Verdammt! Ich liebe dich!

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"Dad, Mom ich muss euch etwas beichten," fing ich an und merkte wie meine Beine unter dem Tisch anfingen zu zittern. Ich schloss kurz meine Augen und atmete tief durch.

"Ich habe das Studium abgebrochen," fing ich an zu erzählen. Meine Eltern sahen empört aus und meiner Mom fiel sogar ihre teure Gucci Tasche aus der Hand.

"Aber ich habe eine neue Uni gefunden. Ich studiere mit Eunji und ich bin echt nicht schlecht. Mom, Dad Musik war schon immer meine Leidenschaft. Ich habe sogar selbst was komponiert wollt ihr euch das vielleicht anhö.." Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner Wange. Ich blickte hoch und sah das mein Vater mit erhobenem Arm vor mir stand. Er hatte mich geschlagen.

"Oh mein Gott,Schatz! Wir sind hier in der Öffentlichkeit bist du verrückt." wendete sich Mom schockiert an Dad und blickte umher, wobei sie sich vor der verstörten Menge entschuldigend verbeugte.

"Du bist ein Nichtsnutz" spuckte er mir ins Gesicht, nahm seine Jacke und verließ das Cafe. Mom lief ihm hinterher. Ich verspürte einen stechenden Schmerz, nicht an meiner pochenden Wange sondern in meinem Herzen. Dann schaute ich hoch. Alle Blicke waren zu mir gerichtet. Manche verwirrt andere bemitleidigend. Meine Augen wurden feucht und ich rannte auf die Toilette zu, schloss mich ein und weinte so lange bis ich nicht mehr konnte.

Ich wusste nicht wie lange ich dort drinne saß, aber irgendwann gingen die Lichter aus und ich saß in völliger Dunkelheit.

"Ist da jemand?" fragte eine Frauenstimme. Ich stand auf und öffnete die Tür zum Klo.

"Es tut mir Leid Sie stören zu müssen aber wir schließen"meinte sie freundlich. Ich verließ mit gesenkten Kopf den Raum und entschuldigte mich für meinen späten Aufenthalt im Cafe. Mein ganzes Gesicht war vom ewigem Weinen angeschwollen.

"Ach kein Problem, wollen sie vielleicht ein Kühlpack an ihre Wange, die ist echt angeschwollen" fragte sie mich besorgt. Ich lehnte dankend ab und verließ das Cafe. Ich hatte die Uhrzeit total aus den Augen verloren, es könnte Abend sein oder vielleicht schon mitten in der Nacht, ich wusste es nicht. Aber mir war es auch egal. Meine Eltern hassten mich. Ich wusste doch wie sie reagieren würden, wieso habe ich das getan? Wieso habe ich es ihnen erzählt? fragte ich mich selbst.

Ich war endlich draußen, der beissende Wind zerrte an meinen Haaren, doch es machte mir nichts aus denn der Schmerz an meiner Wange ließ dadurch etwas nach.

Ich ging langsam die Staßen entlang, ich weiß nicht wohin ich ging aber ich wollte noch nicht Nachhause. Das hieße ich müsste Mina alles erzählen, aber ich war selbst noch nicht bereit es laut auszusprechen.

"Hyeon!" schrie jemand von hinten. Ich drehte mich um und erkannte Jimin, welcher schwer atmend vor mir stand.

"Ich eh.." fing er an, doch konnte nicht weiter reden da ihm die Luft fehlte" ich lief... dir grad hinterher... wollte .... wissen wie es dir... geht? Alles okay?" fragte er mich immer noch hechelnd.

Er war so süß, er ist wirklich gekommen um mich das zu fragen.
Er konnte mir das doch auch einfach schreiben.

"Jimin was machst du hier?"fragte ich ihn.

"Tut mir leid das ich zu spät kam, was hast du so lange im Cafe gemacht? Wie, Was hast du gefragt?"purzelte es plötzlich aus ihm raus.

Ich musste lächeln auch wenn es etwas wehtat.

"Ich blieb dort einfach lange"murmelte ich und ging auf Jimin zu um ihn zu knuddeln, ich brauchte seine Wärme dringender denn je.

Ich umarmte ihn fest was er überrascht erwiederte.

"Du bist ganz kalt, weißt du das" murmelte er mir ins Haar.

"Hmm" gab ich von mir und kuschelte mich noch näher an ihn ran. Ich wusste nicht wie lange wir so standen, eine Ewigkeit vielleicht auch nur einpaar Minuten lang. Doch dann ließ er von mir los und betrachtete mein Gesicht bis er meine errötete Wange sah. Sein Blick verfinsterte sich und er legte seine Hand auf sie.

"Was ist passiert?" fragte er etwas wütend.

"Nichts"antwortete ich und guckte weg.

"Wer war das?"fragte er dieses Mal etwas aufgebrachter. Seine andere Hand bällte sich zur Faust, als wolle er diese Person jetzt finden und zu Tode schlagen.

"Hey Jimin, ganz ruhig. Es ist nichts schlimmes, ich bin ja nicht stark verletzt worden" 'Wenn man meine Gefühle außen vorlässt' wollte ich noch hinzufügen aber ließ es dabei. Und entfernte seine Hand von meiner Wange. Ich war immer noch nicht bereit ihm in die Augen zusehen, denn ich hatte Angst ich würde wieder anfangen zu weinen und das wollte ich nicht.

"Hyeon war das dein Vater" fragte er vorsichtig, dennoch etwas aufgebracht. Ich spürte wie eine Träne mein Gesicht runterkullerte.

'Nein Hyeon, du weinst jetzt nicht, nein hör auf!'

Doch mein 'Ich' wollte nicht hören, und so viel eine weitere Träne. Ich spürte Jimins weichen Daumen auf meiner Haut, er wischte zart meine Tränen weg. Und ich verfiel dem Gefühl der Geborgenheit. Doch ich durfte nicht das Gefühl zeigen ihm verfallen zu sein, also ging ich einen Schritt zurück.

"Was machst du da?"fragte ich.

"Was meinst du?"fragte er verwirrt zurück.

"Bleib fern" sagte ich nun etwas lauter und hielt schützend meine Hände vor mir.

"Warum?"fragte er mich nun auch etwas lauter.

"Warum? Warum! Das sollte ich wohl eher dich fragen! Warum kümmerst du dich so sehr um mich? Tu ich dir Leid?" schrie ich ihn nun an. Ich war emotional am Ende ich wollte für einen Moment einfach nichts spüren, keine Gefühle für Jimin, kein Trauer, kein Schmerz einfach nichts.

"Denkst du ich kümmere mich um dich nur aus Mitleid?" fragte er entrüstet und kam einen Schritt auf mich zu. Doch ich entfernte mich weiter von ihm.

"Was sollte es denn sonst sein?! Ich weiß das du dich immer gut um deine Freunde kümmerst, aber ich brauche das nicht, ich brauche deine verdammte Zuneigung nicht!" schrie ich ihn an. Jimin sah aus als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen.

"Es tut mir Leid das meine Zuneigung dich belästigt! Verdammt! Ich liebe dich, Hyeon! Ich wollte....ich" Sagte er nun aufgebracht und fuhr sich durch die Haare. Wobei er bei seinem Geständnis, peinlich berührt in alle Richtungen blickte nur nicht in meine. Ich wollte ihm etwas entgegensetzten, bis ich verstand was er gerade gesagt hatte.

"Jimin" hauchte ich leise, zu schockiert um mich bewegen zu können. Mein Herz war das einzige, welches sich in meiner Brust überschlug.

Er drehte sich langsam von mir weg doch ich ging auf ihn zu, nahm sein Arm und drehte ihn wieder zu mir. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, nahm sein Gesicht in meine Hände und legte meine kalten Lippen auf seine. Diese warmen Lippen die ich schmerzhaft vermisste auf meinen zu spüren. Er erwiederte den Kuss und zog mich näher an sich ran. Ich lächelte und fuhr mit meinen Händen durch seine Haare. Er seufzte zufrieden in den Kuss hinein der nun immer verlangender wurde. Mein ganzer Körper kribbelte unter seinen Berührungen. Ich hatte fast keine Luft mehr, doch das störte mich nicht, ich brauchte ihn, seine Lippen auf meinen, seine Hände meinen Rücken hoch und runter gleitend, sein Geruch, seine unglaublich weichen Haare, einfach alles. Letzten Endes lösten wir uns schwer atmend von einander. Ich legte meine Stirn auf seine und schloss meine Augen.

Fallen for you | Jimin Where stories live. Discover now