Arisas Schrei

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Ich spürte plötzlich Kälte auf meiner Haut. Von jeder Seite fühlte es sich so an, als würde ich gleich erfrieren...außer von einer kam angenehme Wärme. Aus Reflex kuschelte ich mich näher. Meinen Körper durchfloss diese Wärme und ich konnte nicht widerstehen. Wie ein kuscheliger Eisbär.

Ich hörte Vogelzwitschern und blinzelte paar mal um mich an das Licht zu gewöhnen.
Was für ein verrückter Traum.
Verschlafen tapste ich zum Fenster und machte meine Vorhänge auf. Ich schaute eine Weile aus dem Fenster, rieb mir den Schlaf aus den Augen und betrachtete die schöne Natur des Waldes.

Warte, warte...warum ist hier ein Wald?! Wo bin ich?!

Sofort drehte ich mich vom Fenster weg und schaute mich im Zimmer um. Panisch trampelte ich umher, weil ich dachte, dass ich entführt wurde und machte mir schon einen Plan aus, wie ich hier am Besten entkommen könnte.

"Willst du mal leise sein?" erklang eine raue Stimme.

Jeff stand an der Tür angelehnt und schaute mir zu, wie ich herumtrampelte. Als ich ihn sah, stürzte ich mich auf ihn und packte ihn am Pulli.

"Jeff wo sind wir?" fragte ich etwas jammernd und hilflos.

Er seufzte und schaute mich von oben unbegeistert an. Ich bemerkte erst jetzt, dass er um ein Kopf größer war, obwohl wir früher ungefähr gleich groß waren.

"In meinem Zimmer." antwortete er mir schlicht. Er schubste mich weg und setzte sich auf sein Bett, legte seine Hand neben sich, damit er mir zeigt, dass ich mich dort hinsetzten soll. Ich schaute ihn mit einem gefälschten Lächeln an, wurde dann wieder ernst und verschränkte meine Arme skeptisch.

"Ich hab gesagt ich will nicht mitgehen Jeff. Was denken jetzt meine Eltern wo ich bin? Sie machen sich sicher Sorgen und das will ich nicht." protestierte ich.

Jeff schaute mich gelangweilt an, als würde ihn keines Falls interessieren, was ich will. Doch ich gab nicht auf und glotzte ihn weiter an. Er stützte seinen Körper mit seinen Händen, lehnte sich mehr nach hinten und legte seinen Kopf in seinen Nacken.

"Naja, ich könnte auch deine Eltern beseitigen, dann vermisst dich niemand mehr und du kannst hier bei mir bleiben." erklärte er.

Sein blutrünstigen Augen waren wieder da und nicht zu vergessen, sein teuflisches Grinsen. Automatisch bildeten sich meine Hände zu Fäusten.

"Jeff! Das ist überhaupt nicht witzig!" schrie ich ihn an, woraufhin er nur gähnte. Ich hatte keine Lust mehr Jeff vor meinen Augen zu sehen. Er war nicht mehr der Gleiche wie früher, alles was ihn interessierte war nur er selbst. Außerdem war er ein Mörder, welcher Menschen mit einem klaren Verstand bleibt bei einem Mörder?!

Ich drehte mich wütend um und knallte hinter mir die Tür zu, ohne die Konsequenzen zu durchdenken. ich wollte weg, einfach weg, weg von ihm.
Plötzlich stand ich mitten in einem dunklen Gang mit vielen Türen. Jede Tür war mit einem anderen Namen beschriftet.
Als ich konzentriert die Namen lies, hörte ich auf einmal Stimmen und das Knarren vom Boden, dass bei jedem Schritt lauter wurde. Zwei Gestalten schauten mich nun mit großen Augen an, während ich wie ein Eisbrocken da stand.

Ein 'Whoa' gab ich von mir.

"Whoa?" wiederholten mich die Beiden.

Der kleine, linkartige Junge meinte,"Ist das nicht ein Menschen Mädchen EJ?"

"Ja, du hast recht, vielleicht eins von Jeffs Opfern was entkommen konnte.'"

"Das heisst aber, wir können mit ihr machen was wir wollen."

Ich schaute sie verwirrt an, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte, worüber sie redeten. Aber als sie mich mit Jeffs ähnlichen blutrünstigen Augen anschauten, kam mir nur eine Sache in den Kopf.

Rennen!

Nervös wagte ich meinen ersten schnellen Schritt und lief an ihnen vorbei. Ohne zu zögern rannten die Zwei mir hinterher. Ich rannte und lief einmal an einem Mädchen vorbei. Sie schaute mich fragend an, aber als ich ihre schwarzen Augen in der Schnelle erblickte, beeilte ich mich noch mehr, sodass sogar meine Lunge anfing zu Stechen und zu Brennen.

Wo zum Teufel bin ich hier?? Und wieso ist dieser Gang unendlich lang?!

Ich weiss nicht, ob es Angst war, aber ich hatte ein ungutes Gefühl. Als ich jemanden mit einem weissen Gesicht sah der auch viel zu groß war und komische Arme hatte, hats mir gereicht. Ich blieb stehen und schrie ganz laut.

Warum konnte dieser Alptraum nicht endlich enden? Ich wollte bei meinen Eltern sein und ich wollte meinen Jeff wieder zurück, verlangte ich etwa zu viel?

Alle Gläser zersprangen und das ganze Haus bebte. Ich hielt mir die Ohren zu und verzweifelt ging ich in die Knie. Tränen bildeten sich mir in den Augen.

Ich konnte nicht realisieren was gerade passierte. Ich gab meine Hände von meinen Ohren und schaute mich um.

War ich das Alles?

Alle komischen Gestalten schauten mich geschockt an. Sachen lagen kaputt auf dem Boden und alles war verstreut.

"Da haben wir ja etwas besonderes."

Von wo kam diese Stimme? Jeder schaute mich nur verwundert an. Bis mir aufgefallen ist, dass noch dieser große Typ hinter mir stand. Sprach er etwa in meine Gedanken rein?

"Mann, was passiert hier?" kratzte sich Jeff am Hinterkopf.

Jeder trat auf die Seite, sodass ich zum Vorschein kam. Die große Gestalt konnte auch normal sprechen und befahl, dass jeder wieder auf sein Zimmer gehen soll. Als Jeff mich anschaute und meine Tränen in den Augen sah und wie ich am ganzen Körper zitterte, schaute er mich mit einem süßen, mitfühlendem Gesichtsausdruck an. Er eilte zu mir und nahm mich vorsichtig in den Arm. Kurz war ich verwundert, aber dann fing ich einfach wieder an zu weinen, weil ich mich in Sicherheit fühlte. Es war alles viel zu viel auf einmal für mich. Jeff lockerte bisschen seinen Griff und schaute verärgert die große Person an.

"Was ist hier passiert? Was habt ihr Arisa angetan?Na los sag schon Slender!"

Jeffs Worte klangen sauer, als würde er für mich wütend sein. In einem Moment drohte er mich umzubringen und im nächsten kümmerte er sich wieder um mich. Warum hatte Jeff so eine stark gespaltene Persönlichkeit?

Die Braut von Jeff the KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt