Überraschung

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Ein halbes Jahr ist vergangen, keine Anzeichen von Jeff. Die Stadt war ruhig für die Bewohner, für mich war sie ein Abenteuer.

Meine Eltern konnte ich nicht beschützen, deswegen entschloss ich gleich die ganze Stadt zu beschützen in der sie weiterhin in Frieden leben sollten. Ich wollte ihnen das geben, was ich nicht mehr besaß, ein freies Leben. Dies hab ich entschieden, als ich immer wieder meine Mutter verweint vor meinem Grabstein sah. Bei diesem Anblick dachte ich, dass mein Herz in tausend Stücke zerspringen würde, doch das tat es nicht. Ich spürte nur eine Leere, eiskalt.

Ich lernte meine Kräfte zu kontrollieren und übte diese an verschiedenen geistesgestörten Menschen aus, Mördern oder Vergewaltigern.

Die Augenklappe trug ich nicht mehr, da ich sowieso nur in der Nacht aktiv war und sie mich an eine bestimmte Person erinnert hat, Jeff the Killer.

Ich saß an einem Hochhaus, musterte die dunkle Stadt an die nur von Straßenlichtern beleuchtet wurde. Kühler Nachtwind durchfloss meine Haare. Die Geräusche von Autos und die Stimmen von Menschen machte das Nachtleben lebendiger.

Ein Schrei, um genau zu sein ein Frauenschrei. Aber wo? Ich konzentrierte meine Energie auf mein rechtes Auge und drehte meinen Kopf mit schnellen Bewegungen nach links und rechts. Gefunden. In einer Sackgasse im Schatten der Häuser saß eine Frau ganz verängstigt. Sie hielt sich an ihrem Kopf fest, hatte ein verweintes Gesicht, zitterte am ganzen Körper und ihre aufgerissenen Augen, als ob der Tod vor ihr stehen würde, weckten meine Interesse. Ich gab meinen Kopf auf die Seite und wartete ab was weiter passierte. Gemütlich lies ich meine Beine vom Hochhaus runterhängen und platzierte meine Hände auf meinen Schos.

'Bitte rettet mich jemand, bitte rettet mich jemand, bitte rettet mich jemand' wiederholte sich die Frau immer öfter und schneller.
"Aaaah Emma, warum?! Warum rennst du von mir weg?! Warum hast du mich betrogen?!" schrie auf einmal jemand die Brünette an. Schluchzend wollte sie mehr nach hinten rücken, doch die Wand hinter ihr erlaubte es nicht.

"Dafür das du mich verlassen hast wirst du büßen!" murmelte er und holte ein spitzes Messer aus seiner Tasche.
Sein Messer funkelte mich an.

Mit meinem linken Auge übertrug ich eine Druckwelle auf seine Hand.
Das Messer fiel zu Boden und ich machte mich auf dem Weg zum Ereignisplatz.

"Was zum...?! Was war das!!?" beschwerte sich der Täter.

Ich tauchte in der Zeit hinter ihm auf.

"E-...Ein Monster!" zeigte er auf mich und wollte nach den Messer greifen, doch ich schleuderte ihn gegen die Wand an der die geschockte Frau angelehnt war. Der Mann schliff zu Boden und lag dort bewusstlos. Ich warf einen Blick auf das neben mir liegende Messer. Es hatte ein schönes Muster am Griff. Langsam bückte ich mich, bis ein Schatten an mir vorbei flitzte. Ich blieb in meiner Position stehen, drehte mich nur leicht mit meinem Oberkörper und meinem Kopf hinter mich und da stand er nun. Mich psychomäßig angrinsend, spielte er mit dem Messer.

"A.R.I.S.A" buchstabierte er meinen Namen und ging Runden um mich herum. Um ehrlich zu sein raste mein Herz, es war aber keine Angst, es waren die Erinnerungen an die schönen Zeiten mit Jeff. Ich schaute die Frau an, ich hab bemerkt sie wollte was sagen, schreien, doch es kam nichts.

"Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt zu gehen, oder etwa nicht." meinte ich monoton zu ihr. Ohne zu zögern stand die Frau auf. Ihr Nachtkleid voller Blut, frische Kratzer und blaue Flecken am ganzen Körper, wer weiss was der Typ schon mit ihr gemacht hat. Als sie bei mir vorbei humpelte hörte ich nur ein leises Danke.

"Tut da jemand etwa gute Taten?" lachte mich Jeff aus, doch ich ignorierte ihn.

"Stör nicht." wiedergab ich. Der Mann kam wieder langsam zu Bewusstsein. Ich wollte mich eigentlich um ihn kümmern, doch als ich gerade meinen ersten Schritt zu ihm machen wollte, war das Messer mit dem schönen Muster im Bereich wo das Herz lag im Körper des Mannes reingebohrt. Kurz spuckte dieser Blut.

"Boom Treffer!"

Jeff hatte seine blutroten Augen zurück und blickte mich mit diesen an.

"Ich sehe gar keine Angst, aber ich seh deine Schwäche für mich in dir." grinste er.

Ich zuckte auf. Wütend versuchte ich ihn mit meinem linken Auge zu erwischen, doch ich traf einfach nicht. Ich dachte ich würde mit meinem rechten Auge mitkommen, doch es schien so, als ob er sich in einer schnellen Zeit von einem Ort zum anderen bewegen würde.
So schnell, zu schnell. Plötzlich tauchte Jeff vor mir auf, sein Messer Richtung meines Nackens und seine weichen Lippen auf meinen gepresst. Nach so einer langen Zeit spürte ich wieder wärme in mir. Ich weiß nicht was ich Tat, doch ich stellte mich auf meine Zähenspitzen und vertiefte den Kuss.

"Ich hol dich zu mir zurück Arisa." flüsterte er zwischen dem Kuss. Wie erstarrt konnte ich nichts sagen, erst wie Jeff den Kuss beendete meinte ich:" Ich werde aber weglaufen, du erwischt mich so schnell nicht."

"Weglaufen ist was für Feiglinge, aber na gut lass uns Verstecken spielen." grinste Jeff und mein Atem blieb stehen.

Die Braut von Jeff the KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt