Rin's Entführung

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Hey :)
Und ein weiteres Mal viel Spaß beim Lesen :)

Chia und Rin hatten sich etwas vom Lager entfernt, sie saßen nun auf einer Wiese und genossen den wundervollen Duft der wilden Blumen. Chia hatte es sich auf dem Gras bequem gemacht und ließ ihren Sinnen freien lauf. Sie hörte die verschiedenen Geräusche, die um sie herum ertönten. Wilde Tiere oder auch niedere Dämonen, die versuchten lautlos durch den nahe gelegenen Wald zu schleichen, um sich ihr essen zu jagen, doch keiner dieser Wesen wagte es sie anzugreifen. Chia war sich sicher dass es an der Aura von Sesshoumaru lag, die man selbst auf weiter Entfernung spüren konnte.

Es war später Mittag, wenn man nach dem Stand der Sonne ging, doch da Chia ihn nicht sehen konnte, erfuhr sie es durch die wärme die, die Sonne ausstrahlte. Sie erhob sich wieder und rief Rin zu sich, die wie wild über die Wiese getollt war. Rin kam wie ein Wirbelwind auf sie zu, blieb vor ihr stehen und erfasste ihre Hand. Zusammen gingen sie zurück zum Lager.

Sesshoumaru saß wie immer an einem Baum gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Er wartete auf seine beiden weiblichen Anhängsel, die soeben das Lager betraten. Rin rannte zu Ah Uhn und gab ihm frisches Gras, das sie gepflückt hatte. Ah Uhn nahm es dankbar an und fing an zu fressen. Rin strahlte bis über beide Ohren. Chia konnte nur erahnen wie niedlich Rin gerade aussehen musste. Es stimmte sie traurig, sie wollte auch Sesshoumaru mal sehen, doch sie würde es nie können. Sie fragte sich des Öfteren, warum sie mit diesem Schicksal bestraft wurde. Sie versuchte immer stark zu sein und zu leben, doch manchmal überrannten sie diese negativen Gefühle. Sie konnte nichts dagegen tun und doch war sie sich sicher, dass sie glücklich war, sehr glücklich sogar. Jeder der diese Gruppe jetzt gesehen hätte, würde jetzt behaupten sie sei verrückt, doch es war so. Sie hätte sich nichts Besseres vorstellen können, als bei Rin zu sein, das Mädchen ließ ihre ganzen Sorgen verschwinden. Sie könnte es sich nicht verzeihen, wenn ihr etwas zustoßen würde. Sie hörte der hellen Stimme von Rin gerne zu, sie war rein und klar.

Sesshoumaru hatte kurz nachdem die beiden das Lager betreten hatten, die Augen geöffnet und Chia beobachtet. Er ließ sie nicht aus den Augen. Er bemerkte die plötzliche Traurigkeit, die sie ausstrahlte. Er beließ es jedoch dabei und entschied, sie nicht mehr zu beachten, er musste über etwas wichtigerem nachdenken. Er hatte noch was zu erledigen, was er nicht aufschieben konnte. Irgendwas lag in der Luft, er wusste nur noch nicht was, aber bald würde er es wissen. Er stand auf und wies Jaken an hier zu bleiben, genauso die anderen. Dann verschwand er im Wald.

Chia wunderte sich nicht mehr über das verschwinden ihres Herren. Er tat es des Öfteren. Sie saß an Baum und versuchte sich zu entspannen, was ihr auch halbwegs gelang, nur störte Jaken, der Rin die ganze zeit hinterher rief. Chia musste schmunzeln, die kleine Rin erinnerte sie an sich selbst, sie war damals genauso gewesen. Aufgeweckt, aufgeschlossen, fröhlich und naiv. Sie erinnerte sich gerne an ihre Kindheit, vor dem schrecklichen Vorfall, sie war glücklich und vorlaut, viele Dorfbewohner hatten sich schon bei ihren Eltern darüber beschwert, doch sie interessierte es nicht. Sie waren darauf bedacht, dass sie glücklich wird. Was auch im Großen und Ganzen gelungen war.

Chia stand urplötzlich auf und war so schnell sie konnte bei Rin. Jaken sah ihr etwas irritiert nach. Was ihn beunruhigte, war, dass sie eine typische Kampfstellung eingenommen hatte und Rin dicht bei sich hielt. Das hieß nichts gutes, irgendwas war auf den Weg hierher. Jaken gesellte sich sofort zu ihr, bei ihr war es sicher.

Chia war angespannt, das konnte man sehen und spüren. Rin sah verängstigt zu ihr auf. "Chia-chan was ist los?", fragte die kleine ängstlich. Chia sah auf sie herab, nahm ihre Hand und drückte sie leicht. "Es kommt etwas Mächtiges auf uns zu! Jaken mach dich bereit!!", ertönte Chia's ernste Stimme. Jaken nickte nur und Rin klammerte sich noch fester an ihre Hand. Kurz darauf hörte man zurren. Chia spannte sich noch mehr an. Sie fühlte mehrere starke Youki, diese ließen ihr ein Schauer über den Rücken jagen, sie konnte nur hoffen, dass ihr Herr bald wieder auftauchen würde, denn alleine kam sie gegen diese ganzen Dämonen nicht an. Sie war vielleicht stärker und präziser wie andere Menschen und doch war sie eben nur ein Mensch. Sie drückte Rin stärker an sich um sie aus der Schussrichtung zu bekommen. Die Dämonen kesselten sie ein und ließen keinen Fluchtweg. Sie musste etwas unternehmen, ansonsten, würde Rin noch etwas passieren. Nicht nur dass sie dann bestraft werden würde, sondern sie hätte versagt, sie hätte ihr versprechen gegenüber ihrem Herrn und gegenüber Rin gebrochen. Chia blieb äußerlich ruhig und gelassen, doch sie wusste es war zwecklos, sie kannte diese Macht nicht, aber eines war sicher sie würde es gegen diese Überzahl nicht schaffen, Rin zu beschützen, doch sie durfte nicht aufgeben und sie tat es auch nicht. Sie drückte Rin gegen Jaken und stellte sich mutig gegen die Dämonen. Ihrem zurren nach waren es Insektenyoukai, drei sehr mächtige Youkai waren dabei. Die Dämonen sahen hochmütig auf sie herab. "Was wollt ihr hier?", rief Chia gespielt ruhig. "Wir wollen das Menschenkind! Wenn ihr sie uns freiwillig gibt, verschonen wir euch!", sprach eine zischende, aber junge und weibliche Stimme. Chia sah in die Richtung in der sie die Dämonin vermutete. "Was wollt ihr von ihr, sie steht unter meinem Schutz!", erwiderte Chia nun leicht misstrauisch. Die Youkai sah sie missbilligend an, doch ließ sie sich auf eine Antwort herab. "Wir brauchen sie! Mehr musst du nicht erfahren und nun übergib uns endlich das Kind!!", sagte die Dämonin nun ungeduldig. "Nein! Ich werde sie euch nicht übergeben!", entgegnete Chia entschlossen. "So sei es, dann wirst du sterben!", ertönte nun die weibliche Stimme wütend.

Die Dämonin gab ein zischendes Geräusch von sich und die Dämonen rasten auf die kleine Gruppe zu. Rin schrie angstvoll auf und Jaken zuckte zusammen. Chia ging in Abwehrstellung und wandte sich kurz an Jaken. "Jaken nimm Rin und bring sie in Sicherheit, ich versuche solange die Dämonen aufzuhalten, versuche Sesshoumaru-sama zu finden!!", befahl Chia schnell. Jaken konnte nur noch nicken, bevor er von ihr aus dem Kreis geschubst wurde. Er rannte mit Rin an der Hand auf den Wald zu um Schutz zu suchen.

Chia drehte sich sofort wieder zu den Youkais und wehrte auch sofort einige ab. Sie zog ihr Ninjaschwert und drehte sich um die eigene Achse, eine heftige Druckwelle ging von ihr aus, die viele Dämonen gleichzeitig, auslöschte. Sie konnte von Glück reden, dass sie in ihre Dorf gelernt hatte, ihre Miko Kräfte mit dem Ninjatechniken zu verbinden. Doch es kostete auch sehr viel Kraft. Die drei mächtigen Auren kamen nun auf sie zu und griffen zu dritt an. Chia musste schnell parieren, um nicht getroffen zu werden. Die meisten kleinen Dämonen lagen tot in der Gegend rum. Chia ließ sich davon nicht beirren, sie konzentrierte sich auf den Kampf mit den dreien Dämonen vor ihr. Plötzlich verschwand einer von ihnen und die anderen beiden griffen sofort wieder an, sie versuchte die dritte irgendwie zu orten, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt, dass beunruhigte Chia, doch sie konnte nicht weiter darüber nachdenken, da sie die anderen beiden abwehren musste. Sie wurde langsam müde und ihre Kraft ließ nach, sie wurde unkonzentrierter, doch auch die anderen beiden mussten schon sehr viel einstecken, sie hatten unzählige Wunden am Körper. Chia wurde wieder etwas sicherer. "Nicht schlecht für eine Menschen!", entkam es der Dämonin leicht gepresst, doch sie grinste hinterhältig. Chia sah sie etwas verdutzt an, warum grinst sie so, sie hatte kein Grund dazu. Ihr fiel es wie schuppen von den Augen, wo war der dritte jetzt eigentlich hin, ihr kam ein schrecklicher Gedanke. <Rin!>, schoss es ihr durch den Kopf. Wie auf Kommando hörte sie einen hellen Aufschrei. "RIN!", rief Chia panisch. Jaken lag bewusstlos auf der Lichtung und regte sich nicht. Chia konnte zu ihrem Bedauern nicht sehen was vor ihr geschah, sondern nur hören, doch das reichte schon. Rin wurde von dem Dämon gepackt und hochgehoben. "Ich hab sie, Cheila!". Das war eindeutig eine männliche Stimme. "Das wurde auch Zeit!!", rief nun der andere Dämon auf. Noch eine weibliche Stimme. Chia war nun etwas verwirrt und unvorsichtig, das war ein großer Fehler. Cheila schoss auf sie zu und stieß ihr Schwert durch ihre Schulter. Chia schrie schmerzvoll auf. "CHIA!!", schrie Rin panisch, doch verstummte durch eine Hand auf ihren Mund. Chia spürte nur den Schmerz der durch ihren Körper lief und kippte vorne über, sie keuchte. <Nein! Das darf nicht sein! Rin! Sesshoumaru-sama es tut mir leid, ich konnte sie nicht beschützen!>. "Rin!", hauchte Chia nur noch schwach, bevor sie in tiefe Bewusstlosigkeit fiel. Die drei Dämonen verschwanden spurlos und ließen die bewusstlose Chia in dem Berg toter Dämonen liegen.

Sesshoumaru horchte auf, ihm beschlich eine böse Vorahnung. Er drehte auf den Absatz um, irgendwas war passiert. Umso näher er dem Lager kam, in dem er seine Anhängsel zurück ließ, desto stärker wurde der Geruch von Insektendämonen, jedoch nicht von einen paar, sondern von hunderten. Es beunruhigte ihn, selbst die Menschenfrau hatte gegen diese Übermacht keine Chance, er wurde schneller, er roch Blut, von Dämonen, jedoch ließ ihn ein Geruch nicht los Menschenblut, das konnte nur von dem Mädchen kommen. Der Gestank war kaum auszuhalten.

Er kam an der Lichtung an und besah sich das Geschehen vor ihm. Ihm fiel sofort auf das hier ein heftiger Kampf getobt haben musste, denn überall wo er hinsah, lagen tote Youkai. Sein Blick fiel auf die zierliche Gestalt mittendrin. Das war doch, er ging gemächlich darauf zu und blieb direkt vor einem menschlichen Körper stehen. Er besah sich Chia skeptisch, sie hatte eine klaffende Wunde an der Schulter, aber wo war Rin. Er sah sich um, er konnte für sie nur hoffen, dass ihr nichts passiert war, er fand Jaken nicht weit entfernt vom kleinen Waldstück. Er hörte so was wie ein Schrei, es kam auf ihn zu, es war Ah Uhn. Der Drache kam genau auf ihn zu und kam vor ihm zur Landung. Auch Ah Uhn war verletzt, ein Flügel war angeschlagen. Doch Rin war nicht zu finden, woher kam Ah Uhn und warum hatte er Rin nicht dabei. Wo war sie, ein kleines knurren entkam Sesshoumaru, er hasste es wenn er über etwas nicht bescheid wusste. Er ging wieder zielstrebig auf Chia zu und schmiss sie sich über die Schulter, genauso Jaken. Erstmal würde er sich von diesem Gestank befreien, dass war unerträglich und vielleicht konnte ihm dieses Menschenweib, nachdem sie aufwacht, erzählen was sich zu getragen hatte

Der Fluch I. #Wattys2016Where stories live. Discover now