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Hello, everybody! Are you okay today? So let's start!

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Überrascht erwiderte Luke meinen Kuss erst sanft, dann drückte er mich näher an sich. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir so dastanden.

Erst, als ich mich dem Rücken gegen die Wand stieß, was übrigens ziemlich schmerzhaft war, begriffen wir die Situation und lösten uns voneinander.

Schwer atmend senkte ich den Blick und sah zur Abwechslung auf meine schwarzen Schuhspitzen, anstatt auf den Boden. Nervös strich ich mir eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Fuck, fuck, fuck!

Als ich es endlich wieder schaffte, aufzuschauen, sah Luke mich kopfschüttelnd an und lächelte.

„Ich sag ja, du bist seltsam!", stellte er zum dritten Mal fest. Ich konnte nicht anders, als zurückgrinsen.

Dann lehnte Luke seine Stirn gegen meine und ich schloss die Augen.

Das hier war verrückt! Vollkommen verrückt!

Ich meine, das war Luke, der verfluchteste Mistkerl, abgesehen von Nick, den ich je getroffen hatte, und er war hier mit mir und ich lehnte an der Schulmauer. Wie genau war es so weit gekommen?

Aus irgendeinem Grund erinnerte ich mich an die Situation vor ein paar Wochen. Ablenkung ist die beste Verteidigung, hatte Luke gesagt.

„Hast du eigentlich noch mein Handy?", fragte ich leise und hielt die Augen geschlossen.

„Hm", machte Luke, „Und glaub ja nicht, dass du es jetzt wieder bekommst nur weil..."

Weiter kam ich nicht, weil ich ihm gespielt empört vor die Brust stieß. Verfluchter Mistkerl!

„Das ist unfair!", beschwerte ich mich.

„Nö, du hättest dich ja nicht erwischen lassen müssen", grinste Luke mich an.

„Haha. Witzig", gab ich sarkastisch von mir, „Als ob das bei deinen stalkerhaften Anwandlungen je möglich gewesen wäre!"

Luke schwieg und sah mich einfach nur an. Ich dachte schon, ich hätte wieder etwas Falsches gesagt, doch dann lächelte er.

„Stimmt."

Und in diesem Moment fühlte ich mich frei. So unbeschwert. Doch tief in meinem Inneren wusste ich, dass es nicht immer so bleiben würde...

Weil Feuer und Wasser Gegensätze sind...

***

Den ganzen Weg zu meinem Zimmer grinste ich nur so vor mir her. Irgendwie hatte mich Luke wohl mit diesem Psycho-Grinsen angesteckt.

Dann entdeckte ich einen hellblonden Haarschopf in einer Menge von Schülern und mein Lächeln verschwand auf der Stelle. Zoey.

Ich lief ihr hinterher.

„Hey, Zoey!", rief ich und blieb neben ihr stehen. Meine eigentliche Freundin warf mir einen kurzen Blick zu, der so kalt und ausdruckslos war, dass mir ein Schauer den Rücken hinunter lief.

Dann ignorierte mich Zoey und lief, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, hoch erhobenen Hauptes an mir vorbei.

Verzweifelt sah ich ihr hinterher und atmete tief ein und wieder aus.

Was, verdammt, war mit ihr los?

In Gedanken versunken lief ich weiter und stieß plötzlich gegen jemanden.

„Oh sorry, tut mir...", fing ich an, doch ich wurde unterbrochen und sah auf.

„Ach, hey Lily, auch wieder hier?", grinste mich Jessie an, doch ihre Stimme klang irgendwie nervös.

Frozen Fire (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt