Erste Flugstunden

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Peter p.o.v

"Es ist schon spät, komm las uns schlafen gehen." sage ich zu Zoey.
Sie folgt mir zu meinem Baumhaus.
"Pass gut auf meine Schwester auf, Pan." höre ich Liam hinter mir.
Ich drehe mich um und nicke.
Warum hat sie es ihm nur gesagt?
Ich werde mal mit ihr reden müssen.
Als wir angekommen sind, klettern wir nach oben.
Langsam öffne ich die Luke und bin drinnen, gleich hinter mir ist Zoey.
Ich drehe mich um und drücke sie gegen eine Wand.
Ihre Hände halte ich dabei über dem Kopf fest.
Sie schaut mich schockiert an.
"Was soll das?" fragt sie.
"Warum hast du es ihm erzählt?" fahre ich sie wütend an.
"Weil er ein Recht hatte es zu erfahren." sagt sie.
Ohne es zu wollen hebe ich meine Hand und gebe ihr eine Ohrfeige.
Sie versucht die Tränen zurückzuhalten das kann ich sehen, aber sie fließen dennoch vereinzelnd  über ihre Wange.
Mit meinem Daumen will ich gerade eine Träne wegwischen, aber sie zuckt sofort zusammen.
Trotzdem wische ich sie weg.
"Es tut mir leid, das wollte ich nicht." flüstere ich ihr ins Ohr.
Wir sehen uns in die Augen und ich gehe näher zu ihr.
Ich küsse sie und auch wenn das gerade noch zwischen uns steht, erwidert sie den Kuss.
Ihre Hände lasse ich los und lege meine um ihre Taille.
Sie legt ihre um meinen Nacken.
Ich ziehe sie fest an meinen Körper.
Kein Blatt würde zwischen uns passen.
Jetzt nehme ich sie hoch und sie schlingt ihre Beine um mich.
Langsam laufe ich zu unserem Bett und lege sie hinein.
Sie zieht mich zu sich hinunter und gibt mir einen Kuss.
Als ich ihr gerade ihr T-Shirt ausziehen möchte hält sie meine Hände fest.
"Nicht heute." meint sie.
Etwas verwirrt schaue ich sie an aber ich nicke.
Ich stehe auf und ziehe mir mein Shirt und meine Hose aus.
Jetzt habe ich nur noch meine Boxer an und lege mich zu Zoey in das Bett.
Ich schaue ihr in die Augen und weiß das ich sie über alles liebe und niemals gehen lassen werde.
Deshalb werde ich ihr auch nicht die ganze Wahrheit über ihre Vergangenheit erzählen.
"Gute Nacht, meine kleine Fee, ich liebe dich."
Sie schaut mir in die Augen.
"Gute Nacht Kobold." sagt sie und grinst.
Ich habe nicht erwartet das sie es auch sagt.
"Ich dich auch." höre ich sie leise sagen.
Jetzt muss ich auch grinsen und lege meine Hand wieder um ihre Taille und schon nach wenigen Sekunden ist sie eingeschlafen.

Zoey p.o.v

Ich schaue in die Grünen Augen von meinem Freund.
Peter Pan mein Freund?
Das hätte ich bis vor kurzem nie geglaubt.
Ich liebe diese Augen, ich verliere mich jedes mal in ihnen, vor allen wenn dieses Funkeln da ist.
Nie hätte ich gedacht das ich hier landen werde, hier mit ihm.
Als er seine Hand an meine Taille legt, weiß ich das nichts passieren wird.
Tatsächlich fühle ich mich sicher.
Und schon nach wenigen Sekunden bin ich eingeschlafen.

Der nächste Morgen

Es sind die ersten Sonnenstrahlen von denen ich geweckt werde.
Kurz überlege ich was ich machen soll, aber schließlich belasse ich es dabei einfach liegen zu bleiben.
Ich schaue Peter zu wie er schläft, er sieht so friedlich und schön aus wenn er schläft, so als wäre er nicht böse.
Als könnte er keiner Fliege etwas zuleide tun.
Er öffnet die Augen und sieht mich an.
"Guten Morgen Kobold." sage ich.
"Guten Morgen Liebling." 
"Hab ich dich geweckt?" frage ich.
"Nein ich bin einfach so wach geworden."
Peter setzt sich auf und gibt mir einen Kuss.
Den ganzen Morgen haben wir im Bett verbracht.
Wir sind einfach nur im Bett gelegen und haben geredet.
Mittags habe ich keine Ahnung was ich machen soll, deshalb laufe ich ein bisschen auf der Insel herum um sie besser kennen zu lernen.
An der Meermädchenlagune bleibe ich kurz stehen und sehe Peter.
Meine Haare werden Grün.
Schnell mache ich mich unsichtbar und schleiche zu ihm.
Diese Meerjungfrau kenne ich schon, es ist Laguna.
Sie hat beim ersten mal versucht mich zu ertränken.
Zum Glück war damals Felix bei mir.

"Wenn du ihr noch mal zu nah kommst, dann wirst du denn hier noch richtig kennen lernen." sagt Peter zu ihr und hält seinen Dolch hoch.
"Hast du das Verstanden?" fügt er nach einer kurzen Pause hinzu.
"Ja habe ich. Aber Pan eins muss ich dir noch sagen." beginnt sie.
"Und was wäre das."
"Seit dieses Mädchen hier ist, hast du dich sehr verändert." 
Jetzt werde ich wütend, denken das etwa noch mehr Leute.
"Ich liebe sie und ich habe mich nicht verändert." sagt er.
Sie spritzt etwas Wasser zu mir und Peter sieht in meine Richtung.
"Ich kann dich sehen." sagt er.
Deshalb mache ich mich sichtbar und zeige mich.
"Was willst du hier?" fragt er.
"Mir die Insel ansehen." antworte ich.
Dabei werfe ich Laguna einen bösen Blick zu was Peter ebenfalls bemerkt.
"Also gut, lass uns gehen."
Wir laufen aus der Bucht und zurück in den Dschungel.
Erst jetzt fällt mir auf das meine Haare noch immer Grün sind.
"Was bedeutet Grün?"
Schnell senke ich den Blick nach unten da ich wieder rot werde.
Ich spüre seine Hand an meinen Hinterkopf, seine Finger die mein Kinn anheben.
"Du bist eifersüchtig?" fragt er mich ungläubig.
Ich nicke.
"Auf wenn? Auf Laguna?"
"Ja."
"Aber warum? sie bedeutet mir nichts, ich liebe dich." sagt er.
Meine Haare werden wieder normal und ich muss lächeln.
"Und außerdem liebe ich dein Lächeln."
"Also was willst du mir zuerst zeigen?" frage ich Peter als wir auf der großen Lichtung stehen.
"Alles. Ich will das du Neverland von oben siehst." sagt er.
"Aber dieses mal wirst du alleine Fliegen."
"Ich versuche es. Aber versprechen kann ich nichts." sage ich.
Das einzige worauf ich mich konzentriere ist der Feenglanz in mir.
Ich schaue nach unten und tatsächlich, ich fliege.
Zwar nur einen Zentimeter über dem Boden aber egal.
Peter streckt mir seine Hand hin und ich nehme sie dankend an.
Zusammen fliegen wir immer höher bis ich ganz Neverland überblicken kann.
"Es ist wunderschön." sage ich.
"Und deshalb lasse ich dich nicht gehen, denn wenn du gehst, wird auch das alles verblassen und eingehen."
"Verstehe, aber ich werde hier auf Neverland bleiben. Es ist schön hier."
Er sieht mich etwas komisch an.
"Du bleibst nur hier weil die Insel schön ist?" fragt er.
"Nein natürlich nicht, sondern weil ich auch nicht mehr weg kann. Ach ja und weil Peter Pan hier lebt. ." sage ich und lache ihn an.
Er muss auch lachen.
Mit dem Fliegen gelingt es mir immer besser doch als wir wieder mitten über dem Dschungel sind verlassen mich meine Kräfte und ich falle.
Peter hat es zu spät gemerkt weshalb ich schon zur Hälfte unten bin.
Ich schreie.
Ich habe Angst auf den Boden zu fallen und zu sterben.
Doch kurz bevor ich aufschlage, werde ich von Peter gefangen.
"Keine Angst, ich habe doch gesagt ich werde immer da sein und auf dich aufpassen."
"Danke Peter."
"Ich glaube für heute waren das genug Flugstunden."
"Das glaube ich auch, wir können ja morgen weiter machen."
Wir laufen zurück in das Lager.
Wobei das wir, bezieht sich auf Peter den er trägt mich immer noch.
"Du weißt schon das ich zwei gesunde Beine habe die laufen können oder?"
"Ja das ist mir durchaus bewusst."
"Kannst du mich dann bitte wieder runter lassen."
Er überlegt kurz und ich hoffe schon das er mich runter lässt.
"Nein mache ich nicht, ich werde dich weiter tragen."
Ich seufze kurz aber das hat sowieso kein Zweck, er wird mich nicht runterlassen.

Die Wahrheit kommt immer ans Licht  (Once upon a time ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt