Kapitel 5

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Lexi P.O.V.

»Und jetzt zu dir.« Niall kam noch einen Schritt auf mich zu und stand nun direkt vor mir..

Ich presste meinen, vor Angst zitternden Körper, noch mehr an die Wand hinter mir. »Was willst du jetzt von mir?« er grinste »Wie gesagt, Kleines. Du warst böse und wenn du böse warst, muss ich dich bestrafen.« sein Grinsen wurde breiter. »Du weißt, was du gemacht hast, oder muss ich es dir erklären?« aus verengten Augen schaute ich ihn an. »Ich hab mein Menschenrecht verteidigt, nämlich mein Recht auf Freiheit.« ich wusste nicht, wo ich auf einmal den Mut hernahm, aber ich musste es ihm einfach sagen. Dies stellte sich allerdings schnell als Fehler heraus, denn keine Sekunde später traf sein Handrücken auf meine Wange und mein Kopf flog nach rechts. Er griff nach meinen Handgelenken. »Welches Recht? Ich hätte gerade so einen Piepsen in meinem Ohr.« ich blieb still, doch er hielt meine Handgelenke mit einer Hand fest und nahm meinen Kiefer mit der anderen schmerzhaft zwischen seine langen, dünnen Finger. »Welches Recht, huh? Wo ist die große Klappe auf einmal hin?« »Freiheit, F-R-E-I-H-E-I-T.« spuckte ich ihm förmlich ins Gesicht. Seine Gesichtszüge verhärteten sich und seine Augen verdunkelten sich. Blitzschnell ließ er von mir ab und war aus dem Raum gerauscht. Ich versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen was mir nach einer gefühlten Ewigkeit auch gelang. Mit wackligen Beinen stand ich auf und lief zu dem Bett was sich in dem Raum befand und ließ mich darauf fallen. Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab. Ich wusste nicht wie lang ich so dasaß, doch ich zuckte zusammen als sich die Tür öffnete und der Blonde wieder da stand. Sofort versuchte ich so gut wie möglich Abstand zwischen mich und Niall zu bringen. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck setzte er sich an das andere Ende des Bettes. »Ich... Lexi, es tut mir leid. Ich weiß selbst nicht was gerade los war. Ich... Es tut mir einfach leid.« überrascht schaute ich ihn an. »Können wir vielleicht nochmal von vorn anfangen?« seine blauen Augen erschienen mir größer als sie eigentlich waren. »Ich... Niall ich weiß nicht...« gerade wollte ich weiterreden, als er aufstand, sich vor mich hinkniete und mich wieder aus seinen großen Augen anschaute. »Ich bitte dich, Lexi. Gib mir eine Chance mich zu verbessern.« was sollte ich jetzt tun? Einerseits wäre ich auch für einen Neuanfang, aber mit meinem Entführer? Kann das gut gehen? No risk no fun, Lexi?!? »Okay gut, Neuanfang.« sagte ich, und sofort bildete sich, auf dem Gesicht des Blauäugigen, ein Lächeln. »Danke, Lexi!« schüchtern lächelte ich ihn an als er mich sanft auf die Beine zog. »Komm, wir müssen das da verarzten.« er deutete auf meine Handgelenke. Niall nahm meine Hand und zog mich mit sich. »Wenn dich irgendjemand anfasst, sag einfach Bescheid, und ich helf dir.« wieder nur ein Nicken von mir. Mittlerweile standen wir vor einer riesigen Stahltür und Niall ließ meine Hand los und schlang seinen Arm um meine Hüfte. Dadurch wurde ich gegen seinen starken Körper gedrückt. Er öffnete die Tür und vor mir erstreckte sich eine riesige Lagerhalle, dass ich nicht einmal das Ende sah. »Was ist das alles hier?« fragte ich leise, doch Niall hatte mich trotzdem gehört. »Grob gesagt der Untergrund, aber sonst sind das einfach unsere Leute, die trainieren, Pläne schmieden oder ähnliches.« erklärte er, trotzdem hatten wir alle Blicke auf uns gerichtet, weshalb ich mich etwas eingeschüchtert näher an Niall drückte. »Was ist los, Babe?« fragte er und bei dem Wort "Babe" lief mir ein Schauer über den Rücken. »Ich... Ich mag die Blicke nicht.« antwortete ich zögerlich, doch Niall nahm mich ernst. »Habt ihr alle nichts besseres zu tun, als zu gaffen?!« rief er durch die Halle und sofort wendeten sich alle ab. »Du musst wissen, wir haben hier fast nie Mädchen... Zumindest nicht so schöne.« ich merkte wie ich rot wurde und meinen Kopf an seiner Brust versteckte, und mir dabei der Geruch seines Aftershaves in die Nase drang. Niall und ich liefen in Richtung eines Zeltes. Dieses war in mehrere Bereiche geteilt. Er zog mich zu einer der Bereiche und drückte mich da auf eine Liege. »Ich bin gleich wieder da, Babe. Beweg dich nicht von der Stelle, ich merke wenn etwas fehlt.« sagte er streng, bevor er für 2 Minuten verschwand. Als er wiederkam hatte er eine Salbentube und Verbände mit. »Die Salbe wird dann ein bisschen brennen. Aber du hälst dass bestimmt aus.« er lächelte mich an, trug dann die Salbe auf meine wunden, blauen Handgelenke auf und verband diese. Es brannte wirklich ein wenig, aber es war auszuhalten.
Gerade als Niall fertig war, entstand Trubel und Menschen hetzten hin und her. Ein Junge, höchstens 19, kam zu uns. »Niall, Louis hatte einen Unfall, Schießerei. Er würde unterhalb der Brust getroffen. Harry ist am durchdrehen, und wir wissen nicht, wie wir ihn beruhigen sollen.« Niall war geschockt fasste sich dennoch sofort wieder. »Okay, danke. Kannst du Lexi bitte zu meiner Wohnung bringen und auf sie aufpassen, solang ich Harry beruhige?« mit diesen Worten verschwand er und ich war mit den braunäugigen allein. »Na dann, komm.« er nahm meinen Arm und zog mich mit sich. Während wir durch die Halle liefen, suchte ich immer wieder nach Möglichkeiten hier raus zu kommen, aber selbst jedes kleine Fenster wurde irgendwie überwacht. Der breit gebaute Mann zog mich weiter mit sich, Treppen nach oben, bis er vor einer Tür mit einer silbernen 93 stehen blieb. Er zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf und drückte mich in die Wohnung. »Darf ich dich etwas fragen?« fragte ich leise und er lächelte mich auffordernd an. »Wie heißt du?« »Josh.« ich nickte und mittlerweile waren wir in einen Wohnzimmer angekommen und er ließ sich auf das Sofa fallen, während ich nur unsicher im Raum rumstand. »Du kannst dich auch setzen.« er wirkte wirklich nett, doch trotzdem hatte er etwas einschüchterdes an sich, weshalb ich mich noch immer nicht von der Stelle bewegte. In dem Moment hörte man die Tür knallen und keine 5 Sekunden später spürte ich zwei Arme, die sich um meine Taille schlangen, sodass ich kurz zusammenzuckte. »Danke Josh. Du kannst gehen.« eben genannter stand auf und verließ den Raum. Als die Tür ins Schloss fiel, drehte mich Niall um, und ich blickte zu ihm hoch. »Mein Boss will dich dann noch kennenlernen. Ich möchte dass du dich benimmst, verstanden?« ich nickte »Gut. Du kannst ins Bad gehen, ich hab dir da schon ein Kleid hingelegt...« wieder nickte ich nur. »Lexi! Ich erwarte immer eine Antwort.« ich wollte wieder nur nicken, doch murmelte im letzten Moment ein »Ja, okay.« Niall lächelte »Schön das wir uns verstehen..«

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Ich weiß es ist nur so eine Überbrückung aber es muss ja nicht in jedem Kapitel gleich irgendwelche Schießereien geben. Jedenfalls freue ich mich über alle Kommentare, Votes und vorallem über Verbesserungsvorschläge falls es etwas zu meckern gibt.... Möchte irgendjemand Nialls Sicht?

Und Leute, 400 reads, ich bin so happy, danke dafür❤❤❤😍💕😍😍💕😍😍😍

All the love B. xx

Bodyguard // L.P.Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz