The Broken Girl (Magcon FF)

Kapitel 38

~Jack Gs POV~

Es ist jetzt schon 3 Tage her, seit Alli mit mir Schluss gemacht hat. Ich kann es immer noch nicht fassen, wir waren fast 7 Monate zusammen und ich habe alles zerstört. Sie anzusehen tat regelrecht weh, sie war so verdammt verletzt. Man, ich halte das nicht aus. Die Schulgefühle fressen mich innerlich auf, doch die Traurigkeit übermahnt alles andere.

Ich habe seit damals in Washington nichts mehr von Alli gehört, sie reagiert nicht auf meine Nachrichten und auch nicht auf meine Anrufe. Was wenn sie wieder zurück in ihre Depression verfallen ist? Was wenn sie sich wieder selbst verletzt? Was ist wenn sie sich etwas angetan hat? Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken und mein Herz zieht sich zusammen.

Wenn sich dieses wunderschöne, atemberaubende Mädchen wegen mir wirklich etwas angetan hat, könnte ich es mir nie verzeihen. Das mit Madison hätte ich nie anfangen sollen oder es wenigstens nicht weitermachen sollen. Alli liebte mich mehr als alles andere auf der Welt und das hat sie mir jede Sekunde gezeigt.

Und jede dieser Sekunde habe ich in vollen Zügen genossen, es ist ein unglaublich schönes Gefühl. Doch ich habe das ausgenutzt und nur an mich gedacht. Ich liebe sie, ich liebe sie so sehr. Mir ist ihre Vergangenheit egal und mir sind auch ihre Narben egal. Sie ist perfekt, so wie sie ist.

Nun bin ich hier in Michigan, genauer gesagt vor dem Haus der Familie Gordy. Ich bin auf der Durchreise nach Omaha, doch ich konnte einfach nicht wiederstehen und musste hier her kommen. Mit zittrigen Fingern klingle ich und wische mir dann meine schwitzigen Hände an meiner Hose ab.

Die Tür wird geöffnet, Lox sieht mich überrascht an. "Du siehst schrecklich aus, wann hast du das letztemal geschlafen?" fragt sie, ich winke mit meiner Hand ab. Ich habe die letzten 3 Nächte so gut wie gar nicht geschlafen, ich konnte einfach nicht, es fehlte mir mein Mädchen an der Seite.

"Ist Alli hier?" frage ich sie dann, verwirrt runzelt sie die Stirn. "Was meinst du damit? Ich dachte sie wäre bei dir?" meint sie nach einiger Zeit. Also weiß sie noch nichts von unserer Trennung, doch mehr stört mich die Tatsache, dass sie nicht hier ist. "Können wir im Haus weiter darüber reden?" murmle ich, sie nickt und lässt mich hinein. Sie führt mich in ihr Zimmer und meint ich solle mich setzen, aber ich lehne ab.

"Hat sie sich in den letzten Tagen bei dir gemeldet?" platzt es aus mir heraus. "Nein,ich habe mit ihr das letztemal gesprochen als sie auf den Weg zu euch war. Jack, weiß ich da etwas nicht?" mit zusammen gezogenen Augenbrauen mustert sie mich. Ich senke meinen Blick und kratze mich im Nacken.

"Alli, sie hat mit mir Schluss gemacht." erzähle ich ihr, erschrocken springt sie von ihrem Sessel auf. "Sie hat mit dir Schluss gemacht? Das kann nicht sein, Alli würde dich nie verlassen." behauptet sie, noch inmer würdige ich ihr keines Blickes. "Jack, was hast du getan?" fragt sie und kommt mir einige Schritte näher.

"Jack Finnegan Gilinsky!" ermahnt sie mich. "Ich habe sie betrogen." nuschle ich, trotzdem hat sie es verstanden und Sekunden später spüre ich eine Hand die auf meine Wange. Lox hat einen ganz schön harten Schlag. "Sag mir nicht, das ist dein Ernst." sie klingt wütend, sogar sehr wütend, weshalb ich nur nicke.

"Jack!" ruft sie empört "Es tut mir leid!" rufe auch ich. "Etwa mit Madison?" hakt sie nach "Ja." bestätige ich knapp und bam, die nächste Ohrfeige. "Du betrügst sie mit ihr? Wie du in einer Younow gesagt hast, sie ist ein kleines Mädchen. Madison ist erst 15, Jack. Und so wie ich dich kenne, hast du mit ihr geschlafen." sie fährt sich durch ihre Locken. Wenn sie das so sagt, schäme ich mich nur noch mehr; wie hat nähmlich vollkommen Recht.

"Und wie lange ging das ganze?" sie sieht mich fragend an "Einen guten Monat." antworte ich ihr. Gerade als sie mich wieder schlagen will, weiche ich aus. "Und Alli hat euch beide jetzt auf frischer Tat ertappt oder wie?" sie geht in ihrem Zimmer auf und ab.

"Sie wollte mich ja überraschen und stand plötzlich vor meiner Tür. Sie hat sich bei mir vorbei in das Zimmer gedrängekt und da die nackte Madison vorgefunden." fasse ich ihr kurz zusammen. "Du bist wirklich widerwertig." zischt Lox verbittert. "Ich weiß. Aber Lox, ich habe gerade einfach Angst um Allison." gebe ich zu, sie nickt nur wissend. Ich brauche nicht weiter drauf eingehen, was ich damit meine.

"Was mich aber mehr interessiert ist, warum? Warum hast du das getan? Ich dachte immer du wärst glücklich und das du sie lieben würdest. Denn wir beide wissen, wie sehr Alli dich liebt oder geliebt hat." sie bleibt abrupt stehen und sieht mich an. "Natürlich war ich glücklich mit ihr, wir waren fast 7 Monate ein Paar und wage es nicht mir zu unterstellen, dass ich sie in dieser Zeit nicht geliebt habe. Denn das habe ich getan und das mehr als du dir vorstellen kannst." verteidige ich mich, denn Lox kann mich nennen was sie will und mir auch alles sagen was sie will, aber mir vorwerfen, Alli nicht geliebt zu haben, ist einfach zu viel.

"Dann warum? Erklär es mir!" ruft sie ungeduldig und sieht mir direkt in die Augen. "Wir haben noch nie miteinander geschlafen. Jedesmal, wenn wir wirklich kurz davor waren, hat sie einen Rückzieher gemacht. Es war mir auch immer egal, ich wollte sie zu nichts drängen, aber dann kam halt Madison und ich konnte ihr nicht widerstehen. Ich bin halt auch nur ein Junge mit Bedürfnissen. Bei Madison ist es mir jetzt die ganze Zeit nur darum gegangen und um nicht mehr." erkläre ich, fassungslos klappt ihr ihre Kinnlade hinunter.

"Ich muss mich wohl verhöhrt haben, oder hast du das gerade wirklich gesagt? Weil sie dich nicht ran gelassen hat? Das ist deine Entschuldigug?!" ironisch lacht sie auf, ich beobachte sie nur dabei. "Ein Mädchen, welches jahrelang von ihrem Vater sexuell missbraucht wurde, wollte nicht mit dir schlafen? Ja Jack, du tust mir wirklich Leid."ihre Stimme trieft nur so von Sarkasmus und Wut. Doch langsam begreife ich was sie da gesagt hat und muss mich erstmal setzen.

"Das wusste ich nicht." murmle ich und falte meine Hände vor meinem Gesicht. Tränen steigen mir in die Augen. "Hat sie dir nie erzählt für ihre Narben am Arm stehen?" hakt Lox nach, ich schüttle den Kopf und lasse der ersten Träne freien Lauf. "Sie war 10 als es begann und es hörte erst mit 16 auf. Kurz bevor ich sie dort raus geholt habe, passierte es wieder." erzählt sie mir traurig, immer mehr Tränen bahnen sich einen Weg über meine Wangen.

"Wie-wie oft?" stottere ich "13 Mal." antwortet sie leise. Ich kann die Tränen jetzt nicht mehr zurück halten und lasse ihnen freien Lauf. Nun sind meine Schuldgefühle größer denn je. Dazu kommen auch Scham, Reue, Schmerz und Trauer. Ich hasse mich dafür.