19 | Abschied

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»Es ist mir eine Ehre, Euch an meinem bescheidenen Blumenstand begrüßen zu dürfen, Alpha

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»Es ist mir eine Ehre, Euch an meinem bescheidenen Blumenstand begrüßen zu dürfen, Alpha.« Ebony sank in einen tiefen Knicks, kaum dass sie Hunter bemerkt hatte.

Ein warmes Lächeln erschien auf seinen Lippen, das Cassandras Herz bluten ließ. Sie sah die Zuneigung, die schon jetzt die beiden Protagonisten verband. Noch sah Hunter in Ebony nur eine herzensgute junge Frau, deren Gesellschaft er schätzte und für deren Umstände er Mitleid empfand. Doch die Wurzeln waren da. Sie sehnte sich danach, selbst von ihm so angeschaut zu werden.

»Was machst du hier?« Seine Worte waren kalt und das Lächeln verschwunden, als Hunter sich zu ihr umdrehte.

»Ich wollte Ebony besuchen. Wir haben entdeckt, dass wir beide eine Leidenschaft für Blumen teilen, auch wenn mein Wissen natürlich weit hinter ihrem zurück ist.« Cassandra war bedacht darauf, einen möglichst neutralen Tonfall zu wählen. Obwohl Ebony sicher wusste, wie angespannt ihr Verhältnis zu Hunter war, wollte sie ihre neue Freundin doch nicht in die unangenehme Lage bringen, einen Streit miterleben zu müssen.

»Blumen? Ich wusste nicht, dass du dir etwas aus Blumen machst.« Misstrauen lag im Blick des Alphas.

»Welche Frau mag Blumen nicht?«, gab sie noch immer um Neutralität bemüht zurück.

Hunter verschränkte die Arme vor seiner Brust und starrte sie von oben herab an. »Ich weiß nicht. Vielleicht die Frau, die jeden Blumenstrauß zurückschickt, erleichtert um die Blüten? Ich könnte einen ganzen Garten aufmachen mit all den toten Stängeln, die du mir geschickt hast.«

Cassandra hörte, wie Ebony neben ihr scharf die Luft einsog. Sie selbst verspürte den Drang, ungläubig die Hände vor den Mund zu schlagen, doch sie beherrschte sich. Ein weiteres Detail, das sie aus der Geschichte nicht kannte. Was hatte Peggy nur dazu getrieben, ausgerechnet Blumensträuße zu köpfen und zu Hunter zurückzuschicken? Hatte sie sich nicht über diese Aufmerksamkeit freuen können?

Hunters Blick lag noch immer auf ihr, erwartungsvoll, skeptisch, ablehnend. Was sollte sie auch darauf sagen? Ihre Handlungen in der Vergangenheit widersprachen ihrer Aussage jetzt. Nach Hilfe suchend schaute sie zu Ebony und den vielen Blumen, die sie umgaben. Ihre schwarzhaarige Freundin war offensichtlich immer noch schockiert von dem, was sie gerade gehört hatte.

Mit einem tiefen Seufzen schüttelte Cassandra den Kopf. »Manchmal ändert man sich eben. Nicht alles muss eine tiefe Bedeutung haben.«

Zwischen all den Blumen erspähte sie plötzlich ein kleines Bündel gelber Adonisröschen. Diese oft als Kraut verachtete Blume strahlte heute mit der Sonne um die Wette und trug dabei doch eine so gegenteilige Bedeutung in sich. Trauriges Gedenken oder auch Erinnerung voller Trauer. Natürlich hatte Ebony diese Blume im Angebot.

Impulsiv beugte sie sich vor und zupfte eine einzelne Blume aus dem Bündel. »Wie viel für diese, Ebony?«

Als hätten ihre Worte sie aus ihrer entsetzten Starre gerissen, schreckte die Protagonistin auf. Hektisch erklärte sie: »Die schenke ich dir gerne!«

How To Survive As The Villainess | ONC 2024Where stories live. Discover now