Kapitel 14

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Sie schrieb, dass sie Kontakt mit meiner "Familie" aufgenommen hatte und dass sie ihr erschreckende Dinge mitgeteilt hatten. Unter anderem, dass ich eine Unzüchtige war und jede Woche was mit einem anderen Mann hatte.

Das wäre aber ein Widerspruch zu dem was meine "Mutter" sagte, als sie hier bei uns war undzwar, dass Sayfullah ja meine Ehre genommen hätte bla bla.

Die zweite Sache wäre, dass ich mich nur zu den Bällen bedeckt hätte, weil es der Prinz mochte und ich sonst in unwürdiger Kleidung rumgelaufen wäre. Noch nie sowas peinliches in meinem Leben gehört, ich musste wirklich lachen.

Eine Sache die man auch schnell widerlegen könnte, in dem man einfach rumfragen würde.

Die letzte Sache wäre, dass ich die Liebhsberin des Prinzen war, denn wieso würde er mich sonst so begehren. Sayfullah weiß, wie sehr ich den Prinzen hasse. Und er weiß ganz genau, dass ich jungfräulich war, da braucht ihm auch keiner mehr was zu beweisen.

"Was machst du da?" ich erschrak und ließ einen Schrei aus.

"Alles gut?" fragte Sayfullah dann besorgt. Ich legte meine Hand auf die Brust und atmete schnell.

"Ja, alles gut" sagte ich lachend.

"Ich wollte nicht, dass du diese Briefe liest" sagte er, nahm sie und warf sie in den Müll.

"Glaubst du was sie da schreibt?" fragte ich. Er zog deine Augenbrauen unglaubwürdig zusammen.

"Sehe ich etwa so aus?" fragte er. Ich musste lachen.

"Agnes hat ihren Verstand verloren" sagte ich und schüttelte dabei meinen Kopf.

Sayfullah legte seine Hand auf meinen Bauch. Ich war jetzt im 5 Monat Schwanger und der Bauch war kaum zu übersehen.

Wir fingen auch langsam an unsere Sachen zu packen für die Heimat. Noch 2 Monate musste ich Geduld haben, bevor wir endlich zurückgehen konnten.

Sayfullah hatte auch schon mit dem König darüber geredet, welcher alles andere als begeistert war. Er versuchte alles um ihn zu überreden, hier zu bleiben. Er versprach ihm ein Schloss, eine große Summe an Gold und vieles mehr, aber Sayfullah lehnte ab. Mit keinem Geld der Welt könnte man Arabien eintauschen.

Sayfullah fuhr mir durch meine Haare, ich hatte sie mit Blumen geschmückt.

"Dein Haar sieht sehr  schön aus, hat bestimmt lange gedauert" sagte er und musterte mich.

"Schön, dass es dir gefällt" sagte ich, er grinste nur.

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Heute war Putztag und weil es etwas schwieriger für mich war alles alleine zu bewältigen, kamen Dienstmädchen zu Hilfe. Ich entspannte mich in der Zeit im Garten und schaute mir die Blumen an. Mein Schleier bewegte sich durch den Wind und ich genoss die schöne Brise.

Als ich langsam zurück in den Hof wollte, wo Sayfullah eigentlich  die Pferde füttern sollte, fand ich ihn nicht vor, aber dafür große Blutspuren.

Ich versteinerte. War ihm etwas passiert? Ich fing an seinen Namen umher zu schreien, als vor mir plötzlich das Dienstmädchen von der Prinzessin stand und mir einen Schalg verpasste, der mich in Ohnamacht fielen ließ.

Als ich zu Bewusstsein kam, fand ich mich in einer Kutsche vor, jedoch mit verbundenen Füßen und Händen.

Alhamdulillah hatten sie mir wenigstens nicht meine Kleidung abgenommen. Ich spürte wie mir meine Kopfbedeckung wortwörtlich am Kopf geklebt hat, vermutlich wegen dem Blut.

Ich fing vor Angst an zu weinen.

"Bismi-llaahi-lladhie laa yadurru m'a-smihie schay-un fi-l-Ardi wa laa fis-samaa-i, wa huwa-s-Samie'u-l-'Aliem“ (Mit dem Namen Allahs, Desjenigen, mit Dessen Namen weder etwas im Himmel, noch auf der Erde einen Schaden zufügen kann, und Er ist der Hörende, der Wissende)." flüsterte ich vor mich hin. Ich betete dafür, dass es Sayfullah gut ging.

Der Gedanke, dass ihm was zugestoßen sei, machte ihn mir eine unerträgliche Panik breit und ich fing an unaufhörlich zu weinen.

"Halt jetzt deinen verdammten Mund!" schrie das Dienstmädchen von vorne. Sie schien gestresst zu sein. Wohin will sie mich nur bringen?.

"Was habt ihr mit ihm gemacht?" schrie ich und merkte wie mir übel wurde.

"Wirst du schon sehen" sagte sie hämisch.

you belong only to meOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz