2 Kapitel || Erinnerungen ✔️

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Hii 1 Kapitel da :) freu mich über Votes

xoxo

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Dort angekommen setzte ich mich auf das Gras unter dem Baum, der direkt gegenüber seines Grabes steht. Ich Stöpsel meine Kopfhörer in die Ohren und mache die Musik an. Ich höre unsere Lieder an, das erste wo wir uns kennen gelernt haben. Ironischer weiße haben wir uns auf einer Abschiedsfeier kennen gelernt. Ich denke über alles nach, alle Erinnerungen an seinen Tod kommen in mir hoch. Nur schmerzhaft schleichen sich die Gedanken in meinen Kopf.

Dieser unerträgliche Gedanke. Grauenhaft. Wir leben um zu sterben. Ich bin seit seinem Tod davon überzeugt das dass Leben aus nichts anderem besteht. Wieso Lebe ich denn überhaupt noch?  Wenn er da wäre, würde er mir sofort klar machen, dass auf geben für ihn niemals in frage kommt. Wenn... dieses Wort besitzt so viel macht, viel mehr als liebe oder Hass. Wenn stellt doch alle unsere Theorien über schöne und schreckliche dinge auf. Meine denk Fluss löst sich etwas.


- Flaschback -


"Nein! Nein das kann nicht sein! Wieso?" - "Miss... die Geräte sind jetzt nun schon fast über der angesetzten Zeit  an." "Aber sie können sie jetzt nicht einfach so ausschalten!" "Es tut uns sehr leid aber wir müssen." Die letzten Worte hallten mir im Kopf herum... 'wir müssen'. Die Worte wirken noch nach und gehen mit bis ins mark. Ich spüre die Trauer, sie hat seit Monaten neben mir gestanden und dabei zu gesehen wie ich an ihr kaputt gehe.

Sie stand immer mit offenen armen und bereit da. Und jedes mal empfing sie mich mit solcher Wucht welche ich an meinem Psychischen empfinden merkte. Ich  dachte nie, daran das die Trauer solche erfurcht in mir auslöst wie heute.

Da liegt er.

Regungslos, blass.

Sieht aus wie eine Leiche.

Tom mein Freund.

Er atmet noch, bewegt und manchmal gibt er laute von sich. Doch jetzt soll alles Schluss sein? All das wofür ich Monate lang gekämpft hab? Nein das darf nicht wahr sein. Ich stehe einfach nur an der Bettkante und beobachte das geschehen um mich herum. Die ganzen Ärzte die um mich herum schwirren, verschwinden. Nur noch er und ich. Niemand anderes mehr in diesem Raum.

Unfähig mich auch nur annähernd zu bewegen stehe ich da und starre auf das so friedliche und entspannte Gesicht meines Freundes. So weiß, es sieht fast so aus, als wäre das nur eine Porzellan Puppe die da liegt und nicht ein geliebter Mensch.

Seine Eltern hatten es nie leicht. Jetzt nach dem sie dachten sie haben ihr leben in den griff bekommen, passiert sowas. Sie hatten es nicht verdient, niemand verdient es einen geliebten  menschen zu  verlieren. Das gewohnte Herz rasen setzt ein und die mir bereits bekannten schmerzen setzten ein. Es krampft sich zusammen und ich muss mich arg zusammen reisen das ich nicht auf der stelle umfalle.

Vor alle dem wusste ich wie ich auf die Schmerzen zu reagieren hab aber nun lasse ich sie zu um die anderen nicht mehr spüren zu müssen. Mein Tunnelblick verschwindet und ich sehe die Geschehnisse klar und deutlich vor mir. 

Jede einzelne Faser meines Körpers spannte sich an, als die Schwester die Nadel mit irgendeiner milchigen Flüssigkeit ansetzt. Sie drückt die spritze in seine nackte kalte haut rein. Und ich sehe wie die Blasse haut dem druck der spritze nach gibt und sie scharf in die Haut eindringen lässt. Das piepsen der Geräte werden immer schwächer, bis man nur noch einen lautes durch durchdringliches piepsen hört.

Meine Augen sind starr auf das Bett gerichtet. Sie heften sich an die Brust meines Freundes. Ich präge mir jede mini male Bewegung ein und sehe abwechselnd immer wieder in sein so wunderschönes Gesicht.

Vergeblich hoffte ich das er jeden Moment von alleine weiter Atmet doch nichts passiert. Aus der Ferne holt mich eine Stimme zurück aus meiner Traumwelt. "Er ist von uns gegangen... sie können die Beerdigung in den nächsten Tagen organisieren." Ich hörte nur beiläufig zu... während die Worte 'Er ist von uns gegangen' sich wie ein Brenneisen in meinem Gehirn fest brennt.

Fließt die erste träne meiner Gefühle die dich die ganzen Monate angesammelt haben meiner eiskalten und schneeweißen Wange hinunter. Das ich nicht lachen, er ist niemals freiwillig von uns gegangen. Wieso haben seine Eltern nichts dagegen unternommen? Wollten sie es so oder haben die Ärzte einfach entschieden. Ich habe so viele frage und mal wieder keine Antwort. Nicht einmal ein heben seiner Brust.

Die erste träne die ich seit seinem Unfall je vergossen hab. Sie bahnt sich den weg zu meinem Mundwinkel. Es fühlt sich an, als würde jemand ein Messer, so scharf wie eine Rasierklinge, an meinem Auge an setzten und es runter bis zu meiner Lippe runter ziehen. Mein Herz fühlt sich taub an. Aber trotzdem spüre ich den schrecklichen schmerz in meiner linken Brust.

Mit schwachen beinen gehe ich auf das Bett zu ich beuge mich über ihn, so das meine Tränen in sein lebloses Gesicht fallen Ich beuge mich langsam zu ihm runter. Mein Atem fliegt gegen seine Lippen. Ein letztes mal lege ich sie sanft und mit bedacht auf seine. Sie waren so kalt und steif das es mir fast den Boden unter den Füßen weg zog.


- Flashback Ende -


Ungewollte tränen laufen mir wieder über die Wangen hinunter. Ich lauschte der Musik. Der Bass setzt meinen Körper in ein dauerndes Zittern. Ich lege die arme um mich obwohl es nicht kalt ist. Die schmerzen, die ich kläglich, versucht habe zu unterdrücken, kommen alle wieder zum Vorschein. Die erbaute mauer um meine Gefühle bröckelt und bricht zusammen.

Stellt euch vor die Hoover Dam bricht auseinander, dass könnte in etwa meinen jetzigen zustand beschreiben. Ohne weitere Vorwarnung, prallen meine tränen nur so auf den Stoff meiner Hose, welche schon bereits eingeweicht war. Mein Herz zuckt einige Male zusammen und der Schmerz zieht durch meinen ganzen Körper, als wäre er auf der Suche nach dem richtigen Ort. Doch er war bereits dort angelangt. Mein Herz.

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ich finde das Kapitel ganz ok durch die vielen Gefühle :) hoffe euch hat's besser gefallen:$

xoxo

DiseasedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt