Kapitel 2.

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Langsam wurde ich wach von dem Geräusch einer sich schließender Tür.
Verwirrt sah ich dort hin und vernahm noch den Geruch der Platinblonde Sekretärin der langsam verging.

Wie hieß sie nochmal, Amber? Amélie? Alice? Ach genau Alicia hieß sie.

Ich zuckte mit meinen Schultern, rein theoretisch kann das mir ja auch egal sein, ihr Name war mir egal, es war nur für eine Nacht.
Und wenn ich ehrlich bin, war sie eine echte Null im Bett.
Das war wohl der schlechteste One Night stand den ich jeh hatte.
Ich hätte gestern Abend einfach nicht mehr zur Bar gehen sollen in diesem Hotel.
Ich hätte mich einfach dazu zwingen sollen zu schlafen, so wie ich es sonst auch tun musste.
Auch wenn ich durch Erinnerungen geplagt wurde.
Als ich auf meine Uhr sah sprang ich ruckartig auf und ging in mein Badezimmer.
Es war schon 9 a.m und ich habe eine Stunde verschlafen.
Im Badezimmer duschte ich mich kurz kalt ab, stylte meine schwarzen Haare und stutzte meinen Bart zurecht.
Vor meinem Schrank zog ich mir eine Boxershorts an und wieder meine Uniform.
Meine Waffen ließ ich weg, verstaute sie sicher in dem großem Safe in meinem Schrank, ich werde sie heute sicher nicht brauchen. Und ich schätze das wird nicht unbedingt dazu beitragen das ich auf einer Art noch geduldet werde.
Nur für den Fall steckte ich einen japanischen Maki-e Dolch in ein seitenfach meines Stiefels, immerhin man weis ja nie.
Ich hatte noch nicht die Zeit dazu gefunden neue Klamotten zu kaufen. Für den Alltag brauche ich umbedingt normale alltägliche Sachen.
Ich sollte mich wirklich beeilen, bevor ich den Sportunterricht verpasste.
Der genau um 9.45 a.m starten wird.
Mit meiner Schlüsselkarte schloss ich ab und trat wieder in den Aufzug.
Die leise Fahrstuhlmusik drang zu mir durch und ich fing an mit den Fuß zu wippen.
Im Nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen wenn ich die Treppen genommen hätte.
Ich wäre sicher schneller gewesen als dieses lahmarschige Ding.
Seufzend stieg ich aus als sich die Türen mit einem PLING öffneten.
Alicia lächelte mich an und mit einem gespielten charmanten Lächeln zwinkerte ich ihr zu und hob zwei finger zur begrüßung.
Ganz so ein Arschloch wollte ich nun auch nicht sein.
Anscheinend hatte mein Lächeln und das zwinkern eine gleiche Wirkung auf sie, wie auf jede Frau.
Sie lief rot an und wendete sich schnell ihren Bildschirm zu. Kopfschüttelnd verließ ich das Hotel aus der großen Glas Drehtür. Lächerlich wie alle Frauen gleich sind, wenn man mich fragen würde. Mit einer Handbewegung zog ich meinen Autoschlüssel aus meiner Hosentasche und entriegelte mein Auto.
Mit einem Schnauben setzte ich mich hinter das Lenkrad meines Dodge Ram und startete den Motor.
Normalerweise sollte ich ohne Komplikationen rechtzeitig an diesem Schulsportplatz sein und diesen Werwolf finden.
Ich drehte meine Musik etwas lauter und summte leise mit.
Meine Finger trommelte im Takt auf meinem Lenkrad und ich kam genau um 9.30 a.m auf dem Schulparkplatz an.
Doch etwas verwirrt stieg ich aus und drehte mich einmal um die eigene Achse.
Die großen Häuser, verwirrten mich sehr, warum zum Teufel hatten die Schule, Häuser, Kameras waren in versteckten Ecken montiert.
Nein, nein das kann doch wohl jetzt nicht wahr sein...
Diese verdammte Schule ist ein Internat.
Wie soll ich an diesen Werwolf herankommen, wenn diese besagte Person sicher nicht das Internat verließ?
Wie dumm war Iwan eigentlich?

Soviel ich sehen konnte war, das diese Schule auch einen Starbucks hatte.
Woher zum Teufel nahmen sich diese Schulen das ganze Geld?
Als ich auf meine Armbanduhr sah erschrak ich und entriss mich aus meiner starre.
Wir hatten schon 9.40 a.m und ich muss rechtzeitig da sein um zu sehen, wer dieser Wolf war.
Genau rechtzeitig traf ich ein und sah wie die Schüler sich in einen Halbkreis stellten.
Stets darauf bedacht gegen den Wind zu laufen und meine Schritte beim Gang ab zu Federn näherte ich mich dem Platz.
Meine wachen grauen Augen scannten jeden einzelnen Schüler ab, und fand schnell heraus das jeder einzelne ein Werwolf war.
Kein anderes übernatürliches Wesen.
Meine Haltung war wie üblich und gelernt als ich mich in den Schutz des Schattens stellte.
Aufrechter stand, gerade Schultern etwas gespreizte Beine und meine Hände waren hinter meinen Rücken verschränkt.
Langsam trat ich zu dem Stahlgeländer und beobachtete weiter.
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie sich mir der Lehrer langsam näherte.
Ich spürte und roch seine Angst und fing zu grinsen an. Seine Aura nahm einen ängstlichen Lila-blau Ton an, der sich wie Nebel um seinen Körper waberte.
Anscheinend kannte er die Hunter doch schon.
,,Ein Hunter, was genau sucht ein Hunter hier in Kalifornien, und dann noch ausgerechnet hier in Apple Valley? " seine Stimme war gedämpft und mein Blick flog zu ihm. Dabei musterte ich ihn abschätzig und unterdrücke ein Knurren was mir in Hals hing. Meine Augen leuchteten in einem grauen rot Ton auf. Ich mochte es nicht wenn jemand so abschätzig über meine Rasse sprach.
,,Um genau zu sagen bin ich hier um meinen Auftrag zu erledigen." ich wandte mich ihm wieder ab und sah wieder auf die Schüler. Klar war es nicht das schlauste ihm das gleich unter die Nase zu reiben, aber wieso nicht? Ein bisschen Spaß darf auch für mich drin sein.
Die Schüler liefen ohne eine Miene zu ziehen ihre Runden und konzentrierten sich auf alles andere, nur nicht darauf das eventuell gerade für sie alle Gefahr droht.
Sie nahmen nicht mal wahr, dass eine weiter Person dazu gekommen ist.
Fehler, großer Fehler...
,,Sie sind nicht trainiert und verwenden nicht ihre Nase, eine schlechte Ausbildung nehme ich an.
Das sind doch keine richtigen Werwölfe, das lernt man doch schon als Welpe. Was zum Teufel bringt ihr ihnen den überhaupt bei ? " meine Stimme war kalt und distanziert während ich ausdruckslos nach vorne sah, bemerkte ich wie der Lehrer neben mir sich etwas kleiner machte und nicht ganz zu wissen weis was er jetzt zu mir sagen kann. Ich spürte seinen Blick auf meinen Narbenübersehten Arm und Nacken.
,,Nur das ich es richtig verstehe, ein Hunter ist hier um die Trainingseinheiten zu kritisieren, obwohl ich weiß das die Ausbildung eines Hunter's viel härter ist?" ich fing rau an zu lachen und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Dem Mann neben mir stellte es alle Haare auf die zu sehen waren und als Wolf hätte er vermutlich gleich den Schwanz eingezogen. Man nannte mich nicht umsonst die Bestie.
Mit der Geste der verschränkten Arme machte ich mich gleich viel breiter als ich sowieso schon bin und ließ den Mann neben mir noch viel kleiner erscheinen.
,,Nein, Sie liegen falsch.
Um genau zu sagen bin ich hier auf der Suche nach dem letzten weißen Werwolf.
Und wehe sie versuchen mich anzulügen. Ich weiß das dieser besagte Wolf hier auf diese Schule geht." eigentlich blöfte ich nur doch nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen hatte ich genau ins schwarze getroffen.
,,Das können Sie aber nicht machen, das Gesetz der Hunter verbietet.-" abrupt wirbelte ich herum und packte den Lehrer an der Kehle und drückte fest zu, meinen Arm hob ich etwas nach oben so dass seine Beine mindestens 5cm über dem Boden warn.
Sofort fing er an zu zappeln und versuchte meine Hände beiseite zu schieben, doch ich ließ nicht locker. Noch eher mein Griff wurde etwas fester.
Panische Angst wütete in seinen braun und silbern flackernden Augen und er schluckte hektisch. Also ist auch er Übernatürlich. Er erinnerte mich mit seinem panischen Gezappel an einen Fisch auf dem Trockenen.
,,Ich weiß sehr wohl was im Gesetzt der Hunter steht, besser wahrscheinlich als jeder andere Hunter."
Ich habe die Gesetze studiert, Tage und Jahre lang erlernt....
,,Also sei zufrieden das ich ein loyaler Hunter bin der hinter seinen Gesetzen steht! Und wenn Sie mich herausfordern, zeige ich ihnen warum man mich Bestie nennt." knurrte ich ihm wütend ins Ohr und ließ ihn wieder los. Jeder der schon einmal von den Hunter gehört hatte, hatte auch schon was von der Bestie gehört. Ich war die Bestie die die Drecksarbeit erledigte und Chaos und Zerstörung hinterließ.
Hustend fiel er auf den Boden und rieb sich über seinen jetzt leicht roten Hals.
,,So und jetzt sag deinen Schülern sie sollen sich jetzt verwandeln, ich will wissen wer der besagte Werwolf ist." langsam nickte er und pfiff dann einmal laut mit seinen Fingern.
Sofort nickten die halben Portionen sich gegenseitig zu und verwandelten sich nacheinander.
Mein Blick blieb bei einer blonden Schönheit hängen, nein sie war nicht wirklich blond sondern hatte mehr weiß-silberne Haare.
Genau konnte ich es nicht beurteilen, schlecht sah sie nicht aus.
Nur das einzige schlechte war.
Sie verwandelte sich und ein großer weißer Wolf und folgte einigen Wölfen.
Nun ja wenigstens wusste ich nun wer der weiße Wolf war. Hätte ich mir auch denken können.
Bewusst verdrängte ich das warme kribbeln in meiner Brust und Bauchgegend. Schmerzeswellen schossen durch meine Eingeweide, doch ich ertrug alles mit einem kalten emotionslosen Blick.
Ich drehte mich wieder zu den Lehrer der sich unauffällig den Hals rieb und sich schnell wieder auf die Beine stellte.
,,Schönen Tag noch, Lehrer." verabschiedete ich mich höflich und hielt ihm die Hand hin.
Grummelnd nahm er sie an. Fester als normal schüttelte ich seine Hand und beobachtete mit Genugtuung wie der kleine Mann sein Gesicht vor schmerzen verzog.
,,Ebenfalls, Bestie" ich hörte die Verabscheuung darin doch ignorierte diese gekonnt.
Auf den Absatz kehrt lief ich zurück zum Eingang des riesen Gebäudes.
Mein Ziel war das Direktorat um mit diesem etwas ganz bestimmtes zu bereden.

(Zur kleinen Information, das Wappen der Hunger habe ich selber skizziert und gemalt, ich hoffe euch gefällt es...)

Snow White and the Hunter Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ