Eine Bittere Erkenntnis

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Es kostete Akira einige Überwindung, das Licht ihres Anzugs wieder einzuschalten. Aber es hatte keinen Sinn, sie würde nicht aufwachen und der Traum wäre zu Ende. Sie öffnete die Augen. Sie befand sich im Hangar eines abgestürzten Schiffes. 

Es war, als wäre die Zeit hier zum Stillstand gekommen. Jägerschiffe waren aus ihren Verankerungen gerissen worden. Sie lagen halb zertrümmert da, so wie sie wahrscheinlich kurz nach dem Absturz aussahen. Fußspuren waren zu sehen, es müssen viele gewesen sein. 

Die hier das gleiche Ziel gehabt hatten, wie Akira es jetzt hatte. Die Invasoren stoppen. Da die Invasoren immer noch da waren, ging Akira davon aus, dass sie es wohl nicht geschafft hatten. Und sie waren in der Überzahl und hatten sogar ein eigenes Schiff. Genau diese Tatsache machte Akira zu schaffen. Wie sollte es ihr gelingen, wenn dieses Volk den Eindringlingen und der Plünderung nicht Einhalt gebieten konnte? 

Doch da kam Akiras Fähigkeit wieder zum Vorschein. Sie konnte nicht anders, sie musste alles verstehen. Und so begannen ihre Gedanken schon wieder neue Pläne zu schmieden. Außerdem wollte sie alles über das noch recht unbekannte Volk erfahren, in dessen Schiff sie sich gerade befand, was sie versucht hatten, welche Mittel ihnen zur Verfügung standen. 

Außerdem hatte sie immer noch den Faden und warum nur antwortete niemand. Nicht einmal Heli durch Telepathie. Sie verfolgte den Faden von Helikana weiter, ihr Interface hatte es schon fast wieder geschafft neu zu starten. Die Schriftzeichen der Fremden konnte sie ohne ihr Interface leider nicht entziffern. 

Akira nannte das Volk Feder, weil eines der Zeichen, die immer wiederkehrten, wie eine Feder aussah. Vielleicht war es aber auch nur das Verbotszeichen. Die Federn schienen auch ein Problem mit ihrer Steuerung zu haben, denn alle Luftschleusen waren geöffnet, allerdings mit normalen Stemmzylindern und nicht durch eine Plasmaladung. 

Akira erreichte das Ende des Hangars, der Faden von Helikana führte sie geradewegs in einen Versorgungsschacht. „Na toll Heli, jetzt willst du auch noch, dass ich da rein klettere", dachte sich Akira, als sie die schmale Öffnung betrachtete. Doch nach kurzer Anstrengung musste sich Akira geschlagen geben. Der Schacht war einfach zu eng. 

Da Akira den Rest des Fadens aufgewickelt hatte, schnitt sie ihn nun einfach ab und befestigte ihn an einem losen Träger. Sie hinterließ eine Nachricht für Heli, indem sie mit ihrem Silit kleine Kerben in das Metall schlug. Nun stand da: „Weg war zu eng, suche euch. Technik defekt. Folge mir!" Und ein Pfeil, der in eine Richtung zeigte, die Akira für sehr vielversprechend hielt. 

Akira griff nach dem Ende ihres Fadens. Endlich war ihr Interface bereit und versuchte die Schriftzeichen zu entziffern. Während Akira auf dem Weg zur Brücke war, hoffte sie zumindest. Wenn diese verschnörkelten Verbotsschilder und die wenigen Spuren in diese Richtung richtig deuteten.

Akira Re'SimaWhere stories live. Discover now