Kapitel 10

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Caleb

Kennt ihr dieses Gefühl ?

Das Gefühl von Hoffnungslosigkeit ?

Ich will sie nicht verlieren, doch ich muss sie beschützen.

Es ist unmöglich beides gleichzeitig zu machen.

Es ist wie Eis essen auf der Sonne.

Es geht nicht.

Es bringt mich um...

Wütend schmiss ich meine Schlüssel auf unseren Tisch und ging mit schnellen Schritten in mein Zimmer. „Caleb, was ist denn passiert ?" Meine Mutter kam schnell zu mir gerannt.

„Lass mich in ruhe !" murmelte ich mit meinem Gesicht in mein Kissen gepresst. Seitdem ich Scarlett kennengelernt hatte, fühlte ich mich wie ein Mädchen.

„Ich erkenne meinen Sohn nicht wieder. Was ist aus dir geworden, Caleb ?" Ich hob meinen Kopf hoch und sah meine Mutter grimmig an. „Mom, ich bin sauer, also könntest du bitte gehen ?" „Hast du deine Tage oder so ?" Ich rollte genervt mit meinen Augen. „Du weißt ganz genau, dass das nicht geht."

„Trotzdem verhältst du dich zur Zeit verdammt merkwürdig. Ist es wegen dem Mädchen ?" Wütend funkelte ich meine Mutter an. „Ich brauche keinen Psychologen !"

„Seit wann verwechselst du einen Psychologen mit deiner Mutter ?"

„Lass. Mich. In. Ruhe !" Als sie aus meinem Zimmer gehen wollte, hielt ich sie zögerlich auf. „Entscheide dich jetzt mal ! Soll ich bleiben oder gehen ?"

„Bitte bleibe."

„Sag jetzt endlich was passiert ist !" forderte sie mich auf. „Mom, ich habe Angst. Ich hatte noch nie so ein Gefühl gehabt. Um ehrlich zu sein fühle ich mich wie ein Weichei." Ihre wütende Art änderte sich in eine besorgte. „Warum hast du Angst ?" Ich schwieg, weil ich alles in meinem Kopf sortieren wollte, doch es waren zu viele Details, Erinnerungen und Vermutungen, die mich verletzten.

Zu viele. Zu viele. Zu viele.

Sie überforderten mich. „Ich habe angst sie verlieren zu können. Ich verstehe mich nicht. Wie kann ich mich so schnell an eine Person binden ?" Traurig aber glücklich lächelte meine Mutter. „Das ist eine Verbindung, die du dir nicht aussuchen kannst, Caleb. Sie ist immer da und wird auch immer da sein. Du liebst sie und hast angst sie zu verlieren. Du darfst sie nicht verlieren. Du musst auf deine Liebe acht geben." Ich schüttelte meinen Kopf. Tränen kullerten von meinen Gesicht. Verdammt fühlte ich mich schwach. „Ich will sie nicht verlieren, doch wenn ich bei ihr bin, dann kann es sein, dass man sie verletzt. Das will ich nicht. Sie soll nicht weinen, wegen mir." „Du musst dich entscheiden, mein Sohn. Entweder du bleibst bei ihr, auch wenn sie zerbricht, oder du entfernst dich, weil du es nicht ertragen kannst sie leiden zu sehen. Aber merke dir eins: Es gibt keinen falschen Weg. Liebe ist nie falsch, denn wenn sie falsch sein würde, würdest du nicht auf der Welt sein." Traurig und betroffen ging sie aus meinem Zimmer.

Ich fluchte, weil ich daran dachte sie zu verlassen. Ich fluchte weil ich auf meine Liebe verzichtete.



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