1 - Die Zeitreise

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"Miss Granger, sind Sie sicher, dass Sie das tun wollen? Sie wissen welche Risiken bestehen."

Hermine nickte leicht. Obwohl ihr nicht gut zumute war, war sie fest entschlossen.

Sie könnte die Welt vor dem Krieg schützen. Sie müsse nicht ihre Eltern wegen ihm verlassen. Der, der alles Unheil in der magischen Welt erschaffen hat, der der Menschen ohne mit der Wimper zu zucken umbringt und ihren besten Freund ermorden will.

Lord Voldemort.

Schon beim Gedanken an ihn, verkrampft sich Hermine und spürt wie der Hass in ihren Augen auflodert.

Sie würde alles tun, nur um dieses Monster zu stoppen. Um diese vielen, unschuldigen Menschen zu bewahren.

"Ich vertraue ihnen, und ihrem Vergangenheits-Ich."

Obwohl ihr bewusst war, dass wenn Dumbledore den Zauber falsch ausführte, sie in eine falsche Zeit geraten könnte, oder gar sterben könnte, wollte sie es versuchen.

Das Dumbledore ausgerechnet sie auswählte, überraschte Hermine. Natürlich war sie eine lernbegierige, fleißige Hexe aber diese Aufgabe war so schwerliegend wichtig, dass sie puren Stolz aber auch Angst verspürte.

"Okey, Miss Granger. Nehmen Sie dies–"

Dumbledore gab ihr einen schweren Briefumschlag indem alle wichtigen Informationen für den Vergangenheits-Dumbledore standen.

Sie hatten sich Tage zuvor einen Plan überlegt. Wie ihr Neuer Name lauten sollte und weshalb sie aufeinmal auftauchte und die sechste Stufe wiederholen musste.
Hermine brauchte eine Wasserdichte Lüge, die auch der klügste Kopf glauben würde.

Als der Schulleiter weitersprach, war Hermine wieder konzentriert:
"Sie wissen wie der Plan lautet. Nachdem Sie im Jahre 1943 gelandet sind, gehen Sie auf der Stelle zu mir. Und denken Sie daran; Tom Riddle ist noch nicht Lord Voldemort. Er ist Tom Riddle; ein sechzehn jähriger Teenager."

"Aber er hat bereits die Kammer des Schreckens geöffnet und ein unschuldiges Mädchen umgebracht!"

"Nicht er war es, sondern der Basilisk."

Was spielt das schon für eine Rolle?, dachte Hermine boshaft und stellte sich vor Dumbledore.

Dieser hob seinen Zauberstab. Man sah ihm förmlich an, wie es ihm wehtat eine seiner Lieblingsschülerinnen so ins ungewisse zu schicken.

Hermine schloss die Augen, dachte an nichts weiter, als daran, dass sie sich nicht von Ron und Harry verabschiedet hatte.

Aber sie konnte es nicht - lebewohl sagen.
Schließlich sahen sie sich doch bald wieder, oder nicht?

In Dumbledores Büro war vollkommene Ruhe eingekehrt, dass einzige was man hörte war das leise Krächzen des Feuerroten Phönix.

Kurz lächelte Hermine dem wunderschönen Vogel zu, bevor ein heller Lichtstrahl sie blendete.

Überall aus Dumbledores Zauberstab traten weiße Funken, man spürte wie es ihm alle Energie abverlangte.

Fest kniff Hermine ihre Augen zusammen, im Hinterkopf der leise Wunsch, es würde nicht funktionieren.

Und mit einem heftigen Ruck, spürte sie wie ihre Füße sich vom Boden bewegten. Sie schwebte höher, immer höher und alles war weiß.

Es war wie ein Tunnel aus blendender Helligkeit. Langsam sog sich alles in ihr zusammen, kurz spürte sie sogar wie ihr Herz stehen blieb.

Und dann, ganz plötzlich, lag sie wieder im Büro des Schulleiters.

Unschlüssig, ob es funktioniert hatte, stand sie langsam auf und betrachtete den Raum.

Cold Hands  ~ Tom Riddle Where stories live. Discover now