Mama weiß alles

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Nach der Pizza wollte ich aufräumen, doch ich wurde vom Türkingeln unterbrochen. Ich stand auf und öffnete die Tür. 

"Hey meine Große! Wie gehts dir?", fragte meine Mama. 

"Ganz gut! Warte!", sagte ich und rannte aufs Klo. 

Ich schaffte es noch in letzter Sekunde zur Toilette bevor ich mich zum zweiten Mal übergab. Meine Mutter kam natürlich ins Badezimmer und hielt mich meine Haare zusammen. Als mein Magen leer war, rampelte ich mich auch und spülte mir meinen Mund aus. 

"Du bist wieder schwanger oder?", fragte meine Mutter ohne umschweifen. 

"Ja, aber sag es bitte noch niemanden! Ich bin erst in der zweiten Wochen und es kann ja immer noch was passieren und davor hab einfach Angst!", antwortete ich. 

"Komm wir gehen ins Wohnzimmer und ich mach dir einen heiße Schokolade mit Marshmallows. Was hälst du davon?", fragte mich meine Mama und ich nickte begeistert. 

Ich kuschelte mich wieder auf unser Sofa und Nobby kam vorsichtig auf mich zu getapst. Er sprang auf meine Schoß, drehte sich zwei Mal um sich selbst, gähnte dann und rollte sich auf meinem Schoß zusammen. Nach einver viertel Stunde kam meine Mama mit zwei dampfende Tassen zurück und setzte sich neben mich. 

"Das ist also eins von euren Katzen?", fragte meine Mama. 

"Ja, das ist Nobby und Emma muss auch hier irgendwo sein. Woher weißt du das ich schwanger bin? Ich meine, ich hätte ja auch wieder krank sein können oder zu viel gegessen?", fragte ich und pustete in meine Tasse. 

"Ich bin eine Mutter, auch wenn ich nicht deine leibliche bin, spürt frau nun mal so etwas! Weiß Roman, dass du Angst hast?", fragte meine Mama. 

"Nein, wir haben es ja auch erst heute nicht erfahren und dann haben wir ein bisschen zusammen Sport getrieben!", sagte ich und grinste in meine Tasse. 

"Ihr habt es sozusagen zusammen mit Sex gefeiert?", fragte mich meine Mama grinsend. 

"Mam!", sagte ich empört und sah sie an. 

"Ich sag es doch bloß wie es ist!", lachte meine Mama und ich sah wie Emma vorsichtig auf uns zugetapst kam. 

"Guck! Da komm unsere Emma!", grinste ich. 

Emma tapste auf meine Mutter zu und beschnupperte sie vorsichtig. Dann kuschelte sich Emma auf den Schoß von meiner Mutter. Wir redten noch einige Zeit bis wir im Schlüssel im Schloss hörten. 

"Baby? Wo bist du?", rief Roman fragend. 

"Sind im Wohnzimmer!", rief ich zurück und kurz darauf erschien mein schweizer Freund in Wohnzimmer. 

"Hallo Frau Tuchel!", begrüßte Roman meine Mama und gab mir dann einen Kuss. 

"Roman nenn mich endlich Sissi! Sonst zahlt du mir jedes Mal einen Hunderter, wenn du Frau Tuchel zu mir sagt!", drohte meine Mama meinem Freund und ich musste kichern. 

"Ok Sissi! Willst du mit uns essen?", fragte Roman, doch meine Mutter verneinte. 

"Ich bring dich noch raus!", sagte ich und brachte meine Mama bis zur Tür. 

"Rede mit ihm über deine Angst! Schließlich seit ihr beide ein Team!", befahl Mam und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. 

"Roman kann ich kurz mit dir reden?", fragte ich. 

"Kommst du in die Küche? Ich koche gerade für uns beide!", antwortete Roman und ich ging in die Küche. 

In der Küche setzte ich mich auf die Arbeitsplatte und beobachtete meinen Freund. Sein Muskelspiel am Rücken beim Rühren war einfach nur beeindruckend und mir lief das Wasser im Mund zusammen. 

"Du starrst Babe!", sagte Roman und man hörte deutlich das Grinsen in seiner Stimme. 

"Ja, ich weiß! Du bist mein Freund und da ist starren erlaubt!", grinste ich zurück.

"Über was wolltest du mit mir reden?", fragte Roman und an seiner Stimme merkte ich das er angespannt war. 

"Ich hab Angst, das Baby wieder zu verlieren und dann dich zu verlieren!", murmelte ich. 

"Wieso sollte ich dich verlassen?", fragte Roman und drehte sich zu mir. 

"Normalerweise verlassen die Männer immer ihre Freundinnen, wenn sie die Babys verlieren. Ich würde den Verlust von dir und dem Baby nicht verkraften!", schluchzte ich und sofort umschlossen mich die starken Arme von meinem Freund. 

"Glaub mir Mila, ich konnte dich nie verlassen! Ich liebe dich so sehr!", beruhigte mich Roman. 

"Ich dich auch!", schluchzte ich. 

Roman hob mein Kinn hoch und drückte dann seine Lippen liebevoll auf meine. Ich klammerte mich in seinen Pulli fest. 

"Soll ich weiter kochen oder willst du lieber auf dem Sofa kuscheln?", fragte mich Roman fürsorglich. 

"Kochen und dann kuscheln und vielleicht dann sogar mehr?", antwortete ich und grinste ihn dann dreckig an. 

Roman lachte, küsste mich nochmal leidenschaftlich und kochte dann weiter. 

Umzug ins Unglück oder doch ins Glück? (Roman Bürki FF) AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt