15. Die Ranke

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Leo


Okay, nun sollte ich mich aber wirklich mal meinem Problem zuwenden: Die verdammte Ranke um meiner Zunge, die mich am Sprechen hinderte. 

Nun ja, ich wäre nicht Leo, ein Sohn des Hephaistos, wäre ich nicht dafür bekannt, Probleme zu lösen. Somit hatte ich ja auch eigentlich nur das Problem der Stoll- Brüder gelöst, da diese dieses Verlangen dieser Katie eins auszuwischen verspürten. Ja, und so freundlich, wie ich nun mal bin, hatte ich selbstverständlich auch dieses Problem gelöst, indem ich dieses Netz für die beiden hilfesuchenden Hermessöhnen anfertigte. Hey! Ich sag's doch: Ich bin einfach nur so nett, und dazu noch ein Problemlöser! Eigentlich war das ja perfekt!

Ich meine, ich hatte ja nun mal eindeutig ein klitzekleines, ja, wirklich ein nahezu minimalistisches  Problem, welches es zu lösen galt. Insofern dürfte das ja eigentlich kein Problem für mich sein!

'Na dann mal los, Leo! Irgendetwas wird dir deswegen schon noch einfallen!', versuchte ich mich selbst anzufeuern.

'Moment mal! Anfeuern! Ja, natürlich! Das ist es! Ich versuche einfach diese Ranke auszubrennen, mir kann das ja nicht schaden!', kam mir auf einmal ein Geistesblitz.


Also machte ich mich an die Arbeit. 

Ich rannte zunächst erstmal wie ein Bescheuerter die Treppe in der Hephaistos Hütte hinunter in unsere private Werkstatt und gleichzeitig auch Schmiede. Dann stürmte ich in mein eigenes privates, feuersicheres Abteil, in dem es niemanden störte, wenn ich mal einen kleinen Werkstattbrand verursachte. Es war mein persönliches, kleines Reich, ja, es war das Leo- Reich der Leo- Reiche! Dadurch, dass alle Wände, Decken, Fußböden und natürlich auch die Tür aus absolut feuerfestem Material bestanden, bekamen die Anderen in der Regel eigentlich erst gar nichts davon mit, wenn ich mal wieder ganz aus Versehen in Flammen aufging.


Kaum hatte ich die Tür hinter mir zugeschmissen, quoll aus meinen Ohren auch schon Rauch hinaus und ich konnte Flammen auf meiner Haut tanzen sehen. Es sah wirklich wunderschön aus. Ein Tanz der Flammen, wie sie immer wieder aufeinander stießen, wieder auseinander trieben, um sich dann umeinander zu winden. Ich sah dem Spielen noch eine Weile zu und versuchte dann, mich wieder auf mein aktuelles Problem zu konzentrieren. 

Die Tatsache, dass es jetzt schon  4:00 Uhr morgens war, ignorierte ich einfach gekonnt. 

Dann befahl ich den Flammen, sich in meinen Mund zu begeben, um endlich diese Ranke ausbrennen zu können. Die Flammen tanzten in Richtung meines Mundes, was ein angenehmes Kitzeln hervorrief. Schließlich spürte ich, wie das Feuer in meinem Mund herumtobte und sich nun an diesem Quälgeist namens Ranke zu schaffen machte.  Ich forderte das Feuer anschließend auf, sich enorm zu erhitzen, was es auch ohne weitere Zeit zu vergeuden tat. Nun konnte ich fühlen, wie die Ranke sich in der für sie unerträglichen Hitze hin und her wand und sich schmerzlich in meine Zunge krallte. Ich konnte neben dem Geschmack von Feuer (Wisst ihr was ich meine? Also, ich weiß jetzt natürlich nicht wie Feuer schmeckt oder so, aber man kann ja beispielsweise Feuer, naja, riechen? Oder? Okay, ich weiß, das hört sich jetzt etwas seltsam an, aber vielleicht kennt einer von euch das ja? Nein? Naja, egal. Einigen wir uns einfach darauf, dass Leo Valdez dazu im Stande ist, Feuer zu schmecken, okay? :'D) auch noch den metallenen Geschmack von Blut in meinem Mund schmecken. Diese verdammte Ranke! 

Doch dann lockerte sich der schneidende Griff plötzlich und die Ranke erschlaffte. 'Jaaaaah!', dachte ich, und löschte die Flammen in meinem Mund. Dann zog ich schnell die Ranke heraus, welche schlaff in meiner Hand lag. 

Ich stieß einen lauten Freudenschrei aus, womit ich wahrscheinlich gerade sämtliche Camper aus den Betten warf. 

Endlich war ich diesen Quälgeist losgeworden!

Dann brabbelte ich noch einige unzusammenhängende Worte vor mich hin, nur um mich zu vergewissern, dass ich wirklich wieder sprechen konnte!


Als ich auch damit fertig war, umschloss meine Hand nun noch einmal diese tückische Ranke, bevor ich erneut Flammen in meiner Hand auflodern ließ. Anscheinend hatte das Pflanzenteil nun seine magische Lebenskraft oder so verloren, denn sie zerfiel schon nach nur wenigen Sekunden zu Asche. Ich blies einmal in den kleinen Aschehaufen hinein, wodurch ich die Asche im ganzen Raum verteilte. 

Zum Abschluss drückte ich noch einmal auf den gelben Knopf neben der Tür, bevor ich das Zimmer verließ. Durch die Aktivierung des Knopfes, hatte ich eine vollautomatische Säuberung in diesem Raum in die Wege geleitet. Morgen schon, würde nicht mehr ein einziges Ascheteilchen dort zu finden sein. Nicht ein einziges.


Und dann schmiss ich mich hundemüde in mein mit allerlei coolen Technikkrams ausgestattetes Bett. Sobald mein Kopf das Kissen berührte, war ich schon eingeschlafen.


In meinen Träumen redete ich furchtbar viel, was mir im Schlaf ein Lächeln ins Gesicht zauberte.



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So, auch mal fertig! 

Sorry, dass es heute nur so kurz ist, aber naja.


Morgen habe ich wieder Schule! Buhuhuuu! D':


Naja. 


Ich hab euch auf ewig lieb, Leute,


Eure Mia <3


PS: 799 Wörter :D

Helden des Olymp - Gaia erwachtWhere stories live. Discover now