Kindergarten St. Josef

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„Alo, was ist denn in der Tüte?" "Helmut, Finger weg das ist meine Tüte!" Ich reiße ihm die Tüte aus den Händen, muß sie doch noch einmal abstellen, um meinen neuen Tornister mit meiner ersten Schiefertafel und dem bunten Putzlappen, der seitlich ...

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„Alo, was ist denn in der Tüte?" "Helmut, Finger weg das ist meine Tüte!" Ich reiße ihm die Tüte aus den Händen, muß sie doch noch einmal abstellen, um meinen neuen Tornister mit meiner ersten Schiefertafel und dem bunten Putzlappen, der seitlich aus dem Ranzen an einem Baumwollfaden hängt, schultern zu können. Mein erster Schultag
fängt schon gut an. Mutti greift sofort ein und zieht ihn am Kragen von meiner bunten Einschulungstüte weg. "Magdalene, komm pass auf ihn auf und sorg dafür, dass die Mädchen ihr Butterbrot einpacken und sich auf den Weg zur Schule machen, ich ziehe Alo an und dann müssen wir auch gleich los zur Einschulung."

Magdalene war unser Kindermädchen, sie kam aus Steinhausen und wohnte bei uns im Gästezimmer im Dachgeschoß. Sie hatte alle Hände voll zu tun, die 4er Bande seit 2 Jahren morgens für die Schule und den Kindergarten fertig zu machen. Helmut ging noch in den St. Josef Kindergarten und Hella und Marillo gingen schon seid 3 bzw. 2 Jahren zur Josefschule.

Papa war schon früh unterwegs nach Benninghausen zu seinem Betrieb, um den Laden ans Laufen zu bringen. Er bekam von dem morgendlichen Trubel nichts mit, wenn wir 4 Kinder mit allem Einsatz versuchten, uns gegen die unberechtigten Absichten der Geschwister zu wehren, die sich an ganz persönlichen Spielzeugen und sonstigen wichtigen Dingen vergriffen. Und dann hatten Mutti und Magdalene auch noch andere Vorstellungen davon, mit welchen Klamotten wir den Tag beginnen sollten. Ich kann mir heute gut vorstellen, dass die beiden aufgeatmet hatten, wenn wir Kinder morgens das Haus verlassen hatten.

Der Kindergarten gehörte für Helmut und mich zum täglichen Tagesablauf. Von der Leiterin Schwester Arsenia hatten wir gelernt, respektvoll mit den anderen Kindern der Nachbarschaft umzugehen. Was aber nicht half, unseren Umgangston mit unseren Geschwistern zu ändern, sobald wir zuhause waren.

Unser neues Zuhause war ein 3 Familienhaus in der Ahornstraße 3, im Süden Lippstadts mit herrlich großem Garten in Südlage. Papa hatte es 1953 erbaut, da es uns in der Mietwohnung in der Elisabethstraße zu eng wurde.

Ein komischer VogelOnde histórias criam vida. Descubra agora