Kapitel 24

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Ich kann mir vorstellen, wie ihr jetzt von mir denkt! "So ein arrogantes Arschloch! Was denkt er, wer er ist?" "Für wen hält der sich den bitte?" "Was ist denn mit dem schief gelaufen?" "Ist die Evoution an dem vorbei spazert oder was?" "Er hat Zayn zum Gespött gemacht und ihn verarscht!" Woher ich das weiß? Das sind sachen, die sich die Schüler seit der Sportstunde zuflüstern. Ich wünschte, mein Dad wäre hier. Ich habe keine Lust, das hier alleine durchstehen zu müssen und meine Mom kann mir nicht helfen. Ich sitze mal wieder gelangweilt im Unterricht, wobei dieses mal auch Frust dabei ist. Ich bin geistig überall außer im Unterricht. "Deric! Willst du nicht mal aufpassen?!" Der Lehrer steht vor mir, die Schultern gestrafft und bösem Blick. "Sorry...", murmel ich, lenke meine Aufmerksamkeit aber nicht weiter auf ihn. Erstaunt schaut er sich in der Klasse um, als ob er fragen wollen würde, ob er sich das nur eingebildet hat, aber die anderen scheinen genauso verwirrt. etwas genervt schaue ich wieder zu ihm auf, allerdings spüre ich den Blick von jemand anderes überdeutlich auf mir. Wer starrt mich da an? Ich schaue mich im Klassenzimmer um und treffe dann auf den Blick von Ruby. Sie schaut mir eine Zeit lang direkt in die Augen, bevor sie sich wieder nach vorne dreht. Der Lehrer schlendert wieder zur Tafel und macht weiter mit dem Unterricht, weswegen ich wieder mit den Gedanken abschweife. Wie wahrscheinlich ist es, meinen Vater zu finden, egal ob tot oder lebendig? Na gut, nicht egal, aber ich stelle mir vor, dass es angenehmer wäre, zu wissen, was mit ihm passiert ist. Ich fühle mich mit deser Unwissenheit nicht wohl und mir ist klar, dass drei Jahre nun wirklich nicht viel sind, wenn man bedenkt, wie viele Eltern ihr Kind verlieren und es dann erst nach 20 JJahren oder so finden, aber mein Vater war mein Leben. Wir Schattendrachen sind eben seine Leibwachen und die Tatsache, dass wir ihn beim 1. Gefecht gleich verloren haben nagt am Ego von jedem von uns. Aber es ist etwas anderes seinen Vater zu verlieren. Ich mache mir Vorwürfe, weil es meine Pflicht war, ihm wenigstens Rückendeckung zu geben, theoretisch hätte ich auch einen Schatten auf die Ednegel schleudern können oder ihm wenigstens sagen, dass sie angreift. Hauptsache eine Aktivität, die dafür sorgt, dass ich mich besser fühle! Damit ich das Gefühl habe, ich könnte jemanden beschützen. Celina hat mir die Zeit über, seit Dad weg ist, Bogenschieße beigebracht aber trotzdem macht es die Vergangenheit nicht ungeschehen. Jedes mal wenn ich schieße, stelle ich mir vor, dass die Ednegel an der Scheibe klebt, meinetwegen nur ihr Kopf, weswegen ich wohl so gut bin. Nach dem Gong packe ich meine Sachen zusammen und vrlasse das Klassenzimmer. Die letzte Stunde fällt aus, weswegen ich mit hängendem Kopf zu meinem Auto schlendere. Eigentlich bin ich nicht der Typ Mensch/Drache, der seinen Schmerz oder seine Schwäche zeigt, aber diese Gedanken machen mich einfach fertig. Ich atme tief ein und stoße die Luft langsam wieder aus, um mich zu beruhigen, bevor ich mich wieder aufrichte und den Kopf hebe. Es hilft nichts, jetzt im Selbstmitleid zu ertrinken! Ich steige in mein Auto, lege meine Tasche auf den Sitz neben mir und starte den Motor, allerdings fahre ich noch nicht los. Ich halte mit beiden Händen das Lenkrad fest und lege meinen Kopf in den Nacken. Warum macht mich das jetzt wieder so fertig?! Meine Beifahrertür geht auf und ich atme einmal ein, bevor ich meinen Kopf ein Stück drehe. Ruby sitzt neben mir und mustert mich besorgt, weswegen ic seuftze und mich von ihr abwende. Ich schaue wieder nach oben, spüre aber, dass Ruby mich immernoch beobachtet. "Was ist los, Deric? Du bist eigentlich nicht so! Wo ist das arrogante Arschlch hin?" "Tja, leider bin ich so." "Wie?" "Ich bin eigentlich kein Arschloch und auch nicht rrogant, ok? Es gibt einfach Sachen, wegen denen ich mich... selber schütze." Sie wirft mir einen ertaunten Blick zu, weswegen ich verwirrt den Kopf schief lege. "So mag ich dich viel lieber!" Ich muss schmunzeln, drehe aber meinen Kopf weg und schaue aus dem Fenster. Mein Hand klingelt in meiner Hosentasche, doch ich ignoriere es. "Willst du nicht ran gehen?" Ich drehe mich zu ihr hin."Warum denn?" "Es könnte wichtig sein!" "Was ist schon wichtig? Auf unserer Insel passiert sowieso nie etwas und wenn jemand angreift, sind sofort alle Drachen in der Luft.", antworte ich nüchtern und schaue wieder aus dem Fenster. "Eure Insel?" "Habe ich dir das nicht schonmal erklärt?" "Keine Ahnung, ich erinnere mich jedenfalls nicht." "Es gibt dazu nicht viel zu sagen. Da ist eine Insel, mitten auf dem Meer, auf der ich lebe." "Und auf welchem Meer?" "Keine Ahnung. Sie fliegt und wechselt andauernd die Position." "Wie findest du sie dann?" "Instinkt. Du würdest dein zu Hause doch auch unter tausend anderen erkennen, oder?" "Hm... wahrscheinlich." Sie kommt ins grübeln und legt ihre Stirn in Falten, ihre Nase kräuselt sich. Ich grinse bei dem Anblick als mein Handy vibrert, diesmal eine Nachricht. Ich iehe es aus der Hosentasche. Ein entgangener Anruf von Mom, die Nachricht ist auch von ihr. Ich tippe das Nachrichtensymbol an und sofort öffnet sich das Fenster. Drinnen steht:"Du wirst es mir nicht glauben, das ist mir klar aber wir haben heute deinen Vater gefunden! Er lag bei den Bäumen und seine Haut war vollkommen vernarbt, aber er ist wieder da! Du musst unbedingt her kommen!    -Deine Mom"

Dragon Academy²Where stories live. Discover now