Wie kannst du noch schlafen?

3.4K 210 18
                                    

Stumm presste ich die Lippen aus einander, meine Trauer hatte sich in Wut verwandelt.

Paul hatte es aufgegeben mich zu beruhigen.

Ich hielt an und sprang sofort aus dem Wagen. Ich klopfte an Aniis Haus. Sie öffnete auch ziemlich schnell und sah mich verschlafen an. „Du warst nicht bei deinem Onkel oder?" zischte ich. Sie sah mich undefinierbar an.

„Er ist tot, wusstest du das?" In ihren Augen blitzte kurz etwas. Ich starrte sie weiterhin an.

„I-ich...ich woll..." sie brach ab und in ihre Augen stiegen Tränen.

„Bitte lass mich das erklären.... das wollte ich nicht.... er hatte es versprochen." Ich verzog keine Miene.

„NA dann los!" Sie hob den Kopf und sah mich an. Anii stockte und fand keinen richtigen Anfang.

„Ich hab ihn geliebt, ich dachte er war anders..." ihr lief eine Träne über die Wange.

„Weit du eigentlich sind wir nie wirklich verfeinere gewesen, das hat sich erst im lauf der Zeit entwickelt." ich verstand gar nichts mehr.

„WAS?" sie sah mich an, so als wüsste sie das ich es nicht gut finden würde.

„Lenn..." es war fast ein flüstern.

„Ich habe ihn geliebt, aber er mich nicht, er hat mich benutzt." flüsterte sie.

„WER IST LENN?" schrie ich, sie sah zu Boden.

„Ein Vampir." in mir kochte Wut, noch mehr Wut als vorher.

„Du hast gedacht ein Vampir würde dich lieben? Hast du Kyra umgelegt, weil er es gesagt hat?" sie riss den Kopf hoch und sah mich mit Tränen verschmiertem Gesicht an.

Sie setzte erneut an.

„Wie konntest du sie einfach töten, wegen dir ist Henry auch tot. Wie kannst du nachts noch schlafen?" zischte ich und drehte mich um. Ich hörte wie sie weiter weinte. Doch es war mir egal. Paul musterte mich, „Was willst du machen?" ich zuckte mit den schultern. Ich wusste es nicht, sollte ich es allen sagen? Oder sollte ich mit Anii reden?

Sobald Ivy davon Wind bekam, würde ein riesen- streit ausbrechen.

„Mali, Bitte!" rief Anii hinter mir. Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um.

„Was?" immer noch stand ich bewegungslos da.

„Bitte versteh doch.... ich wollte nicht das so was passiert."

„Du wolltest nicht?" schrie ich und drehte mich schließlich doch um.

„Es ist aber! Wenn du es nicht gewollt hättest, hättest du vielleicht besser darauf achten sollen wenn du umbringst." sie sah mich niedergeschlagen an.

Wer hätte das gedacht??


Die Katze unter Hunden  | Nicht überarbeitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt