Hauptgewinn!

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„Schämst du dich eigentlich immer noch?" frage ich Vero, als sie angezogen aus dem Bad kommt. Ihre großen, braunen Augen schauen mich an, als hätte ich ihr eine unmögliche Frage gestellt. Und ich spüre, dass die Vero, die sich mir eben geöffnet hat, im Bad geblieben ist und vor mir wieder die kühle Bankiersfrau steht. Ich rechne fest damit, dass sie jetzt geht. Doch sie sagt:

„Manchmal. Luke, lass uns Essen gehen, ich habe Hunger."

Was? Sie will mit mir unter Menschen gehen? Sie lacht, anscheinend gucke ich so verwirrt, wie ich bin.

„Ich kenne eine kleine Gastwirtschaft in Essex. Ich war schon ein paar Male dort, der Wirt ist verschwiegen und seine Gäste interessiert sowieso nur Fußball und Ale. Ich weiß, es ist kein Ersatz für eine richtige Trauerfeier, aber alles, was ich dir bieten kann."

„Vero, du hast mir heute mehr als genug geboten. Du musst das nicht tun. Wie wäre es, wenn ich uns hier was koche?"

„Du kochst?" lächelt sie.

„Ein wenig. Muss schließlich Zeit totschlagen, bis die Schule mich nimmt."

„Ok, ich gehe das Risiko ein." lacht sie dann und ich springe auf.

„Du...hast ein neues Tattoo." murmelt sie mit Blick auf meine Brust.

„Hm. Gefällt es dir?"

„Ist das ein Scherz? Sie sieht aus wie ich. Naja, etwas schlanker."

Das dunkelhaarige Pin- up Mädchen mit den braunen Kulleraugen sitzt genau über meinem Herzen. Und auf einem orangenem Ball, dem Zeichen der Bank, mit der Vero's Scheiß- Ehemann ein Vermögen geschaufelt hat. Es ist eindeutig.

„Sie wird noch zunehmen, wenn ich weiter Gewichte hebe." murmele ich, gehe ins Bad, um zu duschen.

Ich koche uns Pasta. Dann setzen wir uns auf meine gemütliche Couch, essen und gucken ein Video. Wir trinken Rotwein, und meine süße Gönnerin bekommt plötzlich rote Wangen und macht anzügliche Bemerkungen. Ich amüsiere mich köstlich über sie und sorge dafür, dass ihr Glas immer wieder gefüllt ist. Sie fängt an zu plappern und ich sitze einfach nur da und lächle sie an, während sie die Damen der feinen Gesellschaft imitiert. Sie ist so witzig und liebenswert, ich verstehe nicht, warum man eine Frau wie sie schlagen muss. Ist es ein Spiel, das Fred mit ihr treibt? Dass er sie so lange prügelt, bis sie einen Ton von sich gibt? Oder bedeutet Stöhnen noch mehr Schmerz? Nein, ich will es gar nicht wissen.

Ich bin so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass Vero still geworden ist. Ihre Augen leuchten.

„Findest du mich hübsch, oder warum starrst du mich die ganze Zeit so an, Luke?" kichert sie.

„Du bist wunderschön." murmele ich.

Sie wird ernst.

„Zeig's mir." haucht sie.

„Dreimal Sex an einem Tag. Wäre das nicht ein Regelbruch, Mrs. Davonport?"

„Richtig, dann gehe ich mal." antwortet sie keck und steht auf. Ich greife nach ihrer Hüfte, drehe sie um und schiebe meinen Kopf unter ihren Rock. Zum Glück hat sie geduscht, denn ich will sie wieder kosten. Ich schiebe ihre Unterhose zur Seite und lecke sie gierig. Werde fast ohnmächtig, als ich ihr leises Stöhnen höre und belohne sie mit meiner kreisenden Zunge. Sie wird immer lauter, dann haucht sie:

„Oh...Luke...ich liebe dich.", bevor ihre Beine nachgeben. 

Ich halte sie fest, lege sie sanft auf meinen Flokati und lasse sie mehrmals kommen, bevor ich sie mir schnappe und wir vögeln, als wenn es kein Morgen geben würde. Zum Glück habe ich kaum Nachbarn, denn Vero übertönt jetzt sogar MTV Headbanger's Ball! Was so ein bisschen Wein doch bewirken kann...doch der Alkohol scheint sie auch müde zu machen, Vero schläft völlig erschöpft in meinem Arm ein. Ich kann mein Glück kaum fassen, als sich ein weiterer Wunsch von mir erfüllt. Ich liege die halbe Nacht wach und geniesse ihren warmen Körper an meinem. Starre sie an und spüre, dass ich absolut verloren bin.

Sie liebt mich!

Ein Klappern weckt mich. Anscheinend war ich doch kurz eingenickt.

„Ich brauche einen Wagen in die Suffolk Lane 39. Ich komme runter."

Vero ist bereits angezogen und ihr Blick ist gehetzt.

„Willst du schon gehen?" murmele ich schlaftrunken.

„Schon? Es ist sieben Uhr! Ich hätte gar nicht bleiben dürfen. Verdammt, du hast mich betrunken gemacht, Luke!"

Hm, ja. Und es war genial... Doch plötzlich verstehe ich.

„Oh, nein. Kriegst du jetzt Ärger? Wird er dich wieder schlagen?" entfährt es mir und ich setze mich auf.

„Ich weiß nicht, wovon du redest. Niemand schlägt mich!" faucht sie und ist zur Tür raus.








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