Bonus 17

23 1 0
                                    

Ein Gespräch mit den Eltern

Draco POV

Es war in den Sommerferien zu unserem vierten Schuljahr.
Lily hatte sich vor nicht mal einer Stunde verabschiedet und befand sich auf den Weg zu ihren Verwandten. Diesmal würde sie nur eine Woche dortbleiben, dann zu uns zurückkehren und dann ... dann würden wir zusammen zur Quiddittchweltmeisterschaft reisen. Allein der Gedanke ließ meinen Körper vor Aufregung wild kribbeln. Dieses Gefühl brachte einen Gedanken zurück in meinen Kopf, worüber ich schon sehr lange nachgedacht hatte.
Seit etwa einem Jahr hatte ich bemerkt, dass ich immer mehr und mehr Gefühle für Lily zu hegen schien. Schon im letzten Sommer stellte ich fest, dass ich in ihr nicht mehr nur die kleine Schwester oder gar beste Freundin in ihr sah. Ich fühlte mich zu diesem Mädchen hingezogen. Aber so richtig klar wurde es mir erst, als Marcus Flint sie während dieser bescheuerten Poolparty ins Wasser warf, Lily unterging und nicht mehr hochkam.
Solch eine Angst wie in diesem Moment hatte ich vorher noch nie empfunden.
Zusammen holte ich sie mit Blase aus dem Wasser und Lily völlig fertig und am Ende zu sehen hatte mir bewusst gemacht, was ich wirklich empfand!
Ich liebte dieses Mädchen!

Ich wollte immer für sie da sein, sie beschützen, damit sie niemals mehr so unendlich traurig aussehen würde, wie an jenem Abend! Ich wusste nicht, ob Lily genau dasselbe für mich empfand. Doch die Nähe die sie zu mir suchte und wie wir miteinander umgingen ließ es mich hoffen! Ich wollte jedoch, dass sie es für sich rausfinden konnte, damit sie sich ihren Gefühlen vollends bewusst sein konnte. Nichtsdestotrotz gab es da etwas ... oder eher jemanden ... mit dem ich sprechen musste, damit uns wirklich, falls sie mich mögen sollte, nichts weiter im Wege stehen würde.
Und diese Personen waren meine Eltern!
Somit beschloss ich, als ich alleine im Zimmer auf meinem Bett lag und meine Gedanken bei Lily kreisten (manche davon definitiv nicht jugendfrei) dass ich Nägel mit Köpfen machen würde.
Um meine Gedanken zu bestätigen, kam Elly die Hauselfe ins Zimmer und sagte mir, dass der Nachmittagstee fertig wäre. Somit stand ich auf und ging runter, um nun dieses eine Gespräch mit meinen Eltern zu führen!

*

Es war still im Speisesaal, nur das leise Klirren ab und an, wenn jemand seinen Tee umrührte oder die Tasse abstellte war zu hören. Eine dieser unangenehmen Stillen, die einen seltsam fühlen lassen ließ. Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte, aber anscheinend spürte meine Mutter ... eben typisch Mütter ... das etwas war. "Ist alles in Ordnung?" wollte sie von mir wissen und ihre Augen musterten mich prüfend. Ich sah, wie auch Vater zu mir rüber blickte. Leise räusperte ich mich und stellte die Tasse ab. "Wenn du so fragst Mutter, es gibt etwas worüber ich mit euch sprechen möchte!" sagte ich ehrlich.
Sie nickte und setzte ihr liebstes Lächeln auf. "Ich habe es gespürt, du bist noch ruhiger als sonst. Ist es, weil Lily gefahren ist? In einer Woche kommt sie doch schon wieder!"
Meine Wangen wurden rosa. Es schien als spürte sie wirklich was ich für Lily empfand. Langsam nickte ich. "Also ja, es geht um Lily, aber nicht, weil sie eben gefahren ist!" bestätigte ich ihre Gedanken. Lucius runzelte die Stirn. "Was ist es dann? Sprich schon, du weißt, dass wir diese Geheimniskrämerei nicht mögen!"
Ich holte tief Luft, nun war der Moment der Wahrheit gekommen. "Es ist so: Ich weiß, dass ihr eure Ansichten habt. Über Reinblüter und eben allgemein über Hexen und Zauberer die sich wie Verräter benehmen. Ihr pocht auf Traditionen und wollt die Blutlinie reinhalten–" Ich sah zwischen meinen Eltern einher, welche nicht zu verstehen schienen worauf ich hinaus wollte. Also sprach ich weiter. "Es ist so, ihr wisst, ihr bedeutet mir alles und ich habe immer versucht euch stolz zu machen. Aber ... also ... ich mag Lily! Mehr als mögen und ... ja, ich weiß, sie ist kein Reinblut, aber ich MÖCHTE mit ihr zusammen sein! Es tut mir leid, wenn ich euch damit enttäusche, aber, ich lasse mich da auch nicht umstimmen. Lily bedeutet mir so viel!"

Die Geschichte von Lily Emily Potter (Harry Potter FanFiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt