Back to school back to normal

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>> Ähm... <<

>> Du siehst dünner aus als vorher. <<, meinte sie. >> Wieso warst du eigentlich so lange weg? <<

>> Ich...ähm...meine Oma ist verstorben... <<, log ich und schluckte schwer, als mir Jacks letzter Augenblick in den Sinn kam. Ich schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Laura sah mich besorgt an.

>> Mein Beileid, Süße. Das wusste ich nicht. Es tut mir wirklich leid. <<

>> Schon okay...du kannst ja nichts dafür. <<, erwiderte ich. Aber Kirz schon, ergänzte ich meinen Satz in Gedanken.

Würde Kirz noch leben, würde ich mich rächen? , fragte ich mich selbst. Ja, schoss es mir durch den Kopf. Ja, ohne zu zögern.

>> Und wie geht es deiner Familie? <<, fragte sie mich dann, als sie sich bei mir unterhakte und wir zusammen zum Eingang der Schule liefen.

>> Sie sind okay. <<, antwortete ich. >> Es geht allen gut soweit. <<

>> War es die Mutter von deinem Dad? Warst du in Amerika? <<

>> Ja. <<, log ich. >> Ich war in Amerika. <<

Schottland kam mir in den Sinn. Schwerter, Pfeile, Geschreie und Blut.

>> Komm, gehen wir rein. <<, schlug ich schließlich vor und deutete ihr somit das Thema ruhen zu lassen. Sie nickte und lächelte mich an.

Ich öffnete die Tür und dachte daran, wie oft mir Bryan schon die Tür aufgehalten hatte.

>> Merci Madame. <<, sagte sie grinsend und ging voraus. Ich folgte ihr und hoffte, dass sich unser Stundenplan nicht geändert hatte.

>> Und? Hast du schon angefangen für die Abiturprüfungen zu lernen? <<, fragte ich Laura. Sie lief auf unser altes Klassenzimmer zu, was mich ein wenig beruhigte, auch wenn ich nicht genau wusste warum.

>> Ja. <<, antwortete sie. >> Und... oh Mann, das ist so anstrengend. Ich habe echt keine Lust mehr zu lernen. <<

>> I feel you. <<, sagte ich mit einem schwachen Lächeln und wir betraten gemeinsam das Klassenzimmer. Die mir bekannten Schüler waren laut und lachten. Sie sahen fröhlich aus. Ungewollt rutschte mein Blick auf Jacks alten Sitzplatz und ich hielt den Atem kurz an.

Denk nicht an ihn. Denk an etwas anders.

Als ich mich meinem Platz zuwandte, konnte ich nichts dagegen tun als ich einen Blick auf Bryans Sitzplatz warf. Er war leer. Mein Magen zog sich zusammen, sodass ich tief einatmete um das unangenehme Gefühl loszuwerden.

>> Kim? <<, hörte ich Lauras Stimme neben mir, während sie plötzlich mit ihren Fingern vor meinem Gesicht schnipste.

>> Ja? << Hatte sie etwas gesagt?

>> Hörst du mir überhaupt zu? <<, fragte sie mich ein wenig besorgt.

>> Ich...ähm, sorry. Ich bin nur... <<

>> Schon okay. <<, unterbrach sie mich lächelnd. Und ich wusste, dass sie es auch wirklich so meinte. >> Ich kenn das Gefühl, wenn man sich nach dem Tod eines geliebten Menschen einsam fühlt. Einsam und orientierungslos. Hab ich recht? <<

Ich nickte dankbar. Sie setzte sich auf ihren gewohnten Platz neben mich und packte ihre Schulsachen aus.

>> Sag mal. Wirst du eigentlich das Abitur mitschreiben können? <<, fragte sie mich nach einer kurzen Weile.

Feis (II) - Xas Rückkehr - PAUSEDWhere stories live. Discover now