Kapitel 34

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"Du spinnst doch!", hörte ich Jemanden im Haus schreien.

Noah und ich guckten uns irritiert an und liefen nach oben. Sam stand verschlafen in der Tür und beobachtete das Geschehen auch.

Ich guckte ihn fragend an und er zuckte nur mit den Schultern. Wir liefen weiter und sahen einen halbnackten Caspar und eine wütende Susan in ihrem Zimmer stehen.

"Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig.

"Caspar hat meine Zahnbürste und meinen Rasierer benutzt!", rief sie aufgebracht und ich prustete los.

"Na und?", meinte ich und grinste sie an.

Sie guckte nur noch verständnisloser und jetzt lachte ich wirklich. Ich guckte zu Sam, welcher sich grad grinsend durch die Haare fuhr.

"Ihr teilt euer Leben mit einander, wieso nicht auch das?", meinte Noah und ich lachte noch lauter.

"Genau, Susan. Wusstest du nicht, dass ihr jetzt alles teilen müsst, weil ihr zusammen seid?", sagte Sam und grinste.

Susan stöhnte genervt auf und knallte ihre Zimmertüre zu. Kurz darauf wurde diese wieder geöffnet und sie schob Caspar aus dem Zimmer.

Er guckte uns verwirrt an und Noah, Sam und ich brachen in schallendes Gelächter aus.

"Was ist denn so schlimm daran? Ich hab auch schon Sam's Zahnbürste benutzt."

Sam guckte ihn schockiert an und nun lag ich wirklich vor Lachen am Boden. Ich konnte nicht mehr.

Sam und Caspar hatten sich mit der selben Zahnbürste die Zähne geputzt?

Kurz darauf half mir Noah auf und ich wischte mir die Tränen weg. Ja, ich weinte oft vor lauter Lachen.

Sam funkelte mich an, bis er plötzlich breit grinste.

Ich guckte ihn fragend an, Caspar sah eher neugierig aus.

"Du hast meine Zahnbürste auch schon benutzt. Mehrere Male sogar."

Er grinste breit und ich guckte ihn schockiert an. Verdammt, das hatte ich wirklich.

Sam P.O.V.

Ich grinste und auch Noah grinste. Caspar sah etwas verstört aus. Maddie rannte plötzlich ins Bad und wir folgten ihr lachend. Als ich sie da sah, wie sie krampfhaft versuchte sich den Mund auszuspülen, konnte ich nicht mehr vor Lachen.

Noah grinste mich breit an und nach einer kleinen Diskussion konnten wir Maddie doch dazu bringen, mit dem Putzen aufzuhören.

Nach einer Stunde liefen wir dann alle los zum Strand. Ich freute mich riesig auf diese zwei Wochen. Vorallem weil Maddie dabei war.

Sie lief gerade vor mir mit Susan. Sie hatte ein Handtuch um ihren Körper gewickelt, da sie nicht gerne im Bikini rum lief. Ich verstand das überhaupt nicht. Ihre Figur war mehr als perfekt, sie hatte nicht zu viel und nicht zu wenig.

Sie drehte sich gerade zu mir um und lächelte mich an.

Wow, war sie schön. Und sie war mein Mädchen.

Ich lief zu ihr und legte meinen Arm um sie. Dann zog ich mit einem Handgriff ihr Handtuch weg und rannte. Sie rannte mir hinterher und ich wusste nicht wo ich hinrennen sollte.

Kurzer Hand blieb ich stehen und ließ sie auf mich zu rennen. Als sie grinsend vor mir stand, schmiss ich das Handtuch in den Sand und hob sie mit einem Ruck hoch. Sie fing an zu schreien und ich lief gemütlich zum Wasser.

Sie trommelte auf meinem Rücken herum und schrie wie am Spieß.

Mittlerweile stand ich schon knietief im Wasser.

"Lass mich runter du Vollidiot!", brüllte sie, während ich immer tiefer ins Wasser lief.

"Wie du willst.", sagte ich dann und ließ sie einfach fallen.

Mit einem Plumps landete sie im Wasser und tauchte nach wenigen Sekunden wieder auf. Sie funkelte mich wütend an und ich lachte nur.

"War das wirklich nötig?", fragte sie mich genervt.

"Oh ja.", meinte ich grinsend und sah ihr dabei zu, wie sie aufstand.

"Dann ist das hier auch nötig."

Ich guckte sie fragend an, doch bevor ich irgendwas realisieren konnte, war mein Kopf schon unter Wasser.

Ich tauchte auf und sah eine grinsende Maddie vor mir. Ich schüttelte den Kopf und stellte mich vor sie.

"Du bist unmöglich.", lachte ich kopfschüttelnd.

"Du liebst mich trotzdem.", antwortete sie mir grinsend.

"Ja, das tu ich."

Mit den Worten zog ich sie zu mir und gab ihr einen Kuss. Der Kuss war wirklich schön, aber leider wurden wir unterbrochen.

Ich wurde mit einem Ruck von Maddie weggezogen und war schon wieder unter Wasser.

Nachdem ich aufgetaucht war, sah ich Caspar vor mir.

Genervt verdrehte ich die Augen, er grinste nur.

Ich guckte mich um, Maddie tauchte gerade auch auf, Caspar hatte wohl auch sie getaucht. Sie fuhr sich durch die Haare und guckte sich um. Als sie Caspar entdeckte, funkelte sie ihn an.

Ich drehte mich etwas im Wasser und sah Noah, James und Paul etwas hinter uns.

Susan war etwas weiter draußen, sie schwamm irgendwie immer weiter.

Verwundert guckte ich zu ihr und schwamm ihr einfach hinterher.

Kurz darauf bemerkte ich Maddie neben mir, sie war mir gefolgt. Zusammen schwammen wir immer weiter raus zu Susan.

"Susan!", rief Maddie etwas außer Puste. Ich grinste sie an und sie atmete einfach aus. Sportlich, sportlich meine Freundin.

Susan drehte sich zu uns um und lächelte ein klein wenig.

Sie sah irgendwie nicht ganz zufrieden aus.

Maddie und ich guckten uns fragend an und schwammen noch ein Stück, sodass wir genau vor ihr waren.

"Was ist los?", fragte Maddie sofort.

Susan zuckte mit den Schultern, ich konnte nicht sagen, ob sie geweint hatte, da ihr Gesicht auch vom Wasser hätte nass sein können.

Maddie guckte sie ernst an und dann fing Susan tatsächlich zu weinen an.

"Ich...ich bin drüber.", stotterte sie.

Was meinte sie damit? Was hieß drüber? War das eines dieser Mädchengespräche? War ich gerade fehl am Platz?

Ich guckte zu Maddie, aber diese starrte Susan einfach nur entsetzt an.

Was war hier gerade los?!

"Und dann hab ich einen Test gemacht und er war positiv."

Sie wimmerte.

Was für ein Test? War ich verblödet oder was war los? Vielleicht ein Aids- Test? Okay Sam, das ist unwahrscheinlich, denk nach.

"Maddie...", flüsterte ich.

Beide guckten zu mir.

"Was?", sagten sie gleichzeitig.

"Von was redet ihr?", murmelte ich.

"Ich...ich bin schwanger. Von Caspar."

Ich starrte Susan mit offenen Augen an. Wieso hatte ich das nicht kapiert? Oh mein Gott. Susan war schwanger, von meinem besten Freund. Mit gerade mal 17. Oder war sie erst 16?

Wir guckten uns alle drei ratlos an.

Ich mochte Caspar ja wirklich, aber war er schon in der Lage Vater zu werden? Und war Susan bereit Mutter zu werden? Allgemein, was würde auf sie zu kommen? Was würde auf uns alle zu kommen?
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Bad boys do it betterWhere stories live. Discover now