17. Die Zeit der Genesung

360 24 2
                                    

Annabeth

Als ich meine Augen aufschlug musste ich erst einmal blinzeln, da mir die Sonne direkt ins Gesicht schien. Langsam gewöhnten sich meine Augen an diese Helligkeit, sodass ich mir meine Umgebung anschauen konnte. Ich bemerkte einen muskulösen Arm, der sich um meinen Bauch geschlungen hatte. Mit meinen Blicken folgte ich dem Arm bis sich mein Gesicht plötzlich vor einem anderen Gesicht befand. Percy. Ein Lächeln stahl sich mir auf meine Lippen, als er mich noch enger zu sich heranzog. Vorsichtig hauchte ich ihm einen federleichten Kuss auf die Lippen und kuschelte mich an seine starke Brust. Dann machte ich die Augen wieder zu und schlief erneut ein.

Als ich das nächste Mal aufwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Percy lag auf den Ellbogen gestützt da und wachte über mich. Als er bemerkte, dass ich schon wach war, gab er mir einen Kuss und fragte: "Und, mein Schatz, wie geht es dir heute? Fühlst du dich stark genug, um das Bett heute vielleicht schon zu verlassen?"

Ich antwortete: "Naja, also es geht mir auf jeden Fall schon viel besser. Mir tut zwar immer noch alles weh, aber es geht mittlerweile wieder. Vielleicht könnten wir ja heute wirklich mal rausgehen. Das würde mir glaube ich gut tun!"

Percy lächelte. "Na dann, Prinzessin, bleib mal kurz hier, ich hol dir dein Frühstück, danach können wir ja an den Strand oder so gehen!"

Daraufhin lächelte ich ihn glücklich an. "Du bist ein Schatz!"

"Für dich doch immer!"

~ *~*~*~

Und so ging es dann einige Tage lang. Jeden Tag konnte ich etwas länger draußen aushalten, ohne dass mir schwindelig wurde. Die Apollo Leute verabreichten mir täglich Medizin, was mich auch täglich besser fühlen ließ. Und irgendwann war es dann soweit:

Ich öffnete meine Augen. Der muskulöse Arm von Percy hatte sich wie immer im meinen Bauch gelegt. Das erste was ich registrierte: Der Schmerz war weg! Gut, okay, nicht ganz weg, aber ich konnte ihn kaum noch vernehmen.

Glücklich jauchzte ich auf und fiel dem verwirrten Percy um den Hals. Dann sprang ich aus dem Bett, und das ganz ohne Hilfe! Zuerst war ich etwas wackelig auf den Beinen und drohte wieder umzukippen, doch da waren auch schon Percy's stützenden Arme da, die mich vor dem Umkippen bewahrten. "Ich bin ja da.", hauchte Percy in mein Ohr. Ja, er war da. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn machen sollte.

Dann ging ich fröhlich ins Bad. Percy folgte mir besorgt und schien jeden Moment zu befürchten, ich würde in einer Sekunde einen Herzinfarkt bekommen. Ich bekam keinen Herzinfarkt, sondern machte mich eiligst fertig, ebenso, wie Percy es tat. Schallend ertönte das Muschelhorn, welches uns zum Essen rief. Aus der Hütte spazierend bewegten wir uns Arm in Arm auf den Speisepavillon zu, wo sich alle schon in langen Schlangen anstellten um etwas von ihrem Essen den Göttern zu opfern.

Mit unseren voll beladenen Tellern machten auch wir uns auf den Weg zur Bronzepfanne. Percy verbrannte das Beste Stück seines blauen Omeletts und murmelte leise: "Poseidon. Danke, Dad, dass du meine Bitten erhört hast und mir Mut gemacht hast, dass meine Annabeth es schaffen würde."

Dann verbrannte ich ein Spiegelei, was mir irgendwie ironisch vorkam, da das Spiegelei erst einmal eine Weile brauchte, um zu verbrennen, da es zuerst nur schwarz wurde. Doch dann murmelte ich: "Athene. Danke, Mom. Ich weiß, dass Du für mich da bist und immer über mich wachst. Danke, dass Du mir immer wieder Mut machst, ohne Dich hätte ich wahrscheinlich schon längst aufgegeben. Und Euch muss ich auch danken, Apollo. Ihr habt mich gerettet. Ohne Euch, wäre ich jetzt tot. Und aus Percy's Erzählungen weiß ich auch, dass Percy sich dann hätte umbringen wollen. Ich könnte es nicht ertragen für seinen Tod verantwortlich zu sein. Danke für Eure Rettung. Danke."

Helden des Olymp - Gaia erwachtTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon