I love you, you pay my rent

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„Na, du Hure!" sage ich zu meinem Spiegelbild. Meine grünen Augen blitzen mich herausfordernd an. Ja, ich sehe ganz gut aus für nen Stricher. War klar, dass ich es damit weit bringen würde. Manchmal wünschte ich mir schon ein normales Leben mit einer Freundin und einem Job. Aber dann sehe ich die armen Gestalten auf der Straße, die täglich vom Murmeltier gegrüßt werden. Und ich kriege von dieser Frau alles, was ich mir nur wünschen kann. Muss dafür nichts weiter machen, als das, was andere Kerle auch mit ihren Frauen tun.

Sie verlangt keine perversen Sachen, wie ich es oft auf dem Strich erlebt habe. Meistens hatte ich Glück, konnte abhauen oder die Sados haben sich jemand anderen gesucht. Nur einmal war ich zu breit und wurde von einem Pärchen abgeschleppt. Sie folterten mich die halbe Nacht. Der Mann steckte mir seinen Schwanz in den Mund, was ich schon immer ekelhaft fand. Ich halte, wenn es not tut, meinen Hintern hin, aber Blasen ist für mich ein absolutes No- Go. Als ich ihn biss, schlug er mich halb tot. Ein barmherziger Samariter fand mich in einer Gosse, wo sie mich zum Sterben abgelegt hatten. Sonst würde ich wohl nicht hier vor dem Spiegel stehen und mich Hure schimpfen. Nein, mein Leben hat sich dank dieser Frau, der ich ab und zu, ja, wirklich selten sexuelle Befriedigung verschaffe, um hundertachtzig Grad gedreht. Sie bezahlt unter falschem Namen das Heim für meine Mutter, die dort sehr gut gepflegt wird. Dad ist im Knast. Meine Kumpel aus der Band sind die Besten, die es gibt, ich habe wirklich Spaß am Musik machen. Wenn mich Mädchen anbaggern, verprelle ich sie, denn der Sex mit Vero reicht mir völlig. Doch wie gesagt, oft lässt sie sich wochenlang nicht blicken und ein merkwürdiges Gefühl entsteht dann in mir. Sie hat mir verboten, sie anzurufen.

Als sie das erste Mal Sex einforderte, war ich total überrascht. Sie hatte sich, nachdem sie mich in meiner neuen Wohnung abgesetzt hatte, vier Wochen lang nicht bei mir gemeldet. Es war, als würde sie es wirklich ernst damit gemeint haben, dass sie nur mein Leben ändern wolle. Doch dann rief sie an und bat um ein Treffen im Cottage. Kaum hatte sie die Tür hinter uns geschlossen, ging sie sofort auf's Ganze. Sie warf mich auf die Couch, packte meinen Schwanz aus und rieb ihn. Sie sah mir nicht in die Augen, betrachtete nur meinen Körper. Das tut sie immer. Sie schaut mich vorher an und auch hinterher, aber während dessen tut sie so, als würde ich nur aus meinem Penis bestehen. Das war mir damals jedoch vollkommen egal, er wurde hart, sie zog ein Kondom drüber. Setzte sich auf mich und bewegte sich so, wie sie es anscheinend mochte, denn kurze Zeit später krallte sie sich in meine Schultern und blieb regungslos auf mir liegen. Ich war perplex, so war ich noch nie von einer Frau benutzt worden. Doch ich war auch ziemlich angetörnt. Ich drehte uns um und brachte es zu Ende. Sie verschwand danach ohne Worte. Und ich sah sie drei Wochen lang nicht wieder.

Manchmal reden wir schon miteinander, aber nur über mich. Einmal wagte ich es, sie zu fragen, ob sie ihren Mann lieben würde, daraufhin verlies sie das Hotelzimmer, in dem wir uns getroffen hatten und prompt war wieder Funkstille. Ich erwartete, dass sie mich wieder auf die Straße schicken würde, doch nein. Tage vergingen, eine Woche, zwei. Mein Konto war immer noch gedeckt. Dann kam sie wieder und wir liebten uns, als wäre nie etwas gewesen. Seitdem frage ich sie nichts Persönliches mehr.

Ich werde mal wieder als irgendein neureicher Unternehmerssohn vorgestellt und die Damen auf der Gala lächeln mir verzückt zu

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Ich werde mal wieder als irgendein neureicher Unternehmerssohn vorgestellt und die Damen auf der Gala lächeln mir verzückt zu. Doch ich habe nur Augen für die dunkelhaarige Lady in dem engen Seidenkleid. Es betont Veros Figur, ihre weichen Rundungen. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie macht mich unser Spiel an. Und ich kriege auch noch dafür bezahlt! Vero unterhält sich freundlich mit ein paar Snobs und plötzlich findet ihr Blick meinen. Sie lächelt und schaut schnell wieder weg. Das machen wir jetzt noch so an die drei bis vier Male, bevor ich zur nächsten Stufe übergehe. Zufällige, sanfte Berührungen. Am Buffet streiche ich mit meinen Fingerknöcheln unauffällig über ihren weichen Po. Ich weiß, dass sie sauer sein wird, denn das ist etwas, was sie zu schnell heiß macht. Und ich sollte zurückhaltender vorgehen, doch ich kann ihrem süßem Hintern einfach nicht widerstehen! Vero reagiert prompt, ohne mich eines Blickes zu würdigen entschuldigt sie sich bei den Damen in ihrer Gesellschaft und verlässt den riesigen Ballsaal. Ich folge ihr, und als wir alleine sind, packt sie mich und zerrt mich in einen Verschlag, der nach Mottenkugeln riecht. Ich küsse sie zärtlich. Sie fummelt schon an meiner Hose herum.

Manchmal denke ich, dass sie irgendwie mehr von einem Kerl hat, denn so, wie sie liebt, bin ich es von den anderen Frauen nicht gewohnt. Die musste ich stundenlang fingern oder lecken, bis sie annähernd heiß wurden. Aber nicht meine Vero. Sie ist schon klatschnass, als ich ihn ihr reinstecke.

„Pass mit dem Kleid auf..." piepst sie.

Sie kann zwar nicht singen, aber ihre Sprechstimme ist ein Traum. Weich, einlullend, süß. Manchmal möchte ich diese kleine Frau einfach nur beschützen, sie in meinem Arm halten, wenn ich einschlafe, und neben ihr aufwachen. Statt dessen vögelt sie mich fünf Minuten und lässt mich dann wieder tagelang, wochenlang mein Leben leben. Sie fragt noch nicht mal danach, ob ich andere Frauen sehe!

Ich stöhne Vero laut ins Ohr und sie guckt mich entsetzt an. Ihre Augen leuchten im Dunkeln.

„Still!" sagt sie, und ich ärgere sie weiter. Pinne ihre Hände über ihrem Kopf zusammen und stoße langsam in sie hinein, ziehe mich ein wenig zurück und kreise mein Becken. Ich habe mittlerweile Übung darin, nicht zu schnell zu kommen. Denn das ist das, was sie will. Rein, kommen, raus. So, wie immer, und auch heute morgen. Nein, jetzt werde ich das Ganze ein wenig rauszögern. Ich weiß, dass Frederick unruhig werden wird und das törnt mich an.

Vero reisst ihre Hände los und packt meinen Po. Dieses Biest! Sie schiebt mich heftig in sich, reibt sich an mir, dann spüre ich, wie sich der warme Eingang um meinen Penis zusammenzieht und sie ihre Finger in mein Gesäß krallt. Mann, ich wollte sie warten lassen! Ich ziehe ihn raus und lasse ihr Bein wieder sinken.

„Was ist mit dir?" murmelt sie irritiert.

Ich zucke mit den Schultern und lasse sie stehen.

Gucke mir mal wieder mein Bitch- Face im Spiegel an. Und ärgere mich, dass ich jetzt warten muss, bis er wieder abschwillt. Warum habe ich das bloß gemacht? So wie eben habe ich mich noch nie gefühlt, es war bisher immer in Ordnung, dass Vero schnellen Sex wollte. Plötzlich geht die Tür auf und ein großer, hagerer Typ betritt die Herrentoilette. Unser Blick trifft sich im Spiegel, und er erstarrt. Wird rot, verschwindet in einer Toilette. Ich will gerade gehen, da schießt er wieder aus der Toilette raus und greift nach meinem Arm.

„Suchst du dir jetzt schon Freier in der Upper- Class?" fragt er.

Wie, bitte?

„Ich habe keine Ahnung, wovon sie reden." antworte ich genervt.

„Nun tu nicht so, du bist ein Stricher. Aber wahrscheinlich warst du zu stoned, um dich an mich zu erinnern. Hey, ich gebe dir einen Hunderter, wenn ich dir einen blasen darf..."

Ich reisse mich energisch von ihm los und verlasse fluchtartig die Toilette. Und die Party.







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