Kapitel 33

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"Komm, wir gehen nach unten zu den Anderen.", schlug Sam mir vor und ich stand widerwillig auf.

Im Moment würde ich viel lieber mit ihm alleine sein.

Wir liefen die Treppe nach unten und ich blickte in Noah's Augen. Er sah mich prüfend an.

Ich guckte ihn eher abwertend an.

Dann kam er auf Sam und mich zu. Mit Sam schlug er kurz ein und dann drehte er sich zu mir.

Ich guckte ihn finster an, er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

"Hey Maddie, lang nicht mehr gesehen."

Ich nickte bloß.

"Ihr kennt euch?"

Ich erschrak. Irgendwie hatte ich vergessen, dass Sam noch neben mir stand.

"Ich war mal mit ihrer besten Freundin zusammen.", sagte Noah.

"Und dann hat er sie mehrmals betrogen und verletzt.", fügte ich hinzu.

Ich hörte Noah seufzen und spürte Sam's Blick auf mir.

"Maddie, das war vor 2 Jahren. Ich war 15, jung und dumm. Ich dachte damals, ich wäre cool, wenn ich sie betrügen würde."

"Nenn mich nicht Maddie.", meinte ich nur.

Noah rieb sich das Gesicht.

"Du bist wirklich immer noch sauer auf mich?"

Natürlich war ich noch sauer auf ihn? Sollte ich etwa einfach vergessen, wie schlecht es Layla wegen ihm ging. Dass sie Nächte und Tage lang nur geweint hat?

"Scheint so.", sagte ich und hielt seinem Blick stand.

"Und wie kann ich es wieder gut machen?", fragte er mich dann.

Ich zuckte mit den Schultern und ging auf die Terasse.

Dann setzte ich mich auf einen der Stühle und guckte gerade aus.

Das Meer lag ein paar Meter vor mir, es glitzerte. Es war mittlerweile schon dunkel, der Mond beleuchtete das Wasser.

Ich atmete tief ein und aus, die Luft war hier viel besser als bei uns zuhause.

Ich sah Bewegung neben mir und drehte mich zur Seite. James hatte sich zu mir gesetzt.

Ich lächelte ihn flüchtig an und guckte danach wieder aufs Meer.

"Wir kennen uns gar nicht.", stellte er fest.

Ich drehte mich verwirrt zu ihm, der Mond erleuchtete sein Gesicht auch ein wenig. Seine Augen leuchteten besonders, sie waren strahlend grün.

Sie erinnerten mich ein wenig an Sam's Augen, aber seine Augen übertraf meiner Meinung nach keiner.

"Was meinst du?", fragte ich ihn verwirrt.

Er rutschte etwas zu mir. Was sollte das werden?

"Ich kenne nur deinen Namen und weiß, dass du Sam's Freundin bist."

Ich wusste seinen Namen und ich glaube er war 18. Ob er vergeben war, wusste ich wirklich nicht.

"Du redest nicht gerne, hm?", sagte er, nachdem ich ihm nicht geantwortet hatte.

Ich guckte zu ihm und sah ihn prüfend an. War er etwa so interessiert an einem Gespräch?

"Ich wollte eigentlich alleine sein."

War das jetzt zu direkt?

"Naja, jetzt bist du es nicht mehr."

Wirklich? War das sein Ernst? Ich hatte ihm doch deutlich gemacht, dass ich alleine sein wollte. Vielleicht sollte ich einfach rein gehen.

"Hey James, mir ist kalt, ich geh rein. Du kannst ja hier ble-"

"Ich komm mit.", unterbrach er mich.

Ich stand seufzend auf und lief in das Haus. Sam, Paul und Noah saßen im Wohnzimmer.

Ich hörte ein Mädchenlachen aus der Küche, das war wohl Susan. Dann musste Caspar bei ihr sein.

Ich wollte zu Sam, aber nicht zu Noah. Aber zu spät, Sam sah mich und winkte mich zu sich. Ich zwang mich zu einem Lächeln und setzte mich neben ihn. Irritiert guckte er mich an und zog mich auf seinen Schoss.

"Alles okay, Schatz?", fragte er mich.

Ich nickte ihn lächelnd an. Eigentlich war ja auch alles okay. Oder?

Mich erwarteten zwei Wochen mit meinem Freund und meinen besten Freunden aus Atlanta!

Noah konnte ich auch einfach aus dem Weg gehen, vielleicht würden wir uns sogar wieder vertragen.

Und James und Paul konnte ich auch noch richtig kennen lernen. Vielleicht waren sie wirklich nett und wir würden Freunde werden.

"Schatz?", holte mich Sam aus meinen Gedanken.

Ich drehte mich auf seinem Schoß so, dass ich ihn sehen konnte und guckte dann zu ihm. Er gab mir einen Kuss und ich lächelte sofort.

Ich war wirklich verliebt in Sam.

"Kommst du mit nach oben?", flüsterte ich ihm ins Ohr.

Er guckte mich überrascht an und nickte dann. Ich stand auf, damit er aufstehen konnte und zusammen liefen wir in mein Zimmer.

Susan war zwar unten, aber zur Sicherheit sperrte ich nochmal ab.

Er setzte sich auf mein Bett und guckte mich erwartungsvoll an.

Ich setzte mich auf seinen Schoß und küsste ihn.

Wir machten eine Weile rum, bis es dann ernster wurde. Ich zog ihm sein Oberteil aus und er mir kurz danach meins.

Ich gehe jetzt nicht genauer in die Details, aber wir haben mit einander geschlafen.

Nachdem wir eine Weile kuschelnd nebeneinander lagen, setzte Sam sich auf.

"Morgen gehen wir an den Strand.", meinte er und ich nickte begeistert.

"Aber jetzt lass uns erst einmal schlafen."

Sam und ich legten uns schlafen, wie ich am nächsten Morgen erfuhr, hatte Susan einfach bei Caspar geschlafen.

Sie hatte versucht Sam und mich durch Klopfen zu wecken, aber erfolglos.

Um etwa 10 Uhr wachte ich auf, Sam schlief noch. Ich fuhr ihm durch die Haare und stand dann auf.

Ich schloss die Tür auf und lief nach unten in die Küche und machte mir dann einen Kaffee.

Wie gestern schon setzte ich mich auf die Terrasse. Ich guckte aufs Wasser und trank meinen Kaffee.

Aber genau wie gestern, bekam ich Besuch. Doch diesmal war es Noah.

Ich guckte ihn kritisch an und stand auf. Ich lief zum Ende der Terrasse und stützte mich daran ab.

Er tauchte neben mir auf und musterte mich.

"Hasst du mich wirklich so sehr?"

Ich guckte ihn an und trank einen genüsslichen Schluck von meinem Kaffee. Ungeduldig wartete er auf meine Antwort.

"Exakt."

Ich versuchte krampfhaft mir ein Schmunzeln zu unterdrücken. So sehr hasste ich ihn eigentlich nicht. Ich hasste niemanden. Ich war lediglich sauer auf ihn, was meiner Meinung nach auch gerechtfertigt ist.

"Du siehst grad so aus, als ob du niesen musst.", sagte er und nun musste ich wirklich lachen. Eigentlich hatte ich nur versucht mir mein Lachen zu verkneifen.

"So sehr nun auch wieder nicht.", sagte ich dann und guckte ihn an. Er zwinkerte mir zu und ich grinste.

Ich glaube so schlimm war Noah gar nicht. Vielleicht würden wir uns sogar wirklich gut verstehen.
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Sorry, dass das Kapitel auch langweiliger ist. Es wird bald spannender versprochen.

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