Kapitel 7

15 1 4
                                    

"Du kannst versuchen was du willst, aber du wirst niemals an meine Schönheit rankommen. Ich habe langes, glattes und goldenes Haar, Augen wie das Meer und ein Charakter edler kann er nicht sein" sagte sie und schaute dabei selbstbewusst in den Spiegel.

Okay.......

Dann zeigte sie mit dem Finger auf mich.

"Deine Haare sind schmutzig wie frisch verbrannte Kohle, schwarz und tot, diese Locken sehen aus wie ein tobendes Meer, einfach nur erschreckend. Deine Haut mag zwar blass sein, aber deine Augen sind schmutzig wie die braune Erde im Wald."

Als sie sah, dass ich nichts erwiderte, lächelte sie nur triumphierend und ging aus dem Zimmer hinaus.

Ehrlich gesagt verletzen mich ihre Worte ein wenig und machten mich auch ziemlich unsicher.

Ich schaute in den Spiegel und strich über meine Haare. Sie waren ein bisschen lockig und voluminös, was mir eigentlich sehr gefiel.
Lang waren sie auch, sie reichten mir bis zur Taille.

Ob Sayfullah auch so über meine Haare denkt?

Ist meine Augenfarbe wirklich so unscheinbar und schmutzig wie die Prinzessin es sagte.

"Astaghfirllah" sagte ich und schüttelte dabei mein Kopf. Ich bin die Schöpfung Allahs.

Um zwei Uhr nachts kam dann Sayfullah, er öffnete langsam die Tür, wahrscheinlich um mich nicht zu wecken.

Ich wischte mir schnell über die Augen, damit er nicht bemerkte, dass ich geweint hatte.

"Bist du immer noch wach" ich lächelte ihn schwach an.

Irgendwie wollte ich, dass er weiß, dass es mir nicht gut ging.

"Du siehst traurig aus" sagte er besorgt und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

Ich umarmte ihn fest.

Er umarmte mich zurück.

" Agnes hat was zu dir gesagt nicht wahr?"

Ich erzählte ihm alles, jedes einzelne Wort, dass sie zu mir gesagt hatte, so wie ich es ihr versprochen hatte.
Sein Gesicht verfinsterte sich immer mehr.

Er war gerade dabei aufzustehen, vermutlich um zu ihr zu gehen, jedoch hielt ich seine Hand fest.

"Aber du siehst es nicht so oder?" fragte ich mit leiser Stimme und sah ihn mit unschuldigen Augen an.

Oh Prinzessin jetzt gehört dieser Mann vollkommend mir.

..................................................

Als ich am Morgen aufwachte, räumte ich erstmal das Schlafzimmer auf.

Danach machte ich Wudu und verrichtete das Gebet.

Ich betete stets langsam und aufmerksam.

Es ist wichtig auf seine Gebete zu achten und dabei vorallem auf die Ausführung, denn beim Gebet sollte nicht nur der Körper dabei sein.

Als auch das geschafft war, zog ich mich an. Ich richtete meinen Schleier, so dass auch nichts sichtbar war.

Beinah vergaß ich die Handschuhe, die mir Sayfullah gekauft hatte. Ich entschied mich die grauen zu tragen, welche zu meinem Kleid passten.

Ich lief die Treppen runter und dann passierte das unfassbare.

Jedesmal, wenn ich daran dachte musste ich lachen.

Während ich die Treppen hinabstieg kam mir Agnes entgegen, ihre Augen weiteten sich stark und sie schrie sich die Seele aus dem Leib.

Sie stolperte die Treppen runter und kroch nach hinten.

"Hilfe, bitte helft mir doch" schrie sie.

Sayfullah und das Dienstmädchen, kamen angerannt.

"Willst du mich auf den Arm nehmen" schrie Sayfullah sie an.

Oh oh, läuft nicht so gut für dich Prinzessin.

"Ich bin es doch nur" sagte ich mit leiser Stimme. Nach dem Motto es verletzte mich was sie tat. Irgendwie bereute ich es, weil es sich wie Lügen anfühlte und fast schon manipulativ.

Sie raffte sich wieder auf und machte sich zurecht.

"Warum trägt sie sowas" fragte sie dann während sie mich fast schon verängstigt musterte.

"Weil sie meine Frau ist, deshalb trägt sie sowas" zischte er wütend.

"Ach ich bin nicht deine Frau oder wie?" fragte sie verletzt.

"Bist du nicht und warst du auch nie"




you belong only to meDonde viven las historias. Descúbrelo ahora