Das vergiftete Met

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Nach der Sache mit Katie Bell redeten Draco und ich drei Tage nicht miteinander. Dies legte sich jedoch natürlich schnell wieder. Denn nach wie vor stand unsere gemeinsame, tägliche arbeit am Verschwindekabinett an.
Es war mittlerweile Dezember und trotz all meinen Nachforschungen und Mühen kamen wir kein Stück weiter mit dem Schrank. Die Stimmung wurde zunehmend gedrückter und die anfängliche Euphorie, als es mit dem Apfel klappte, war schon wieder verschwunden!
Ich war so genervt, dass ich mir anfing zu überlegen, auf welchen Weg man Dumbledore noch zur Strecke bringen konnte.
Ja, das klingt etwas hart, aber ich wollte es einfach nur hinter mich haben. Wollte endlich wieder "normal" leben können. Wenn dies überhaupt möglich war, nach einem geplanten Mord.

Ich grübelte, so oft ich Zeit hatte und das war wirklich nicht viel, in der Bibliothek über diversen Büchern. Da ich noch keine sechzehn war, ließ ich Draco mir alle möglichen Bücher aus der verbotenen Abteilung leihen.
Nach ein paar Tagen lesen beschloss ich, heimlich ein starkes Gift zu brauen, es in ein Getränk zu füllen und es irgendwie Dumbledore unterzujubeln! Ich erzählte Draco von meinem Plan, während wir, mal wieder, im Raum der Wünsche rumwerkelten.

"Und du denkst das funktioniert? Meinst du, Dumbledore merkt das nicht?" wollte er von mir wissen, nachdem ich ihm von meiner Idee erzählte. Wütend funkelte ich meinen Freund an. "Dasselbe sagte ich zu dir, nachdem du die wahnwitzige Idee mit der verfluchten Kette hattest. Und haben wir es trotzdem gemacht? ...Ja, haben wir!" erwiderte ich. Er schüttelte den Kopf, setzte einen Vogel in den Schrank, schloss ihn und murmelte die Formel.
Ich stand mit verschränkten Armen neben ihm. Wir warteten ein paar Sekunden, dann öffnete er den Schrank. Er ließ seine Arme sinken „"Verflucht...es will einfach nicht hinhauen!" meckerte er und knallte die Türe wieder zu.
"Noch ein Grund mehr, meinen Plan nebenbei zu auszuprobieren!" entkam es mir und bekam dafür einen wütenden Blick von Draco.
"Du hast gesehen, was mit der Bell passiert ist. Sie kiegt nun im St. Mungo. Willst du erneut sowas riskieren?" fragte er mich zornig.
"Ich hab dir nun schon tausendmal gesagt, dass es mir egal ist, Hauptsache wir schaffen es und WIR werden am Ende nicht getötet von IHM!" Ich ging auf den Schrank zu "Lass mich mal ausprobieren.." und schob ihn auf Seite.
"Nur zu Frau Besserwisserin!" grummelte Draco und setzte sich auf die alte Couch.

Ich zückte meinen Zauberstab, schloss die Augen und konzertierte mich. "Harmonia Nectere Passus....Harmonia Nectere Passus....Harmonia Nectere Passus..." Ich öffnete meine Augen, dann langsam, mit klopfenden Herzen die Türe des Kabinetts.
In dem Moment, wo ich die Türe öffnete, flog das kleine Biest an mir vorbei. Irgendwo hin in den Raum der Wünsche. Nur das leise Piepen war noch zu hören. In dem Moment, wo das Tier los flog,  zuckte ich zusammen und drehte mich um.

Weg war der Vogel!

"Toll, Lily....wo bekommen wir nun einen neuen her?" mault Draco, während er dem Vogel hinterher schaute.
"Geh und fang ihn doch ein...du bist auch nicht besser..." motzte ich zurück, knallte wütend die Schranktüre zu, so dass lauter Staub um mich herum auf wirbelte. Draco sahzu mir. Wir funkelten uns wütend an, dann plötzlich fing er an zu lachen.
Mein BLick wurde verwirrt. Das Lachen klang so befremdlich und ich hatte es schon lange nicht mehr gehört. "Jetzt geht es wohl in deinem Kopf los, was?" wollte ich von ihm wissen.
Draco klopfte neben sich, immer noch verwirrt setzte ich mich neben ihn. "Du hättest einfach deinen Blick sehen sollen, als das Vieh an dir vorbei geflogen ist..."
Ich schüttelte den Kopf „"Jahh, witzig...ha ha..." gab ich trocken zurück.
Draco  hört auf zu lachen und schaute mir mit seinen grauen Augen tief in meine. "Lily, es tut mir leid.." flüsterte er „"Das alles hier. Ich weiß es ist nicht einfach und ich bin froh, dass ich es mit dir machen kann. Ohne dich wäre ich aufgeschmissen!" gab er leise zu. Ein mattes Lächeln umspielte die Lippen meines Freundes.
Draco sich sehr verändert. Dadurch dass wir kaum raus kamen, war seine Haut sehr grau geworden. Durch den Stress nahm er einige Kilos ab, seine breiter Körperbau war nun sichtbar schmaler. Dunkle Ringe lagen tief  unter seinen Augen, da wir kaum mal eine Nacht in Ruhe schlafen konnten.

Die Geschichte von Lily Emily Potter (Harry Potter FanFiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt