6 | Breathless | Kamie

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Sie sah sich in dem Raum um, indem sie nun stand. Hinter und links neben ihr waren Fenster, ihr gegenüber die nun geschlossene Tür und rechts von ihr war in schwarzer Farbe ganz groß A an die Wand geschrieben, durch die sie hereinkam. Die Rothaarige atmete schneller, sie war gefangen!

Ein Klopfen hinter ihr ließ sie umdrehen. Auf der anderen Seite des Fenster konnte sie die Praktikantin von Lonnit Entertainment erkennen. Diese hämmerte panisch gegen das Fenster und schrie etwas, doch Kate konnte sie nicht verstehen.

„Kate!", schrie eine männliche Stimme und sie wandte sich dem anderen Fenster zu. Jamie stand dahinter und betrachtete sie besorgt.

Mark rannte von Kates zu Erins Kammertür und versuchte, diese zu öffnen. Es war zewcklos. Er rannte zurück, hielt neben Jamie und sah sich das Fenster an. „Die sind komplett zugeschweißt!"

„Kate, ist alles okay?", fragte Jamie besorgt ihr Gegenüber. Sie hatte lange Zeit zum Überlegen gehabt, aber nun waren sie in Du'Mets Hotel gefangen und kämpften um ihr Überleben. Ihr wurde klar, dass es keinen richtigen Moment geben würde, um es ihr zu sagen.

Der Rotschopf nickte leicht auf ihre Frage hin. Jamie und Mark zuckten zusammen, als es über ihnen plötzlich leise knackte und dann rauschte. „Was war das?!", fragte Mark panisch und sah in Erins Kammer.

Jamie trat näher an das Fenster zu Kates Kammer. Diese atmete nun schwerer und ging langsam in die Knie. Sie hatte keine Kraft mehr, die Luft wurde immer dünner.

Mark zog Jamie an der Schulter zurück zu sich, mit dem Finger zeigte er auf einen Hebel. „Du'Met will, dass wir uns entscheiden! Einer der beiden wird sterben müssen!"

Jamies Augen weiteten sich. „Nein ... NEIN, KATE!" Panisch sah sie in die Kammer der Moderatorin. Gerade mal ein paar wenige Sekunden vor ihrem Ausruf hatte Mark den Hebel in Kates Richtung gedrückt.

„Nein, Mark! Warum hast du das getan? Nein, Kate!" Wur stieg in dem zweitjüngsten Mitglied auf und am liebsten würde sie ihm eine Klatschen, doch dafür machte sie sich viel zu sehr Sorgen um die junge Frau in der Kammer. Mehrere Gefühle vermischten sich, Angst um Kate, Wut wegen Mark.

Mit ihrer letzten Kraft, die die Moderatorin besaß, krabbelte sie zu dem Fenster und wollte sich daran festhalten, sich hochziehen, um sich von Jamie verabschieden zu können.

In der Zwischenzeit hatte sich die Tür zu Erins Kammer geöffnet. Sie röchelte ein „Danke" und taumelte zu den anderen in den Vorraum, wo sie sogleich von Mark festgehalten wurde.

„Geht es dir gut?", fragte er sie besorgt und zog sie in seine Arme, nur um sich kurz darauf wieder von ihr zu lösen.

„Nein ... KATE!" Die Dunkelhäutige hämmerte mit geballten Fäusten gegen die durchsichtige Scheibe. Mit schockgeweiteten Augen musste sie dabei zusehen, wie ihre heimliche Liebe zu Boden sackte.

Schließlich hörte sie ein Röcheln, das unverkennbar aus Kates Kammer kam, ihre Stimme würde sie aus tausenden erkennen. „Fenster ... da i-ist ... ein Loch", kam es schwach aus der Kehle der 30-Jährigen.

„Geh auf die Seite." Mark drückte Jamie etwas nach rechts und warf sich mit seinem Ellenbogen gegen die Scheibe zu Kates Kammer. Es brauchte mehrere Versuche, doch plötzlich löste diese sich und flog über Kate hinweg an die gegenüberliegende, schneeweiße Wand.

Die Rothaarige zuckte schwach zusammen und streckte einen Arm nach oben. Eigentlich, um sich an der nun passenden Haltemöglichkeit festzuhalten, doch stattdessen griff eine Hand nach ihrem Handgelenk. Die Haut an ihrer war weich und kühl, fast sofort hätte sie sagen können, von wem diese stammte.

MondsplitterWhere stories live. Discover now