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Hey. Da ich Wortfindungsstörungen hab (außer beim Schreiben), schreib ich lieber keine lange Einleitung, sondern geb euch lieber gleich das nächste Kapitel...

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„Lily? Oh, gut, dass ich dich hier treffe!", hörten wir eine allzu bekannte Stimme. Nein. Was wollte die denn jetzt von mir?

Ich drehte mich um und sah Zoey misstrauisch an.

„Ja, freut mich auch, dich wiederzusehen!", erwiderte ich ironisch.

„Ich wollte eigentlich mit dir reden...", meinte diese ausdruckslos und ignorierte meinen Kommentar.

„Oh ja, hab ich schon bemerkt!", gab ich aufgebracht zurück, „Ist ja nicht so, als hättest du mir das persönlich sagen können. Nein, die gute Zoey muss in der Cafeteria irgendetwas rumposaunen, wovon ich keine Ahnung hab!"

Zoey zuckte kurz zusammen.

Ich blitzte sie wütend an und machte einen Schritt auf sie zu, sodass Luke meine Hand nahm. Wahrscheinlich hatte er Angst, ich würde Zoey auf der Stelle vereisen. Und womöglich lag er damit nicht ganz falsch.

„Das meinte ich nicht... Ich will jetzt mit dir reden...", meinte Zoey ungerührt.

„Aha." Ich sah sie ausdruckslos an, obwohl in mir gerade alles verrücktspielte. Ob das jetzt an Luke oder an Zoey lag, war die zweite Frage. Aber ich tippte auf beides.

„Alleine", fügte meine Ich-Kann-Dich-Momentan-Mal-Einfach-Nicht-Leiden-Okay-Freundin hinzu und sah auf unsere verschränkten Hände.

„Nein", antwortete Luke an meiner Stelle. Was? Sein Ernst? Musste er sich eigentlich immer reinhängen? Außerdem regten mich die Stimmungsschwankungen, die er in mir verursachte langsam aber sicher richtig auf.

„Äh...", machte Zoey leicht verwirrt, doch ich fiel ihr ins Wort: „Das ist meine Angelegenheit, deshalb hab ich die auch zu klären, kapiert?", fuhr ich Luke an.

„Es hat seinen Grund", antwortete dieser nur und sah mich ernst an. Na toll.

Ich verdrehte die Augen. „Meinetwegen. Aber wehe dem, du quatschst rein!", murmelte ich missmutig und ließ seine Hand los.

Eigentlich war ich nur einverstanden, weil ich hoffte, endlich irgendwie herauszubekommen, was genau Luke mit Zoey gemacht hatte. Doch unter dem durchdringenden Blick meiner Eigentlich-Freundin fühlte ich mich besser, wenn Luke da war, als wenn ich alleine mit ihr gewesen wäre.

„Also gut, was willst du?", fragte ich Zoey schließlich, weil sie mich nur anstarrte.

Sie zuckte mit den Schultern. „Du wolltest doch etwas wissen", bemerkte sie.

Obwohl sie ziemlich selbstbewusst wirkte, merkte ich doch, wie sie auf Distanz blieb und sah immer diese Mischung aus Angst und Respekt in den Augen.

Okay. Frage-Antwort-Spiel.

„Warum hast du Angst vor mir?", fragte ich und sah sie ernst an. In diesem Moment war ich mir nicht wirklich sicher, ob ich die Antwort überhaupt hören wollte.

„Du weißt es wirklich nicht, oder?", bemerkte Zoey und schüttelte langsam den Kopf. Ja, nee, sonst hätte ich ja nicht gefragt...

„Nein...?", antwortete ich und zog eine Augenbraue hoch. Wie sollte ich es auch wissen?

Zoey seufzte und sah auf den in letzter Zeit sehr beliebten Boden.

„Äh... Zoey? Kannst du mal kurz...?", setzte Luke an.

Frozen Fire (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt