Die Geschichte von Lily Emily Potter (Harry Potter FanFiction)

Der Duellierclub

Wie schon erzählt, verbrachte Draco den Rest des Abends damit, beledigt seine Hausaufgaben zu machen, weil er einen Anschiss von Flint kassiert hatte. Ich gab nicht viel dafür, war der Meinung, Draco würde vielleicht mal draus lernen und ging deshalb irgendwann schlafen, ohne weiter auf sein gemecker einzugehen.

Am nächsten Tag hörten wir dann von einem Vorfall, welcher sich gestern spät abends im Schloss, passiert sein sollte. Collin Creevey wurde versteinert gefunden und in den Krankenflügel gebracht. Als wir das hörten, ließ sogar Draco sein gemecker, wegen dem Quidditch-Spiel sein und gesellte sich zu den Schülern dazu, welche über Collin diskutierten. Keiner wusste genau, wie es passiert war, man wusste nur, er wurde, durch seine Kamera guckend, versteinert gefunden von Dumbledore persönlich, und wurde dann in den Krankenflügel gebracht.

Draco, Crabbe, Goyle, Blaise, Parkinson und ich, liefen an dem Tag ganz „zufällig" am Krankenflügel vorbei, in der Hoffnung einen Blick auf Collin werfen zu können. Als Madam Pomfrey fragte, was wir denn dort wollten, ließ ich mir schnell eine Ausrede einfallen.

„Ich wollte meinen Bruder besuchen," flunkerte ich mir schnell zusammen als sie uns prüfend anschaute. „Er sollte doch die Nacht hier verbringen, weil Lockhart seine Knochen hat verschwinden lassen!" Draco und Pansy neben mir nickten eifrig um meine Worte zu bestätigen. Ich versuchte nicht allzu schuldig auszusehen und knuffte meinen Ellenbogen in Blaise Seite, der immer wieder über meine Schulter hinweg versuchte, einen Blick auf den versteinerten Collin zu erhaschen. „Nun, Mr. Potter durfte heute Vormittag den Krankenflügel schon wieder verlassen. Seine Knochen waren vollständig nachgewachsen!" erklärte sie mir, nicht mehr ganz so misstrauisch.

„Oh," sagte ich mit wahrem erstaunen. „Das wusste ich nicht, gut.. ähm, danke. Dann werde ich ihn wohl beim Essen später antreffen. Auf Wiedersehen!" sagte ich freundlich, schnappte mit Dracos Arm und zog ihn hinter mir her. Die anderen vier folgten uns. Als wir um die Ecke waren seufzte ich erleichtert auf. „Das war knapp!" sagte ich.

„Gut dass dir diese Ausrede eingefallen ist!" lobte mich Draco. Ich verdrehte die Augen. „Ja, ich sollte mich wirklich bei diesem irren Klatscher bedanken, dass er meinen Bruder Krankenflügelreif geschlagen hat!" Draco kicherte.

„Konnte einer von euch Creevey sehen?" wollte Pansy wissen. Ich schüttelte den Kopf. „Nee. Ich bin viel zu klein, ich konnte rein gar nichts sehen. Blaise, du?" Ich schaute fragend über meine Schulter, während wir zurück zu unserem Gemeinschaftsraum gingen. Blaise war der größte von uns allen, doch auch er schüttelte den Kopf. „Nein, nichts. Es stand ein Sichtschutz ums Bett!"

„Na dann hat sich der Aufmarsch dorthin ja gelohnt!" meinte ich sarkastisch.

Die Nachricht, dass Colin Creevey angegriffen worden war und jetzt wie tot im Krankenflügel lag, hatte sich bis Montagmorgen in der ganzen Schule herumgesprochen. Plötzlich schwirrte die Luft von Gerüchten und Verdächtigungen. Die Erstklässler gingen jetzt nur noch in Grüppchen durch das Schloss, als ob sie Angst hätten, angegriffen zu werden, wenn sie sich allein auf den Weg machten. Unterdessen kam es hinter dem Rücken der Lehrer zu einem blühenden Handel mit Talismanen, Amuletten und anderen schützenden Utensilien. Ich schüttelte genervt den Kopf, als mir einer eine vertrocknete Hasenpfote anbot. „Falls du Trottel es nicht weißt. Ich bin eine Slytherin! Und das Monster kommt aus Slytherin! Und nun mach dich vom Acker, oder ich erzähle es diesem Monster!" sagte ich finster, der Typ ließ ein erschrockenes Piepsen hören und rannte unter dem Gelächter von Draco und Blaise davon. Kopfschüttelnd schaute ich die beiden an. „Der hatte doch echt nerven, oder?" fragte ich die beiden. „Mir so einen Schund anzubieten. Wer glaubt den bitte an so einen Schund?" Draco kicherte. „So Dummköpfe wie Longbottom. Ich hab heute Morgen gesehen, wie der echt so ein Kram von einem Typen gekauft hatte!" Ungläubig starrte ich ihn an. „Longbottom ist reinblütig! Der hat doch echt einen Knall!"