"Jep. Hast du echt gut gemacht." Ich stand auf. "Danke. Ich komme auf jeden Fall mal wieder."

"Würd mich freuen." Er lächelte immer noch, und ich kriegte meine Mundwinkel auch nicht mehr herunter.

Erica ging an mir vorbei. "Ich bezahle für dich, Bluey. War schließlich meine Idee. Und dann komm raus, ich will dich jetzt mal genau ansehen!"
Schon war sie bei einer anderen Mitarbeiterin, bei der man bezahlen sollte.

Ich sah nochmal zu Phil. Sollte ich ihn zum Abschied die Hand geben?

Nein, zu förmlich. Uncool.

Umarmen?

Nein, zu vertraut. Ich kannte ihn ja gar nicht, auch wenn ich jetzt schon sagen konnte, dass er nett war.

Also sagte ich einfach nochmal "Ciao" und ging hinter Elodie nach draußen.

Hm. Vielleicht war heute ein guter Tag.


Auf dem Rückweg ging ich auf WhatsApp und stalke ein bisschen Profilbilder und was die Leute so als Status da stehen hatten.

Oh, Ryan war anscheinend aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Hätte er mir auch mal schreiben können.

Ein bisschen beleidigt schob ich meine Unterlippe vor.

Nah. Nicht den Tag vermiesen lassen, Bluey.

Ich zog Ello zu mir und grinste sie an.
"Los, guck sexy! Ich brauch ein neues Profilbild!"

Natürlich würde ich es bald wieder ändern, weil Noah jetzt nicht drauf war und ich ihn nicht ausschließen wollte. Aber ich war gerade in Selfie-Laune, da musste das jetzt sein.

Danach gingen wir lachend noch ein Eis essen.

"Ryan ist wieder zuhause", sagte ich.

"Echt? Wieso besuchst du ihn nicht? Liegt doch auf dem Weg!", schlug Elodie vor und biss von ihrer Eiswaffel ab. Wie langsam sie erstmal aß.
Ich war schon vor gefühlt drei Jahren fertig gewesen.
Aber ich biss auch in das Eis und leckte es nicht, was sie zu kalt fand.
"Meine Zähne tun dann voll weh und ziehen so", hatte sie mir mal erklärt. Ich glaub, das war in der Grundschule gewesen.

"Hm, ja." Bei dem Gedanken, gleich vielleicht mit Ryan zu reden, wurde mir heiß.
Shit, hoffentlich wurde ich nicht rot.

Eine halbe Stunde später stand ich wirklich bei Familie Brownstone vor der Haustür.
Und ich war nervös. So. Was. Von.

Während ich betete, dass mir mein Lehrer nicht öffnete, sondern Ryans Mom oder sein Bruder, falls er einen hatte, hörte ich Schritte im Flur näher kommen.

Seine Mutter öffnete mir, weshalb ich erleichtert aufatmete.

"Hallo?"

Oh, kannte sie mich überhaupt?! Na ja, war vielleicht sogar besser. Wer weiß, was Mr Brownstone ihr immer so über mich erzählte.

"Hallo, kann ich ... ist Ryan da?"

"Ja, er ist oben. Geh einfach hoch." Sie lächelte freundlich und trat einen Schritt zurück, damit ich reinkommen konnte.

"Danke!"

Ich ging langsam die Treppe aus hellem Marmor hoch. Nicht dass ihr jetzt denkt, Mr Brownstone hätte voll das noble Haus, nee. Es war ganz normal. Aber ich war mir sicher, dass die Treppe aus Marmor war.

Oben angekommen sah ich mich um.
Welches war jetzt Ryans Zimmer?!

Toll. Ganz, ganz toll.

Ich klopfte einfach an die nächstbeste Tür und wischte schnell meine nassen Handflächen an meiner schwarzen Shorts ab, als ich Ryans Stimme hörte. "Komm rein!"

How To Get Your Best Friend Gay Where stories live. Discover now