Reisen wir zurück in die Achtziger. Alles ist bunt und poppig. Die Pet Shop Boys singen von "Gelegenheiten", und so eine hat der 19- jährige, drogenabhängige Luke, als er im Reha- Zentrum erstmals auf die Millionärsgattin Veronika Davonport trifft...
Liam ist hellauf begeistert, Rose macht wie immer ein Pokerface und Vero zeigt ihr zurückhaltendes Geschäftsfrau- Lächeln.
„Mein Kopf! Nie wieder Alkohol!" stöhne ich, während Desmond englisches Frühstück in sich rein schaufelt. Uh, ist mir schlecht!
„Hm, das ist köstlich, Mrs. Davonport!" lobt er Vero.
„Bedanken sie sich bei meiner Köchin. Mr. Child, haben sie etwas dagegen, wenn mein Anwalt später zu uns stößt? Ich habe mit dem Musikbusiness wenig am Hut und möchte nicht, dass mein Bruder über's Ohr gehauen wird."
Bruder! Ich trete ihr auf den Fuß, und sie funkelt mich böse an.
„Nur zu. Ich habe nichts zu verbergen. Luke hat ein wirklich außerordentliches Talent, seine Singstimme schafft Tonlagen, die selbst studierten Vokalisten Schwierigkeiten machen." antwortet Desmond anerkennend.
Vero nickt.
„Ich weiß. Er hat mir oft seine Demos vorgespielt."
„Und du hast nie über ne Profi- Karriere nachgedacht?" fragt Desmond mich.
Ich schüttele den Kopf, ziemlich fatal. Uh, dieser Kater!
„Nein. Ich würde gerne einen Schulabschluss machen und Sozialarbeiter werden." murmele ich.
Vero lächelt mich an, doch Desmond ruft:
„Mann, Junge, vergeude dein Talent nicht! Du kannst groß heraus kommen!"
Liam nickt.
„Ja, Luke, davon träumen doch alle irgendwie, oder? Und wow, durch die USA zu touren ist doch einfach genial!"
„Vero, können wir reden?" brumme ich.
Gestern Nacht konnte ich nur noch zu ihr ins Bett fallen. Meine Angebetete nickt. Auf der einen Seite wäre es cool, nicht mehr finanziell von ihr abhängig zu sein. Doch...
„...sollte es wirklich klappen, werden sie wahrscheinlich in meiner Vergangenheit herumwühlen. Und dann könnte es Ärger für uns geben." gebe ich zu bedenken.
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Wir haben uns in die Bibliothek zurück gezogen, Vero sitzt in einem Ohrensessel, während ich mich ihr gegenüber auf eine Leiter gehockt habe.
Sie nickt.
„Das wird wohl so sein. Mir wäre auch wohler, wenn du bei deinem ursprünglichen Plan bleibst. Andererseits..."
Ich schaue sie überrascht an. Ich war fest davon überzeugt, das sie zu diesem Thema keine zwei Meinungen hat. Vero lächelt mich an, und in meinem Unterleib zieht es. Ich stehe auf, beuge mich zu ihr runter und küsse sie sanft.
„Luke..." haucht sie.
Hm, ich hatte eigentlich geplant, auch diesen Tag wieder mit ihr im Bett zu verbringen. Doch der Ami hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er heute morgen hier aufkreuzte und mir anbot, mit ihm nach Amerika zu kommen, um dort zu touren. Außerdem wolle er mit mir einen Song schreiben.
