Kapitel 2

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Demi P.O.V

40 Minuten später hielt der Bus an der Haltestelle und Lexi erwartete mich bereits. »Hey« ich fiel ihr in die Arme und drückte mich fest an Sie. Lexi brauchte einen Moment bis sie dir Umarmung erwiderte. »Ok lass uns schnell dein Zeug reinbringen und dann müssen wir auch direkt schon wieder los. Und stört es dich wenn Ryan mitkommt? Nur als Sicherheit?« ich schüttelte meinen Kopf. Ich hatte rein gar nix dagegen. Falls der Typ mich doch nur verarschen wollte, hätten wir wenigstens einen Bodyguard dabei. Und außerdem kannte ich Ryan schon seit ich klein war.Als ich daran dachte, das ich selbst bald einen Bodyguard haben sollte, kam die Wut in mir hoch, was Lexi natürlich bemerkte, da ich meinen Körper unbewusst angespannt hatte. »Ok, was ist da noch?« sie blickte mich besorgt an. Mittlerweile waren wir in ihrem Zimmer angekommen »Ich bekomme einen Bodyguard.« »Bitte was?« Lexi blickte mich fassungslos an. »Ja, und ich mein ein Selbstverteidigungskurs hätte es doch auch getan.« »Ich glaube nicht, dass ein Selbstverteidigungskurs reicht um dich gegen 10 Schränke zu verteidigen.« ich zuckte zusammen als ich Ryans Stimme hinter mir hörte. »Ryan!« er öffnete seine Arme in welche ich mich fallen ließ. Ryan war für Lexi und mich schon immer eine Bezugsperson. Quasi ein zweiter Vater »Hi Demi. Wie geht's dir?« »Ich weiß nicht. Es ist ein Chaos aus Gefühlen. Ich freue mich, bin geschockt, einfach so viel.« antwortete ich wahrheitsgemäß. »Glaub ich dir. Aber als Lexi mir gesagt hat, was du vorhast, wollte ich dich nicht unbedingt allein dahin lassen.« er lächelte mich warm an, doch in seinen Augen war noch etwas anderes, was ich nicht wirklich deuten konnte. »Ryan? Was ist los?« »Nichts, es ist alles gut.« ich blickte ihn skeptisch an. »Das glaube ich dir nicht.« er seufzte auf, »Da ich weiß, dass du eh nicht locker lassen wirst. Ich wurde gekündigt. Und ich wollte meine letzten Tage mit euch beiden verbringen.« er zwang sich ein Lächeln auf. »Das ist nicht dein Ernst,oder?« wie beide fuhren herum. Lexi stand dort, in ihren Augen schimmerten die Tränen. Schnell rannte ich zu ihr und schloss sie in meine Arme. Zusammen sanken wir auf den Boden. »Alles gut, Lexi. Alles wird gut.« flüsterte ich ihr zu. »Es tut mir so leid, Lexi. Ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht, es dir zu sagen.« Ryan war neben mich gesunken, während sich Lexi in meine Bluse krallte. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken.

Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt und schaute auf. »Ich glaube wir sollten langsam los. Sonst kommen wir zu spät.« »Lexi, wenn du nicht mitgehen willst, ist das okay.« sie lächelte mich kurz an, oder versuchte es zumindest. »Nein. Es ist alles gut. Ich schaff das schon.« sie lächelte, doch ich blieb skeptisch, sagte aber nichts. Also gingen wir gemeinsam zum Auto und fuhren in Richtung Innenstadt. »Wenn er dir zu nah kommt, sagst du sofort Bescheid. Hast du das verstanden?« abwesend nickte ich. »Demi, ich brauch deine volle Aufmerksamkeit,ja?« ich schaute durch den Rückspiegel in seine Augen. »Ja tut mir leid. Ich sag dir Bescheid wenn er mir zu nah kommt.« wiederholte ich seine "Regel". Er zählte noch mehr auf und ich bestätigte alles mit einem Nicken, obwohl er trotzdem nicht meine volle Aufmerksamkeit hatte. Meine Gedanken schwiffen immer wieder zu Joe ab. Wenn er seinen Tod nur vorgetäuscht hatte, warum hatte er sich dann nicht schon eher gemeldet? Und vor allem warum hätte er seinen Tod vortäuschen sollen? Meiner Ansicht nach hatte er keinen Grund dazu. Es machte alles keinen Sinn. Und ich wollte jetzt Erklärungen. In meine Gedanken vertieft, hatte ich gar nicht gemerkt, dass wir bereits in der Stadt waren. »Viel Glück.« Ryan überprüfte nochmal das Mikro an meiner Jacke und das Headset in meinem Ohr von der Größe eines 1cent Stückes. Lexi und ich stiegen aus und gingen zusammen in Richtung des Starbucks. Sie stoppte kurz, als zwei Männer in unser Blickfeld traten, doch ich nahm sanft ihre Hand und zog sie weiter. Ihre Gesichter blieben im Schatten doch als sie uns bemerkten, traten sie ins Licht. Ich erkannte Joe sofort wieder, trotz, das er sich verändert hatte. Er war jetzt ein ziemliches Muskelpaket geworden. Alles an ihm war angespannt und eine Narbe zog sich über seine linke Wange. Tränen kamen in mir auf. Langsam ging ich auf ihn zu und blieb 1m entfernt von ihm stehen. Auch er machte nun einen Schritt auf mich zu. Ich hob meine Hand und verpasste ihm eine. Als er wieder zu mir schaute, lächelte er schuldbewusst. »Ich schätze, die hab ich mehr als verdient.« dadurch musste ich lächeln und im nächsten Moment zog er mich in seine Arme. Erst jetzt fielen mir seine vielen Tattoos auf. Etwas gedankenverloren strich ich darüber und bemerkte, dass sie nur da waren um noch mehr Narben zu überdecken. »Joe?« noch immer hielt er mich fest. »Hm?« »Du bist mir noch ein paar Erklärungen schuldig.« er seufzte auf. »Vor 2 einhalb Jahren begann ich illegale Straßenkämpfe zu bestreiten. Weißt du noch, als ich mit einer blutigen Lippe und unzähligen blauen Flecken nach Hause kam?« ich nickte, zu gut konnte ich mich daran erinnern. »Das war mein erster Kampf. Und so ging das immer weiter, nur wurde ich besser und konnte mich dann verteidigen. Auf meine Gewinne wurden Wetten abgeschlossen. Ich wollte das nicht und als ich zufällig dahinter kam, verlor ich ab dem Tag die meisten Kämpfe absichtlich. Mein "Manager" war natürlich sauer und drohte mir, er würde dich und Dad verletzen. Das konnte und wollte ich nicht riskieren. Mir fiel zu dem Zeitpunkt nichts anderes ein, als meinen Tod vorzutäuschen und abzutauchen. Dann kam ich zu meinem jetzigen Boss. Er hat mir geholfen den anderen handlungsunfähig zu machen.« erzählte er. »Habt... Habt ihr ihn umgebracht?« fragte ich mit zitternden Stimme. Joe antwortete nicht, sondern lächelte beschützerisch auf mich herab. »Und warum hast du dich nicht früher gemeldet?« fragte ich leise. »Ich wollte euch nicht gefährden. Aber ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten, ohne dich, ohne euch.« diesmal lächelte er Lexi an. Es war unübersehbar, dass er sie liebte, doch Lexi wendete sich ab. Früher hatte sie sich total gefreut, doch jetzt blickte sie enttäuscht drein. Schnell löste ich mich aus Joe's Armen und lief zurück zu Lexi. »Wie kann er nur?« nuschelte sie in meine Schulter. »Ich weiß es nicht, und ganz ehrlich... Ich möchte es auch nicht wissen.« ich entließ sie aus meinen Armen und wir lächelten uns an. Ein Räuspern riss uns aus unseren Gedanken. Joe stand noch immer so da, wie ich ihn zurückgelassen hatte. »Demi? Ich hätte eine Bitte an dich...« mit einer Geste bedeutete ich ihm fortzufahren. »Ich möchte dass du mit mir kommst. Bitte, Demi. Ich möchte meine Schwester wieder bei mir haben und auf dich aufpassen.« er sah mich erwartungsvoll an. »Joe ich...ich.« doch bevor ich antworten konnte wurde ich von einer Stimme unterbrochen und im nächsten Moment schob sich ein muskulöser Rücken zwischen mich und meinen Bruder. »Sie wird nirgends mit dir hingehen.« seine Stimme war rau und bedrohlich.

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Wollte noch unbedingt vor Schulbeginn updaten. Mission complete
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All the love B. xx

Bodyguard // L.P.Место, где живут истории. Откройте их для себя