Bad boys do it better

Kapitel 7

Sam stand direkt vor mir und starrte mich aus roten Augen an, er hatte geweint. In der einen Hand hatte er eine Vodkaflasche, in der anderen eine Kippe.

"Sam hast du getrunken?"

"Was bis'n du? Meine Mudda?"

Er nuschelte, er war mehr als angetrunken. Ich humpelte an ihm vorbei und setzte mich auf die Wohnzimmercouch. Dann griff ich nach meinem Handy und schrieb Luke.

Luke kannst du vorbeikommen? Sam ist betrunken und irgendwer muss sich um mich kümmern, das meiste kann ich nicht allein. Außerdem wollte ich noch ins Krankenhaus. Meld dich so schnell es geht.

Sam setzte sich mir gegenüber und zog an der Zigarette. Wie ich diese Dinger verabscheute. Was brachte einem das Rauchen? Für einen kurzen Moment fühlt man sich besser, das wars dann auch mit dem Positiven. Auf der anderen Seite ist es teuer, man wird krank, man stinkt.

Mein Handy vibrierte, Luke hatte geantwortet.

Klar Baby, ich komme so schnell es geht. Bis gleich.

Ich lächelte erleichtert.

"Na schreibt dir dein Loverboy?", lallte Sam und zog wieder an der Zigarette.

"Geh ins Bett.", gab ich genervt zurück.

Wenn ich eins nicht ab konnte, dann waren es Betrunkene.

"Kommst du mit Mad- Mad? Ich hab gerade so richtig Bock auf Sex. Wie wärs?"

"Dann hab Sex mit deiner Vodkaflasche. Glaub mir, mit der wirst du ordentlich Spaß haben."

Er stand auf und torkelte in die Küche. Dann übergab er sich im Waschbecken und warf seinen Zigarettenstummel in sein Erbrochenes. Die Vodkaflasche hatte er neben sich gestellt.

War ich froh, als es klingelte. Ich hüpfte ohne Krücken zur Tür und lächelte erleichtert, als ich Luke sah.

Er küsste mich kurz und kam dann ins Haus. Sein Blick fiel auf Sam, der mittlerweile wieder an der Flasche hing.

"Heeeeey Lukiboy! Willst du auch 'n bisschen?"

Er hob die Flasche in Luke's Richtung. Dieser schüttelte nur den Kopf.

"Ich glaub ich muss mich nicht nur um dich kümmern, sondern auch um ihn.", flüsterte Luke mir ins Ohr.

Sam kam auf uns zu, sofort stellte sich Luke vor mich.

"Was willst du eigentlich von Mad- Mad? Zu mir würde sie vieeeeeeel besser passen."

Luke runzelte die Stirn.

"Was? Mad-Mad? Komm Maddie gehen wir ins Wohnzimmer."

Er half mir auf die Couch und gab mir dann die Fernbedienung. Dann ging er zu Sam, der immer noch an der Tür stand, und nahm ihm die Vodkaflasche weg. Er wollte sie im Waschbecken ausleeren, bis er das Erbrochene sah. Er hielt sich die Nase zu und stellte die Flasche ab.

Dann machte er den Wasserhahn an und beseitigte die Spüle von Erbrochenem. Dann goss er den Alkohol in den Abfluss.

"Spinnst du man? Ich wollte das noch trinken."

"Trinks aus dem Müll. Da gehörst du sowieso hin.", murmelte ich.

Sam torkelte zu Luke und fiel auf halber Strecke hin.

Ich schaltete den Fernseher an um mich ab zu lenken. Luke schmiss die leere Flasche in den Mülleimer und lief zu Sam.

"Guck mit uns ein bisschen Fernsehen."