Der Plan

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Akira begann zu sprechen und alle hörten ihr gebannt zu: „Unser Ziel ist eine Reparaturwerft in Nook Nebel, aber ich habe nicht vor, dort anzukommen." Sie machte eine kurze Pause. „Es gibt noch ein Ziel, das sich geschickt unserem Blickfeld entzogen hat."

Akira tippte ein paar Dinge in die Konsole ein und eine Sternenkarte der Galaxie erschien. Viel mehr von dem einen Arm in dem sie sich befanden. „Unser Ziel ist genau hier." Akira markierte eine Stelle auf der Karte. Es war ein gutes Stück außerhalb. Des Arms, um nicht zu sagen, es war einfach im Nichts. Weit und breit kein Stern an dem sie ihre Energie für den Hyperraum aufladen konnten.

„Du willst also, dass wir ins Nichts springen?" Fragte Daron. „Du weißt das ich dafür bin, aber wie bist du darauf gekommen?" „Moment mal, das würde ich auch gerne genauer wissen bevor ich unser Leben für eine Vermutung in die ewige Dunkelheit schicke." Protestierte Chrip.

"Wenn wir da nichts finden, war's das mit dem Rückflug." Bestätigte Rita, ihr Anzug verfärbte sich violettgrün. Kein gutes Zeichen, wusste Akira.

„Jetzt lasst uns mal hören, was Akira herausgefunden hat." Beruhigte Casopaia die Gruppe. „Ihr fragt euch bestimmt wie ich den Austrittspunkt der Zuchtschiffe so genau bestimmen konnte. Mir ist etwas aufgefallen, die Entfernung zur Sonne und die Ausrichtung zum Zentrum der Galaxie waren immer gleich. Nun ja damals habe ich etwas anderes vermutet. Aber als wir auf dem fremden Brutschiff waren ist mir etwas aufgefallen. Die Sensorphalanx hat eine bestimmte Ausrichtung. Als wir dann dieses Schiff hier übernommen haben und es die gleiche Ausrichtung der Phalanx hat wurde mir eines klar. Es muss irgendwo da draußen im Nichts eine Station geben. Die die Flotten koordiniert. Das könnte auch erklären warum wir bisher keine Signale von ihnen auffangen konnten."

„Okay. Nehmen wir mal an das da etwas ist. Aber sind deine Berechnungen wirklich so genau das wir auch nur in die Nähe kommen und nicht 100 Lichtjahre daneben liegen." Antwortete Chrip. „Die Berechnungen sind ziemlich genau. Ich habe über 100 Beobachtungen der Invasionsflotte in meinem Speicher."

„Für mich klingt das schlüssig." Sagt Casopaia: „Zudem sind wir hier auch nicht bei einem Abenteuerflug. Wir müssen diese Brutschiffe aufhalten bevor sie unsere Heimatwelten in der Überzahl haben."

„Für mich nicht!" Protestierte Chrip, signalisierte mit seinem Anzug allerdings das er einverstanden war.

Damit war es beschlossen und alle quittierten den Befehl mit „Grün". Akira ging zur Steuerkonsole und gab den neuen Kurs ein. Ihre Finger verweilten einen kurzen Moment über dem Ausführen Knopf. Wenn da nichts war, gab es kein Zurück. Sie spürte die Anwesenheit von Casopaia hinter sich und das gelbe Leuchten ihres Anzugs signalisierte ihre Unterstützung.

Akira bestätigte den Befehl. Das Schiff trat in den Normalraum ein. Richtete sich neu aus. Der Hauptantrieb hatte einiges zu tun. Dann sprangen sie wieder ins Nichts. Die Reise durch den Hyperraum würde einige Wochen dauern. Viel Zeit, um zu lernen und sich auf alles vorzubereiten.

Akira und Heli arbeiteten im Team, Casopaia nahm das Schiff Stück für Stück auseinander. Sie wollte die Technik verstehen, über die der Feind verfügte.

Chrip machte immer wieder die gleichen Übungen, Tag für Tag trainierte er an seiner Technik, um mit seiner Energie so effektiv wie möglich auf die Klinge zu schlagen. Was in der Schwerelosigkeit wirklich nicht einfach war. Rita überprüfte ihr Gewehr und die restliche Ausrüstung. Akira sah, dass sie etwas beschäftigt war und so beschloss sie mit ihr zu reden.

„Rita kann ich dich was fragen?" Fing Akira an. „Ja klar was gibt es?" Wollte Rita wissen. „Weißt du ich bin nicht gut in solchen Sachen. Aber ich sehe das dich etwas bedrückt, was ist es?" Es folgte eine Pause die länger war als Akira erwartet hatte.

„Die Ungewissheit und das Warten machen mich müde." Sagte Rita. „Und..." Akira kam näher. „Und du verbringst so viel Zeit mit dieser Spinne. Ich vermisse die scheinbar unbeschwerte Zeit auf der Avalon." Rita seufzte, jetzt war es raus. „Die Zeit, in der wir gemeinsam das Schiff unsicher gemacht haben. Und dem Quartiermeister Towell die Energiezellen geklaut haben." Sagte Rita und sie merkte selbst, wie traurig ihre Stimme klingen musste. Ritas Anzug leuchtete blau, als müsse man noch einmal sagen, dass sie Traurig war.

„Entschuldige Rita, ich war mit meinen Gedanken woanders. Tut mir leid, du bist mir wichtig." Antwortet Akira und sie meint es ehrlich: „Ich versuche eine Strategie zu entwickeln, wie wir diese Leitstelle oder was auch immer dort ist zerstören können. Ich will keinen von euch verlieren und das kann ich nur schaffen, wenn ich keine Fehler mache." Für einen kurzen Moment ließ Akira die Last auf ihren Schultern zu und es war erdrückend. Wie konnte sie das schaffen.

„Ich weiß und deshalb lieben wir dich. Ich ..." Ein Riss ging durch das Schiff, als im nächsten Moment der Hyperraumantrieb ein grelles Geräusch von sich gab. Rita wurde von der plötzlichen Bremsung nach vorne geschleudert. Sie knallte mit ihrem Helm gegen eine Konsole. Nur um im nächsten Moment wieder nach hinten geschleudert zu werden.

Der nächste Aufprall würde ihr das Genick brechen. Völlig überrascht sah sich Rita auf das Rohr zu rasen. Doch was war das, Akiras ständiger Schatten Heli. Fäden flogen auf sie zu und ehe sie sich versah, hing sie in einem Netz. Akira musste die ganze Zeit an einer Sicherheitsleine gewesen sein, wie es Vorschrift war.

„Bericht." Kommandierte Akira in die Com. Cas hatte Brückendienst: „Wir wurden aus dem Hyperraum gerissen. Und befinden uns jetzt in einem Gravitationsfeld." „Heli, du kümmerst dich um die anderen. Ich muss zur Brücke." Geschickt schleuderte Akira ihre Sicherungsseile in die gewünschte Richtung.

Weitere Erschütterungen gingen durch das Schiff. Wie konnte das nur sein. Sie waren doch noch ein paar Tage entfernt, oder? Cas sah auf den einzigen Stuhl in der kleinen Kommandozentrale. Akira blickte auf einen Monitor, was war das, es sah aus wie ein Auge. Ein Auge in einem Sturm. „Auf Einschlag vorbereiten." Rief Casopaia über Com.

Akira Re'SimaWhere stories live. Discover now