Kapitel 12.

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,,Also was möchtest du wissen?" ich setzte mich neben sie und sie spielte nervös mit ihren Fingern.
Dabei sah sie wirklich süß aus, normalerweise würde ich es hassen, weil die verdammt unsicher aus, aber an ihr sah es nur noch schön aus.
Zu gern würde ich sie an mich ziehen, über ihr Haar streicheln und ihr die Sicherheit und Geborgenheit schenken die sie von mir bekommen sollte.
,,Also, ich will fragen, ähm warum das zu deiner Erziehung gehört hat, also würdest du mir alles erzählen?so von Anfang an?" sofort schoss ihr die röte in die Wangen und ich trank schmunzelnd meine Tasse Kaffee aus.
Dabei unterdrückte ich meinen Drang durch ihr Haar zu streichen.
Sie sah wirklich süß aus mit ihren leicht rosa Wangen.
Ihr schnell schlagendes Herz, was ihr Blut in Wallung brachte, hörte sich in meinen Ohren wie Musik an.
,,Iwan, also mein Oberhaupt, hat mich gefunden.
Ich habe euch ja erzählt das man alles in der besagten Nacht vergisst, wenn man nicht bei seiner Familie ist.
An diesem Abend bin ich wegen den Schmerzen abgehauen, in den Wald.
An mehr davor kann ich mich nicht erinnern.
Also war ein kleiner 8 jähriger Junge allein in der Wildnis, ohne Erinnerung an sein altes Leben.
Ohne richtige Kleidung, ohne essen, ohne trinken.
Als Iwan mich gefunden hatte, war ich schon halb verhungert.
Er war komischerweiße liebevoll zu mir, und hat mich aufgenommen.
Er war ganz anderst als heute.
Und natürlich wurde ich älter.
Ich habe viel scheiße gebaut in meinen Teenager Jahren.
Ich wusste es wird bestraft und so kam es auch dazu.
Mein eigener Ziehvater peitschte mich mit dem aus, was einem Hunter Schaden kann.
Klar liebte er mich wie einen eigenen Sohn, aber was bestraft gehört, gehört bestraft..." erzählte ich und sie musterte mein Gesicht dabei, dabei sah sie hoch konzentriert aus, als würde sie sich unbedingt alles merken wollen was ich von mir preis gab.
,,Komm gehen wir ins Wohnzimmer, da kannst du mehr fragen" entschied ich spontan und so komme ich zur möglichkeit Snow näher bei mir zu haben.
Länger könnte ich meinen Drang nicht unterdrücken.
,,Okay, darf ich wirklich mehr fragen?" ich nickte und zog sie an ihrer Hand mit mir mit.
Sie wehrte sich nicht im geringsten.
Ob sie eigentlich schon weiß das sie meine Mate ist?
Also von ihrem inneren Wolf aus?
Vielleicht hatte ich einmal zu lange über sie nach gedacht sodass sie es jetzt schon wusste..
Aber ihre Hand in meiner fühlte sich so verdammt gut an.
Im Wohnzimmer schmiss ich mich auf die riesen Couch und zog sie mit mir mit.
Kichernd legte sie sich neben mich und mein Arm lag unter ihrem Nacken.
,,Kannst du etwas über deine Ziehmutter erzählen? " ich nickte langsam und durchforschte meine Gedanken.
,,Maria, so heißt sie, sah mich gleich wie ihren eigenen Sohn. Sie hat mich abgöttisch geliebt, auch als ich so verschlossen geworden bin.
Sie wollte mir alles recht machen.
Sie sieht auch hübsch aus, sie war damals fast wie ein Engel für mich, einen kleinen jungen ohne jegliche Erinnerungen an die leiblichen Eltern.
Sie ist vielleicht ein bisschen größer wie du und blond, so ein honigblond, und warme braune Augen die mich gleich ins Herz geschlossen hatten.
Sie war so sauer auf Iwan als er mich ausgepeitscht hatte, und sie hat sich damals auch gleich um die tiefen Narben gekümmert. Sie desinfiziert und genäht. Da Diamantverletzungen nicht wirklichen heilen.
Die Verletzungen heilen wie normale Wunden von einem Menschen ohne etwas in Blut.
Ja bemuttert hat sie mich.
Naja irgendwann wurde ich auch älter und ich bin ins Hunterhaus gezogen, aber Maria behandelt mich genauso wie früher wie ihren eigenen Sohn, sie ist einer der herzlichsten Menschen die ich kenne." mit einer Hand löste ich Snow's Zopf und spielte mit ihren Haaren, und sie ließ mich gewähren.
Lächelnd nickte sie und rutschte näher.
Sie gab eine Art zufriedenes Schnurren von sich und legte ihren Kopf näher zu mir.
,,Hattest du im Hunterhaus auch einen Freund?"ich mag ihre neugierige Art.
Aber soll ich ihr das wirklich erzählen?

>Los erzähl es ihr!<

forderte meine innere Stimme und ich gab nach.
Ich meine wieso sollte ich nicht?
,,Ich hatte um genau zu sagen einen Freund.
Wir sind wirklich durch dick und dünn gegangen. Von Anfang an, wo ich ihn aus versehen bei der Essensausgabe geschuckt hatte.
Wir hatten zusammen gelernt, wurden zusammen ausgebildet.
Die Aufträge haben wir zusammen erledigt, er war mein Partner.
Mein Bruder.
Wir haben aufeinander aufgepasst.
Bis zu diesen einen Tag..." meine Stimme wurde leiser und sie hing wie gebannt an meinen Lippen.
Als würde ich ihr das wichtigste der Welt erzählen.
,,Was ist an diesem Tag passiert?" ich schluckte und sammelte mich einen Moment.
Dabei betrachte ich ihre wunderschönen hellblauen Augen.
,,Jayden und ich hatten mal wieder einen Auftrag.
Er war nicht ungefährlich.
Ein Wolfsrudel hat sich nicht an die Regeln gehalten. Sieh es so das Hunter die Gesetzeshüter aller sind.
Das Rudel war zu groß, wir waren nur zu zweit.
Ich habe nicht richtig aufgepasst. Ich war zu beschäftigt zu abgelenkt. Ich konnte ihn nicht schützen. Konnte nicht auf ihn aufpassen und so wurde er Opfer von 4 Wölfen die ich nicht gesehen habe.
Ich war außer mir vor Wut. Ich war nicht zu bändigen.
Noch heute haben die anderen Hunter Angst wenn ich ausraste.
Sie haben schon Angst vor der kleinsten Provokation, kein einziger hatte sich getraut jemals seinen Namen auszusprechen in meiner nähe.
Aber selbst als er im sterben lag, war ein verdammter Kindskopf.." erzählte ich und mein Herz schlug doppelt so schnell.
Und am Schluss meiner Erzählung tat ich was, was ich schon solange nicht mehr gemacht hatte.
Ich fing an zu lächeln.
,,Du solltest öfters Lächeln. Das steht dir viel mehr als dieser kalte harte Ausdruck denn du sonst hast.
Und es klingt so als ob Jayden ein guter Mann war, hatte er denn jeh seine Mate treffen können?" ich schluckte und wieder traf mein Grau ihr helles Blau.
,,Ja hat er, ich musste seiner Mate es beichten, leider starb sie an dem Verlust ihrer anderen Hälfte.
Sie war auch ein Werwolf, sie war eigentlich eine starke Delta, eine Kämpferin, aber ohne ihn schien es so als hätten jegliche Kräfte sie verlassen...." was ich aber nicht erzählen werde ist, dass ich Jayden eigentlich etwas versprochen hatte.
Sein letzter Wunsch war es das ich meine Mate finden, lieben und ehren sollte.
Und ich kann es nicht.
Ich habe ihn enttäuscht...
,,Hast du sonst noch fragen die du beantwortet haben möchtest ?" vorsichtig strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie einfach nur an.
,,Ja, warum kann ich mich an fast nichts mehr von gestern erinnern, und warum hast du gesagt ich solle dein Blut trinken, was überraschender weiße garnicht so eklig geschmeckt hat."ich seuftze und legte meinen Kopf in den Nacken.
,,Unser Blut kann jeden heilen, aber nur solange wir uns in unserem Hunter Modus befinden.
Eklig hat es nicht geschmeckt weil du mir vertraut hast.
Du hast auf mich vertraut das es dir hilft.
Und es hat deine Verletzungen verarztet.
Die einzige Nebenwirkung ist vergessen.
Das tut mir auch leid, aber es ist besser so, dass du dich an nicht mehr soviel erinnerst.. " Snow bekam eine Gänsehaut als mein Atem ihren Nacken streifte und diesmal war sie diejenige die schluckte.
Ich will sie so gerne küssen, sie so gerne als meins bezeichnen.
Aber ich kann es nicht, ich kann niemanden beschützen.
,,BASIL, BIST DU DA?" Xenia klopfte hart gegen die Hoteltür und ich sprang sofort auf. Ich hatte nicht bemerkt wie nah unsere Gesichter eigentlich wirklich waren.
,,Jaha!" schrie ich zurück und öffnete ihr die Tür.
Kreischend umarmte sie mich und ich legte auch meine Arme um sie.
,,Basil, ich hab wahnsinnige Neuigkeiten. Ich hab so ein Buch gefunden, das müssen wir wirklich lesen, vielleicht gibt es doch eine Chance für dich und.-" ihr redeschwall wurde von einem leisen knurren unterbrochen und verwirrt drehte ich mich zu Snow.
Mit roten Wangen saß sie versteckt hinter der Sofa lehne und sah auf das weiße Leder.
,,Ohh hallo Snow, was tust du denn hier?"
,,Ähm, Basil hat mich gestern gerettet.
Ich will euch ja wirklich nicht stören aber ich sollte langsam wieder ins Internat.
Ich muss Devil noch füttern" überrumpelt von ihrem Eifersüchtigen Ton zog ich eine Augenbraue nach oben und Xenia grinste mich wissend an.
Mein Gott was hat die denn heute bitte genommen.
,,Okay, zieh dir deine Schuhe an, ich bring dich dort hin" mit eingezogenen Schultern wegen meines harten, kalten tones schlich sie ins Schlafzimmer, und Xenia schlug mir gegen die Schulter.
,,Sag mal spinnst du, für was war das den bitte?!" knurrte ich sie an und sie fauchte leise.
,,So geht man nicht mit seiner Mate um, es ist ihr Wolf der langsam austickt.
Du hast sie nicht gekennzeichnet und solang du das nicht gemacht hast, knurrt sie, solange du einem anderen weiblichen Wesen Aufmerksamkeit schenkst!" belehrte sie mich und ich verdrehte meine Augen.
,,Frauen muss mal einer verstehen ." sofort verdunkelte sich ihre Mine und ich grinste sie zum ersten mal an.
Verwundert zog sie ihre Augenbraue zusammen.
,,Darüber sprechen wie nacher noch"murmelte sie und wieder genervt nickte ich.
,,Können wir?" Frage ich Snow kalt, die gerade zu uns getappst kam und sie nickte vorsichtig.
Ich zog sie fest an mich und teleportierte uns ins Internat.
Vor ihrem Zimmer stellte ich sie auf den Boden und ließ einen Augenblick meine Hände länger auf ihren Hüften.
,,Bis morgen Snow" ich lehnte mich nach unten und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.
Immer noch verwundert darüber das sie schon da war sah sie mich mit weit aufgerissenen Augen an.
Ich zwinkerte ihr nochmal zu, um mich danach gleich zurück zu teleportieren.
,,So Xenia, was hast du so unglaubliches herausgefunden?" ich schlenderte zu ihr in die Küche und sie grinste mich glücklich an.
,,Also ich hab herausgefunden..."

Snow White and the Hunter Where stories live. Discover now