Prolog

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V I O L E T
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Nein. Das kann nicht sein, es kann nicht sein!

Tränen laufen mir wie Wasserfälle über die Wangen und ich ließ mich an der Wand neben meiner Haustüre runter gleiten.

,,Kleine, es tut uns von Herzen leid.", sprach eine junge Polizisten und kniete sich neben mich.

Die Worte hallten in meinem Kopf nach und es tut so sehr weh.

Es tut uns leid Ihnen das sagen zu müssen Miss Fernandez, aber ihre Mutter und ihr Bruder haben es leider nicht geschafft.

Sie waren fort und ich war alleine. Valentino war fort, mein Zwillingsbruder, meine zweite Hälfte.

Meine Mutter war ebenfalls fort. Sie waren beide fort und das für immer.

Im Unterbewusstsein hörte ich wie eine Autotür zugeknallt wurde und Schritte sich der Haustüre näherten.

Eine Person nahm neben mir Platz und ein vertrauter Geruch von Pfefferminze stieg mir in die Nase, als mich die Person fest in ihre Arme schloss.

Ich drückte mein Gesicht fest an die Brust meines besten Freundes und er strich mir beruhigend über den Rücken.

,,Ich bin da, alles wird gut Prinzessin.", flüsterte er leise, ich weinte jedoch nur in sein T-Shirt und es störte ihn nicht.

Immer wieder flüsterte mein bester Freund mir zu das alles gut werden würde, aber ich wusste, dass nichts gut werden würde. Denn ich war nun alleine.

Mein Vater zog mit meinen anderen Brüdern weg, vor zwei Jahren habe ich von meinen Brüdern eine Postkarte geschickt bekommen aus Los Angeles.

Dort stand drinnen das sie nun dort wohnten und nicht mehr bei Dad.

Meine Tränen waren nach einer Zeit vollkommen besiegt und ich lag mit meinem Kopf erschöpft an der Brust meines besten Freundes.

Ich sah mich um, die Polizisten - durch welche ich die schockierende Nachricht erhalten habe - waren mittlerweile weg, und der Flur wurde in ein wunderschönes Licht gehüllt vom Sonnenuntergang.

,,Finn?", sprach ich leise, woraufhin mein bester Freund mich fest drückte. ,,Ja. Ich bin bei dir, alles wird gut, versprochen.", sagte er und seine Stimme war ebenfalls leise.

Mein Kopf dröhnte und ich sah auf in Finns Gesicht. ,,Finny.. Ich bin müde und ich will zu Mom und zu Valentino.", flüsterte ich leise und erneut liefen Tränen meine Wangen herunter.

Finn wischte mir meine Tränen mit seinem Daumen weg und stand vorsichtig mit mir auf seinem Armen auf.

,,Was machst du?", fragte ich ihn erschöpft, meine Stimme noch immer leise und brüchig. ,,Ich trage dich in dein Bett und halte dich die ganze Nacht fest in meinen Armen, Prinzessin.", sagte er und ging die Treppen hoch, welche direkt gegenüber von der Haustür waren.

Ich war so erschöpft vom weinen, weshalb ich einfach nur an Finn gekuschelt blieb und mich von ihm in mein Zimmer tragen ließ.

Die Nachricht traf mich wie auf ein Schlag und ich hatte mit einem Mal meine Familie verloren. Zumindest die, die noch übrig war.

Auf einmal spürte ich etwas weiches unter mir, Finn hatte mich auf mein Bett gelegt.

Ich sah ihn müde an, er zog sich gerade seine Schuhe aus, und seine Hose und sein T-Shirt. Somit war er am Ende nurnoch in Boxershorts und legte sich zu mir ins Bett.

Er deckte uns zu und zog mich an sich.

,, Schlaf gut, Prinzessin.", flüsterte er, während er mir mit seiner Hand über meinen Rücken strich und ich befand mich relativ schnell im Land der Träume.

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our broken familyWhere stories live. Discover now