nämlich heute alle Bewerber kennenlernen und schnell eine Entscheidung treffen." Ich nickte nur und wie stiegen zusammen ins Taxi. Die ganze Fahrt über überlegten wir uns bereits, was für eine Agentur das wohl sein könnte und wie lange wir wohl arbeiten müssten. 

Nach 20 Minuten Fahrt kamen wir dann vor einem riesengroßen Gebäude und einem angrenzenden Stadion an. Das Stadion war anscheinend ein Fußballstadion und laut unseren Vermutungen das vom BvB. Verwundert schaute ich Sarah an, die anscheinend auch nicht genau wusste, was wir hier machten. Ein großer Mann, welcher eine Jacke mit der Aufschrift " Security" trug, kam auf uns zu und bezahlte lächelnd den Taxifahrer. " Hallo, ihr beiden seid dann wohl Sarah Maier und Felicia Kurz?" Wir nickten und schüttelten ihm die Hand. " Ich bin Herr Schmidt und führe euch mal zum Eventmanager. Ihr seid nämlich die letzten beiden Bewerberinnen und bisher war der Chef noch nicht so ganz begeistert." Wir unterhielten uns ein wenig mit ihm, während wir zu dem großen Gebäude liefen, dass auch zum BvB-Gelände gehörte. Er führte uns in Gebäude rein und brachte uns letztendlich zum Büro des Chefs, wo zwei Männer in Anzügen auf uns warteten. 

"Hallo, ich bin Thomas Tuchel, der Trainer des BVBs" begrüßte uns der erste der beiden Männer. Wir schüttelten ihm lächelnd die Hand. "Hallo, ich bin Stefan Werner, der Eventmanager vom BVB. " Auch ihn begrüßten wir lächelnd. Wir setzten uns auf die Stühle und das Bewerbungsgespräch konnte losgehen.

" Also Sie beiden interessieren sich für den Job am kommenden Samstag?", fragte uns Herr Tuchel.   "Ja, genau. Wir beide sind Studentinnen und würden uns gerne durch den Job etwas Geld dazu verdienen. ", antwortete Sarah höflich und freundlich.                                                                                                  "Haben Sie beide denn schon irgendwelche Erfahrungen sammeln können?"                                              Ich schaute kurz zu Sarah und antwortete dann: " Nicht direkt, aber wir sind gerne dazu bereit, früher zu kommen und uns noch einige Kleinigkeiten bzw. Fähigkeiten anzueignen." Wenn es um Jobs ging, waren Sarah und ich wirkliche Schleimer. Wir wussten, wie wir unsere möglichen Arbeitgeber um den Finger wickeln mussten, um den Job zu bekommen. Herr Tuchel nickte fröhlich. Der weitere Verlauf des Bewerbungsgesprächs lief äußerst positiv. Die Spannung nahm ebenso langsam ab und das Gespräch wurde immer lockerer. Die beiden Männer waren begeistert von mir und Sarah und wollten uns tatsächlich einstellen, obwohl wir keine praktischen Vorkenntnisse hatten. 

Wir verabschiedeten uns wieder und machten den Treffpunkt für Samstag aus. Wir wollten uns in einer großen Halle treffen, von der ich noch nie gehört hatte und sollten dort von 16 Uhr bis circa 24 Uhr arbeiten und würden beide jeweils 10 Euro die Stunde verdienen. Man merkte schon, dass der BvB anscheinend Unmengen an Geld besitze. Als Sarah und ich das Gebäude verließen, schlugen wir einmal fest ein und umarmten uns. "Wir sind ein absolutes Dreamteam. Lass uns darauf anstoßen. " schlug ich vor. Sarah nickte eifrig und wir begaben uns auf den Rückweg. 

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Danke fürs Lesen :) Freue mich über jegliche Kritik und Anmerkungen von euch 

Die Nummer 11Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt