Jeff's Sicht

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"Aah, ist das ein schreckliches Gefühl in meiner Heimatstadt zu sein." seufzte ich genervt.

Ich stand auf einem Hochaus und atmete tief ein und aus. Es wurde schon Nacht und die Luft wurde kühler, sodass ich meinen eigenen Atem sah.

"Heh, wenn ich schon hier bin ist es an der Zeit mich zu rächen." raunzte ich.

Ich zuckte meine Messer aus meinem Hoodie und sprang von einem Dach zum anderen. Ich liebte es wie der kalte Nachtwind gegen mich versuchte anzukämpfen aber ich schneller war. Es gab mir ein Gefühl von Macht und Stärke.

An meinem ersten Ziel bin ich im Nu angekommen. Ich setzte mich auf einen Ast und beobachtete Lukas durchs Fenster der ruhig schlief.

"Pech gehabt Lukas, Jeff the Killer vergisst die Vergangenheit nicht." lachte ich auf.

Ich freute mich schon sein Geschreie zu hören, während ich seinen Körper langsam und am wichtigsten, qualvoll, aufschlitzte.

Jede Nacht habe ich einen anderen Freund von Lukas umgebracht und jedes mal war es ein neues Vergnügen. Diese Idioten haben das verdient. Ich war früher ihr Spielzeug und sie konnten mit mir machen was sie wollten, aber jetzt nicht mehr, jetzt ist meine Zeit gekommen Spaß zu haben.

Blut spritzte auf meinen ganzen Körper und die Leiche fiel mit einem Knall zu Boden. Zufrieden putzte ich mein Messer und steckte es wieder ein. Was für leichte Opfer.

"So das war endlich der Letzte. Die Nacht ist aber noch lang und ich fühl mich eigentlich nicht wirklich befriedigt." kratze ich mich am Hinterkopf und überlegte mir, was ich als nächstes machen könnte.

Als ich aus dem Fenster raussprang schaute ich mich in der Gegend um.

"Da ist Arisa's Haus..." murmelte ich vor mich hin.

Mein Herz wärmte sich für eine Sekunde auf, doch gleich überrempelte mich wieder die Dunkelheit, dort wo ich jetzt hingehörte.

Lukas und seine Freunde haben mich am Schulhof zusammen geschlagen und ich war schon völlig am verzweifeln, bis ich eine Mädchen Stimme hörte. Arisa war meine Rettung. Sie hatte so viel Mut und Selbstbewusstsein in ihren Augen, dass sie sogar die Jungs vertrieben hat. Ich würde für Arisa sterben wenn es dazu kommen würde, mein ganzes Leben für sie hergeben, wenn sie es nur wollen würde.

Ich blieb vor ihrem Haus mit leeren Gedanken stehen, aber nicht lange. Der Wind hat mich wieder eingeholt und ich rannte paar Häuser weiter. Ein Haus weckte meine Interesse und ich hüpfte wieder auf einen Ast und blickte durchs Fenster.

Oh, ein Mädchen hatte ich diese Woche noch nicht.

Ich öffnete das Fenster geschickt und stellte mich hinten ins Zimmer hin. Gelassen putzte ich noch ein zweites Mal mein Messer, pfiff leise eine sanfte Melodie und machte mich bereit. Wind kam durchs Fenster und weckte das Mädchen auf.

Das war mein Startzeichen.

Ich sah nur wie sie sich aufsetzen wollte, doch ich sprang auf und drückte sie gegen ihr Bett. Ich konnte einfach einem Grinsen nicht widerstehen. Ihre Furcht in ihren Augen war zu überwältigend und verbreitete Glücksgefühle von Kopf bis Fuß. Ich zielte mit meinem Messer auf ihre Kehle und stellte mir schon das Szenario vor, wie ich als erstes durch die Haut schnitt und dann immer weiter tiefer dring, jedoch hörte ich eine verzweifelte Stimme, die mich aus meiner Vorstellung holte.

"Jeff!"

Diese Stimme erinnerte mich an meine vergangene Zeit, an Arisa's süßes Lachen. Aber warum? Ich sah in meinen Gedanken ein Bild von Arisa wie sie mir entgegen lief, ein wunderschönes Lächeln im Gesicht hatte und meinen Namen rief. Ich war unsicher nach zu schauen, aber wagte dann dennoch einen Blick auf ihr Gesicht.

Nein, das ist unmöglich! So ein schönes Gesicht, sie ist noch hübscher als früher.

"Arisa?"

Ja, ohne Zweifel, sie ist es. Wieder löste sich kurz die Dunkelheit in mir auf und ich hätte sie am liebsten in meine Arme geschlungen. Aus irgendeinem Grund wurden meine Augen für den Bruchteil einer Sekunde feucht, ich fühlte mich geborgen und erleichtert.

Schlüsselgeräusche.

'Tz' Ich muss weg.

Ich war sauer, seeehr sauer. Welche Idioten sind jetzt in Arisas Haus? Seit wann wohnt sie dort? Ich bin doch extra paar Häuser weiter gegangen!

Ich begab mich zu ihrem alten Haus um nachzuschauen. In ihrem Zimmer schliefen zwei Geschwister. Ich empfand so viel Hass. Wieder nahm ich mein Messer und öffnete ihr Fenster. Das Letzte an was ich mich noch erinnern kann war ihr Geschrei.

Ich würde für Arisa sterben, aber trotzdem hätte ich sie fast gerade umgebracht. Ich muss sie doch beschützen, genau wie sie mich immer beschützte.

Die Braut von Jeff the KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt