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Lilys POV

Als ich am nächsten Morgen mit dem ersten Kater meines Lebens aufwachte, sagte ich mir, dass ich nie wieder Alkohol anrühren würde. Ich drehte mich um und wünschte mir, sofort wieder einschlafen zu können, am besten für immer. Mein Kopf dröhnte, und ich fühlte mich, als müsste ich mich erbrechen.
Aber dennoch bereute ich den gestrigen Abend nicht, denn ich hatte verdammt viel Spaß gehabt. Es war echt lustig gewesen, und ich überlegte nächsten Samstag auch zu den Fastnachten in meinem Nachbardorf zu gehen, aber ich war mir noch nicht sicher. Erstmal musste ich diesen Kater überwinden.
Hatte ich nicht mal irgendwo gelesen, dass ein Bananensmoothie gegen einen Kater hilft? Aber ich war mir nicht sicher. Ich nahm mein Handy, um es zu googlen, denn ich wollte mir nicht irgendwas einzwängen, was nicht half. Einzwängen deshalb, weil mir immer noch übel war, doch ich wusste, dass ich etwas zu nehmen musste, sonst würde sich mein Zustand nicht verbessern.

Ich nahm also mein Handy, entsperrte es und, wie sollte es anders sein, checkte erst mal meine Nachrichten, bevor ich nach Mitteln gegen einen Kater suchte.
Einige Nachrichten von Freunden, aber... merkwürdigerweise keine Nachrichten von Brian. Eigentlich war das nichts außergewöhnlich, aber wenn man bedachte, dass Brian und ich eigentlich durchgehend schrieben und er sich eigentlich immer erkundigte, ob es mir gut ging, war es sehr merkwürdig.
Ich schüttelte leicht den Kopf. Immerhin hatte ich ihm gestern erzählt, dass er mir auch einmal ein bisschen Freiheit lassen sollte, vielleicht hatte er sich einfach daran gehalten. Trotzdem schrieb ich ihm ein fröhliches „Guten Morgen. Kannst du kommen und mich pflegen? Mir geht's echt... nicht gut!" und packte noch ein paar Smileys hinterher, so, wie wir es immer taten. Brian hatte sich nämlich immer über Leute aufgeregt, die Smileys übermäßig benutzen, und was blieb mir da anderes übrig als das zu tun?
Als ich eine Weile im Internet gestöbert hatte, hatte ich 2 Methoden gegen den Kater gefunden: den angesprochenen Bananenshake und weniger Alkohol trinken, haha.
Ich wollte mein Handy schon ausmachen, als ich sah, dass Brian mir geschrieben hatte. In freudiger Erwartung öffnete ich WhatsApp, und erstarrte, als ich las, was er geschrieben hatte.
„Was ist los? Schlussmachen und dann wieder zurückkommen ist nicht sehr nett." Schlussmachen? Was meinte er mit schlussmachen? Mein Herz blieb fast stehen, und ich fühlte mich verletzt. Schlussmachen? Wieso... was... hatte er etwa gedacht, dass ich gestern Abend mit ihm schlussgemacht hatte? Oh Gott!

„Brian, du hast das falsch verstanden!" schrieb ich zurück. „Ich meinte gestern Abend, dass ich mehr Freiraum brauche, nicht dass ich mit der schlussmachen will!".

„Dann solltest du vielleicht einfach mit mir über deine Probleme reden!" kam als Antwort, und er hatte wahrscheinlich Recht.
„Aber immer wenn ich reden will, hab ich Angst, dir etwas von mir zu erzählen, dem wir nicht gewachsen sind. Dem ich noch nicht mal gewachsen bin."
Ich starrte auf das Display und wartete auf eine Antwort. Doch in gewisser Weise hatte ich auch Angst vor einer Antwort. Denn ich wusste, dass er ein Recht hatte, es zu erfahren, ich wusste, er musste wissen, was in meiner Vergangenheit vorgefallen war, womit ich zu kämpfen hatte, wenn wir diese Beziehung weiterführen wollten. Doch ich hatte auch gleichzeitig Angst vor seiner Reaktion. Denn das, was mich noch heute verfolgte, spielte in einer anderen Liga wie das mit meinem Bruder. In einer ganz anderen Liga.

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Sex, Drugs and... Schoollife?!?Where stories live. Discover now