In den Untergrund

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Der Eber betrachtete sein Werk und rief: „Unwürdig, und jetzt hole ich mir den Rest!" Mit einem Ruck riss er seine riesige Axt in die Luft.


Sira hielt den Atem an. In Wirklichkeit schrie sie innerlich, hilflos. Maki feuerte mit seiner Waffe auf den neuen Angreifer, doch ohne Erfolg. Dann folgte eine Explosion. 


Sie drückte ihre Tochter an sich. Sie spürte, wie einer der anderen Flüchtlinge sie zog. Wir müssen zu Makis Schiff, dort gibt es Waffen und Proviant. Sagte einer der Männer.

„Immer mehr Bodentruppen landen, wir müssen hier weg. Es gibt noch fünf andere Gruppen, die es auch nicht auf ihr Schiff geschafft haben", sagte eine Frau, sie gehörte zu den Bodentruppen der Planetenverteidiger. Ihre grünblaue Uniform leuchtete in der untergehenden Sonne.


Sie hatte gar nicht bemerkt, dass eine Gruppe der Verteidiger gekommen war. Sie sah drei weitere Verteidiger, die mit schnellen Bewegungen ein Gravgeschütz bedienten. „Wir müssen hier weg, wenn der Große merkt, dass wir hier auf ihn schießen, wird es verdammt unangenehm."


„Mein Mann", stieß sie hervor. Dann half ihr jemand auf und schob sie zum Eingang einer Markthalle. Hinter ihr hörte sie schon die Grav-Kanone aufheulen.


Mit schnellen Schritten durchquerten sie die Markthalle, sie blickte noch zurück, aber außer dem Rauch konnte sie nichts erkennen. Es war wie ein Albtraum, aus dem sie so schnell nicht erwachen würde, fürchtete sie.


Ihre Tochter würde von all dem nichts mitbekommen, hoffte sie. Sie war gut geschützt in Tücher gewickelt, Akira Re'Sima. Den Schildfaden hatte ihre Mutter selbst gewebt, er würde viel aushalten. Ihre Mutter war hoffentlich schon mit dem Heimatschiff in Sicherheit. Sie durchquerten die eingestürzte Markthalle und erreichten einen zerstörten Schulhof, hier wäre Akira zur Schule gegangen.


Aber das Leben hatte etwas anderes mit ihr vor. Nicht unbedingt Größeres, aber einfach Anderes, vor dem sie fliehen mussten. „Wir haben wieder Kontrakt", rief ein Mann weiter vorne in der Gruppe. Mit wem, fragte sich Akiras Mutter. Und dann sah sie es. Einen hellen Punkt am Himmel, der direkt auf sie zukam. Sie blieb kurz stehen, denn hinter ihr hörte sie weitere Explosionen.


Und überall am Himmel sah sie Rauchwolken, die wie ein Zeichen der Niederlage am Horizont standen. Sie spürte, wie ihr leicht schwindlig wurde, dann griff Sanael, Makis Frau, nach ihrem Arm.

Sie war auch Pilotin und hatte die gleiche abenteuerliche Lebenseinstellung wie Maki, wenn nicht noch mehr. Hinter ihnen hörten sie Schreie. „Sira, du musst weiter", sagte Sanael zu ihr. Im nächsten Moment griff sie nach ihrem Blaster und feuerte in die zerstörte Markthalle.


„Sira hörst du mich?" „Ja", sagte sie gerade laut genug, dass Sanael sie verstehen konnte. Sira rannte weiter und als sie den Schulhof hinter sich ließ, sah sie wieder eine Gruppe auf der Flucht.

Akira Re'SimaKde žijí příběhy. Začni objevovat