Kapitel 3.

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,,Und weswegen genau möchten Sie an dieser Schule als Kampflehrer eingestellt sein?" der Direktor zog eine Augenbraue nach oben und musterte mich kritisch mit seinen blauen flackernden Augen und ich drehte mich wieder zu ihm.
Saßen tat ich nicht, obwohl er es mir angeboten hatte.
Ich wollte nie sitzen, so hatte ich nie die Kontrolle über die Situation, wenn ich stand konnte ich schneller handeln. Außerdem schüchterte ich mein Gegenüber immer ein, nur mit meiner bloßen Statur.
,,Mr.Grills ich verstehe ihre Abneigung gegenüber Hunter, aber ich habe heute bei ihrem Sportunterricht zu geschaut. Ihre Schüler haben nicht einmal bemerkt, dass ich dazu gekommen bin. Sie verlassen sich weder auf ihre Nase noch ihr Gehör.
Was wäre gewesen wenn ich angegriffen hätte? Und sie wissen ihre Schüler könnten sich im Ernstfall nicht helfen. Und wer könnte Sie besser unterrichten als ein Hunter?" er fing an zu grübeln und spielte mit seinem Kugelschreiber.
Er war nervös, das sah ich ihm an.
Seine Haltung war dementsprechend.
Ein blau lila Nebel erschien mir als Aura um ihn herum, und ich nahm den leichten Geruch von Angst und Nervosität war.
Vielleicht hatte er eine zu große Abneigung gegen die Hunter als hier zu bewilligen.
,,Das ich das richtig verstehe.
Sie wollen freiwillig hier Arbeiten und was genau ist ihr wirklich Grund um hier zu sein?" ich fing zu schmunzeln an und kreiste etwas mit den Schultern.
Leise knacksten meine Knochen und Gelenke. Dabei sah ich wie Mr.Grills schwer schluckte und sie vorsichtshalber nach hinten lehnte. Er kannte mich, auch er wusste das ich in der Übernatürlichen Welt die Bestie war, mein Ruf eilte mir voraus.
Dabei flackerten seine Augen einen Ticken schneller und sein huschte immer wieder über meine Gestalt und sah dabei aus wie ein verängstigtes Häschen was ich in die Ecke getrieben hatte. Fast schon war mein Instinkt in Versuchung ihn als Beute wahrzunehmen.
Mir fehlte wirklich mein hartes Training vom Hunterhaus.
,,Wollen sie es wirklich wissen? Oder fragen sie rein aus Neugierde?" stellte ich ihm die Gegenfrage und er verschränkte seine Hände unter seinem Kinn.
Skeptisch beäugte er mich aus seinen hellen leuchtenden blauen Augen.
Zu gerne wollte ich wissen was in seinem Kopf vorging.
,,Nein, nein. Ich möchte es wirklich wissen." ich seufzte innerlich doch ließ keine Regung von mir.
Äußerlich blieb ich wie immer kalt und Distanziert.
,,Meine Aufgabe ist es den letzten weißen Werwolf aufzuspüren und ihm meinem Oberhaupt zu bringen. Ich weiß wer dieser besagte Wolf ist, doch halte mich an mein Gesetz, an meine Regeln. Und seien wir mal ehrlich wenn Sie mich einstellen haben wir beide was davon.
Ich komme näher an meine Zielperson und ihre Schüler erfahren was wirkliches Kampftraining ist.
Es ist eine reine Win-Win Situation. " er riss seine Augen auf und schluckte. Um mein gesagtes mehr Ausdruck zu verleihen stemmte ich meine Arme auf seinen Schreibtisch und lehnte mich bedrohlich nach vorne.
Jeder der von der Existenz der Hunter weis, weis auch das sie nur leben um ihre Aufgabe zu erfüllen.
Wer sich bewusst dagegen stellt wird eliminiert und aus dem Weg geschafft.
Für etwas anderes wurden wir nicht geschaffen.
Was in unserm Tattoo steht müssen wir erledigen sonst werden wir nie ein zufriedenes Leben führen können.
Sonst werden wir niemals zur Ruhe kommen.
Und er wusste ganz genau darüber Bescheid was passiert wenn er meinen Deal ausschlägt.
,,Aber sie werden sich an das Gesetz halten und sie in der Schule in Ruhe lassen?" mir war klar das der Direktor mich das noch fragte.
Viele waren gegenüber Hunter vorsichtig, da es auch viele gibt die sich nicht an unser Gesetz halten und auch in der Schule mal zugriffen, obwohl es uns streng verboten war.
Diese wurden natürlich angemessen bestraft.
Wir Hunter sind schließlich da um alle Gesetzte, Recht und Ordnung zu halten.
,,Ich bin ein Loyaler Hunter. Ich kann es ihnen auch versprechen das in dieser Schule auf ihrem Grundstück nichts derartiges passiert." er überlegte lange und ich wurde langsam ungeduldig.
Ich verschränkte meine Arme wieder hinter meinen Rücken und straffte meine Schultern.
Dabei ließ ich meine Fingerknöchel hinter meinem Rücken knacken, was ihn jedesmal aufs neue leicht zucken ließ. Er hatte Angst, große Angst.
,,Nun denn, ich werde Sie einstellen. Morgen ist der nächste Unterricht für die Schüler.
Ich erwarte das meinen Schülern nichts passiert." zufrieden nickte ich und reichte ihm meine Hand.
Er erwiderte meinen starken Händedruck und ich schmunzelte, dabei sah man leicht meine Fangzähne.
Sein Händedruck war viel zu lasch.
Seine Augen weiteten sich noch ein Stück als auch er meine Fangzähne sah.
,,Keine Sorge ihnen wird nichts passieren. Außer vielleicht am nächsten Tag Muskelkater." er nickte und ich verließ seinen Raum.
Ohne wirklich auf jemanden zu achten lief ich Schnur stracks auf meinen Dodge zu.
War ja einfacher als gedacht...
Dachte ich mir grinsend und startete meinen Motor.
Morgen werde ich näher an meine Zielperson kommen.
Meine Hand ging automatisch zu meinem Handy und ich wählte die Nummer von Iwan.
Nach dem zweiten klingen nahm er ab.
,,Basil, schon Neuigkeiten?" für mich war seine Stimme einen Geschmack zu Arrogant doch sagen werde ich das ganz bestimmt nicht.
Iwan war derjenige der mich halb verhungert im Wald gefunden hatte.
Mich gerettet hatte.
Und auch derjenige der mich zur Bestie gemacht hat.
,,Nicht wirklich, doch soviel ich herausgefunden habe ist, das der sich der Werwolf hier an der Schule befindet.
Nur haben wir ein Problem. " seufzte ich und fuhr mir durch die Haare.
Geschickt fädelte ich meinen großen Dodge in den Straßenverkehr ein.
,,Was für ein Problem haben wir den jetzt?" Iwan war eindeutig genervt, doch er selber wollte doch das die weißen Werwölfe ausgerottet werden.
Okay unsere Vorfahren wollten das so. Und wir führen es nun weiter. Heute wissen wir nicht einmal wieso wir diese Jagt noch führen.
Es kam in Vergessenheit.
Ich würde auch nicht davon wissen wenn ich damals nicht den Raum der alten Schriften gefunden hätte.
,,Die Zielperson geht auf ein Internat, es wird noch schwieriger an Sie heran zu kommen" teilte ich ihm mit und fuhr in Richtung Einkaufsstraße.
Ich brauchte unbedingt normale Kleidung für meinen Unterricht, aber auch allgemein brauche ich normale Sachen. Ich kann ja wohl schlecht jeden Tag in meiner Uniform herumlaufen. Obwohl, ausmachen würde es mir nichts, ich stehe zu dem was ich bin.
Abschrecken würde es wohl die Menschen in meiner Umgebung.
,,Lass dir was einfallen Basil, oder habe ich dich falsch erzogen!? " knurrte er wütend und ich verdrehte meine Augen.
Ja auch erzogen hat er mich. Nachdem er mich gefunden hatte, hatte er mich bei sich aufgenommen und mich wie einen Sohn behandelt.
,,Habe ich. Ab morgen werde ich als Kampftrainer dort "arbeiten" die Wölfe sind allesamt unerfahren, es wird ein Kinderspiel sein.
Sicher werden dort auch viele lernwillig sein. "
Zufrieden hörte ich sein erleichtertes Aufatmen.
,,Wenigstens einem bei dem ich bei der Erziehung richtig gemacht habe. Morgen möchte ich einen Bericht darüber, über den Werwolf selbst. Finde etwas über ihn heraus. Ich erwarte morgen deinen Anruf." und schon legte er auf.
Iwan war nur so stolz auf mich, weil ich mehr Sohn bin als sein leiblicher.
Er war kein schlechter Hunter, aber sind wir mal ehrlich. Sowas wie ihn brauchen die Hunter nicht. So hart das auch klingen mag.
Ein sanftmütiges Wesen, was keiner Fliege was zu leide kann.
Seine Aufgabe war nicht weiter Schlimm gewesen, er musste nur einen Greif zähmen und sie zu unseren Verbündeten machen.
Wir brauchen sie, wegen ihren besonderen Kräften, im Kampf sind sie außergewöhnliche Krieger.
Doch sonst ist sein Sohn ziemlich aufgeweckt.
Er selber müsste im gleichen Alter sowie ich sein.
Aber nicht wirklich gefährlich.
Manchmal tat er mir auch etwas leid.
Immerhin habe ich immer den Lob von seinem Papi eingeheimst.
Ich glaube sogar als Kind war er auf mich Eifersüchtig.
Naja wenn man nicht so sein kann, sollte man es lieber den Profis über lassen.
Ab einem bestimmten Alter hatten wir uns nicht mehr gesehen, das war als ich mit 13 ins Hunterhaus gezogen bin.
Als wir in diesem Alter waren hatte ich ihn schon längst in allem übertroffen.

Mein Wagen kam zum stehen und ich stieg aus.
Die Straße war ja riesig.
Ich frage mich wie Frauen immer darin klarkommen, naja oder sie gaben halt nicht zu das sie genauso wenig Ahnung haben wie wir Männer.
In der Mall flirtete ich immer mal wieder eine Frau an, und jede schien unter meinem Blick zu schmelzen.
Manchmal konnte ich sogar beobachten wie sie unauffällig ihren Verlobungs- oder Hochzeitsring in ihre Tasche verschwinden ließen.
Was waren das denn alles für hinterhältige Biester, doch ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken spielte ich mit.
Als ob es auf dieser Welt auch nur eine einzige treue Seele geben würde, wenn du nicht einmal der eigenen Mate vertrauen kannst.
Naja bei den Menschen ist es ja nie sicher ob man wirklich den richtigen Partner gefunden hatte.
Und deswegen war ich auch viel lieber Einzelgänger und genoss noch das ich meine Mate noch nicht gesehen, geschweige den gefunden hatte.

Dachte ich zumindest...

Snow White and the Hunter Where stories live. Discover now