Sie lächelt und es ist das echteste Lächeln, welches ich nach langer Zeit von ihr wieder sehen durfte.

Seid dem Tod ihrer Mutter und von Valentino, war ihr Lächeln immer nur aufgesetzt. Niemand durchschaute es, jeder dachte, ihr würde es gut gehen, aber ich wusste, dass es ihr absolut nicht gut ging.

,,Finn Garcìa.", ertönte eine dunkle und zugleich raue Stimme, welche soviel Kälte ausstrahlte, dass selbst Violet zusammenzuckte.

Ich sehe sie besorgt an, aber sie nickte nur, um meine Frage, welche ich nichteinmal aussprechen musste zu beantworten.

Nämlich ob es ihr gut ginge.

Violet wurde sanft zurück nach drinnen geholt und ein weiterer junger Mann stand direkt vor mir und sah mich genauso hasserfüllt an.

Ich sah abwechselnd zu dem Mann und zu Violet. ,,Alessandro, dass ist nur Finn.", sagte sie, woraufhin Alessandro nickte. ,,Ich weiß, piccolo. Geh schonmal mit Emilio an Esstisch.", antwortete er ihr und wartete, bis Emilio und Violet verschwunden waren.

Die Tür, durch welche die beiden verschwunden waren, schloss sich und nun war ich mit Alessandro alleine.

Erinnerung an früher kamen in meine Gedanken, und ich habe keine Ahnung, was er jetzt für ein Problem hat. Früher hatten wir uns alle super verstanden.

Wir waren eine große Familie, aber anscheinend ist das nicht mehr so.

,,Hat dein Vater dich geschickt?", fragt Alessandro mich mit monotoner Stimme und durchbricht somit die Stille zwischen uns.

Fragend sehe ich ihn an. Was zur Hölle hat mein Vater jetzt damit zu tun? ,,Nein, wieso sollte er auch? Violet ist wie eine kleine Schwester für mich, und ich will nur für sie da sein, wegen morgen."

Alessandro sieht mich an. In seinen Augen spiegelt sich absolut nichts wieder. Keinerlei Emotionen, keinerlei Reaktion.

Seine blauen Augen fixierten mich, in dieser Familie haben echt alle blaue Augen, kann das sein?

,,Ich sehe alles." Mit diesen Worten machte er mir widerwillig platz und ich trat herein.

Ich sah mir alles genau an. Aber Alessandro lief schon in Richtung Tür, wo Violet und Emilio verschwunden sind, und deutete mir ihm zu folgen.

Er sah immer wieder zu mir und beobachtete jede kleinste Bewegung von mir.

Alessandro war alles andere als begeistert, dass ich in diesem Haus war.

Warum, blieb mir allerdings unklar.

Wir liefen in ein Esszimmer, wo alle anderen am Tisch saßen und sich unterhielten. Als Violet mich sah lächelte sie mich mit ihrem warmen Lächeln an.

Das Lächeln, was ich so lange nicht mehr gesehen hatte.

Ein weiterer Mann, welcher aber ungefähr in meinem und Violets Alter sein musste, legte beschützerisch einen Arm um sie. ,,Aw! Noah, der große Bad Boy, hat Angst das seiner kleinen Schwester was passiert.", lachte ein weiterer Mann.

Die Jungs haben sich alle verändert, weshalb ich sie nicht mehr wirklich erkenne. ,,Halt dein Maul.", antwortete Noah etwas wütend und nahm seinen Arm wieder weg.

Violet stand auf und lief zu mir, Alessandro wollte noch nach ihrem Handgelenk greifen aber sie war schneller.

Sie nahm meine Hand in ihre und führte mich zu einem freien Platz neben ihr.

Wir setzten uns zeitgleich hin und ich spürte, wie mich jeder ansah. Die Blicke der Jungs waren, als würden sie mich am liebsten Umbringen wollen, währen Violet einfach nur glücklich war.

Jedoch wird das Morgen nicht so sein, dachte ich und sah zu Violet.

Es ist eine unangenehme Stille im Raum, jeder ist in seinen Gedanken vertieft, oder wirft mir Hasserfüllte Blicke zu.

Was ist nur über all die Jahre geschehen das mich die Jungs so sehr hassen?

Früher waren wir doch so gut miteinander, wir waren alle wie eine Großfamilie.

Eine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel, als ich auf die Hand sah, erkannte ich die Hand von Violet.

,,Alles okay?", fragte sie mich leise, woraufhin ich ihr in die Augen sah und nickte. ,,Ja, alles gut.", antwortete ich ihr und lächelte leicht.

Das ich mich unter den Hasserfüllten Blicken der Jungs unwohl fühlte, musste sie ja nicht wissen.

Jemand räusperte sich und alle sahen automatisch in die Richtung.

Der Mann, welcher uns die Tür geöffnet hatte, als ich Violet hier her brachte stand im Türrahmen.

Violets Finger krallten sich in meinen Oberschenkel, ich sah zu ihr und sah, wie sehr sie zitterte. Wenn dieser Bastard ihr was angetan hat, bringe ich ihn um.

Ihr ältester Bruder muss dies wohl auch gemerkt haben, denn er kommt sofort zu ihr, um sie in die Arme zu schließen.

Ihre Finger krallten sich nur noch mehr in meinen Oberschenkel, und ihr Körper zitterte nur noch mehr. Langsam fing sie auch leise an zu Schluchzen.

,,Jayden. Büro. JETZT.", sagte einer von Violets Brüdern - ich glaube es war
Damian -, in einem Ton, welcher kein Widerspruch duldete.

Jayden setzte sich sofort in Bewegung, aber der Blick von Damian durchbohrte mich auch. ,,Du auch, Finn."

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our broken familyWhere stories live. Discover now