You tell me

Depuis le début
                                        

Während ich an einer roten Ampel stehen bleiben muss, schweift mein Blick kurz zu dem an meiner rechten, deren Gesicht zu dem Beifahrerfenster gerichtet ist.
Ich muss echt sagen, dass er hübsch mit seinen dunkelbraunen Locken und seinem lässigen, dennoch ordentlichen Style aussieht und als er sich aufeinmal zu mir dreht, kann ich wieder in seine wunderschönen braunen Augen sehen.
Dadurch das ich mir nun meinen Gefühlen klar bin, kann ich einfach sein Gesicht mustern ohne Zweifel daran zu haben, wie falsch das ist.
Zum ersten Mal fällt mir nun sogar auf, dass er ein kleines Muttermal an seiner Nasenspitze hat, dass sein Gesicht noch niedlicher aussehen lässt.
Unsicher räuspert sich der Kleinere und unterbricht mich somit aus meiner Schwärmerei, als ich nach vorne schaue und erkenne, dass es bereits Grün ist.
Brian, auch wenn Riley dich wirklich um den Finger gewickelt hat, musst du bei der Sache bleiben!

Er soll noch nicht gleich bemerken, dass er es geschafft hat, dass ein homophober Typ wie ich, das Ufer wechselt.
Ich warte noch eine Weile ab, um mir zu versichern, dass er wohl möglich auch auf mich steht, bevor ich ihn mit meiner Initiative verscheuche.
Seine Reaktion von gestern zeigt mir zwar, dass er darauf reagiert, wenn ich ihn berühre, aber die Beule in seiner Hose kann er auch nur bekommen haben, weil er auf Männer steht und nicht, weil er auf mich persönlich steht.
So viel Nähe hatten wir immerhin noch nicht ausgetauscht, außer ein paar unglückliche Zufälle und nett war ich bisslang auch noch nicht so zu ihn gewesen.
Wie hätte er sich da in mich verlieben sollen?

Bei dem Armband, dass ich gefunden habe, bin ich mir fast sicher, dass es ihm gehört und mir kam der Gedanke, dass er es doch verloren haben konnte, als er mich von der Party in die Wohnung geschleppt hat.
Er muss mich ja irgendwie ins Bett gelegt haben, denn bei Verstand war ich nicht mehr, also konnte ich vermutlich auch nicht mehr selber gehen.
Angesprochen hatte ich ihn noch nicht darauf, weil ich nicht weiß, wie ich fragen soll.
Vorher möchte ich mir sicher sein, also werde ich heute Ben fragen, ob derjenige dieses Armband am Tag der Party an sein Hangelenk gesehen hat.
Mein Freund war immerhin länger in seiner Gesellschaft, als ich.
Der einzigste Moment, an dem ich alleine mit Riley gewesen bin war, als ich ihn von Toni weg gedrängt hatte, aber das war erstens nicht für lange gewesen und zweitens, war ich in dem Moment nicht mehr ganz so bei mir.

,,Also findet das Treffen gleich jetzt dann statt?" fragt Riley in die Stille und schaut mich dabei neugierig von der Seite an.
Ich gebe nur ein leichtes Nicken von mir, weil ich mich in erster Linie darauf konzentrieren muss, mich in den Parkplatz des Restaurants einzureihen, an dem wir inzwischen angekommen sind.
Ein Seufzen ertönt, bevor er sich beschwert, dass er es nicht versteht, warum seine Freundin uns unbedingt zusammen treffen will.
Geschickt ziehe ich den Schlüssel aus dem Zündschloss, schnalle mich dann ab und verlasse das Auto, um gleich darauf auf die andere Seite zu gehen und Riley die Tür aufzuhalten.
Marnieren sind eben mein Fachgebiet und wie soll ich den Kleinen sonst in mich verlieben lassen?
Misstrauisch steigt er aus und während wir zum Eingang gehen, meine ich als Antwort auf seine gestellte Frage, dass sie vielleicht nur schauen möchte, wie wir inzwischen miteinander auskommen.

,,Kommen wir den miteinander aus?"
Traurig blickt er zu Boden und betretet anschließend das Lokal, um dort ausschau nach unseren Freunden zu halten, während ich noch kurz stehen bleibe.
Warum ist er aufeinmal so traurig?
Ist es, weil er unsicher ist?
Noch vor ein paar Tagen hätte ich mir selbst nicht zugetraut, jemals mit dem Dunkelbraunhaarigen auszukommen, doch ich will ihn zeigen, dass ich mich verändert habe. Zügig ziehe ich Riley an seinem Arm näher zu mir, sodass wir gegenüber stehen.
,,Sag du es mir" sage ich ehrlich und unterbreche unseren Blickkontakt dann, damit ich mich an den Tisch, an dem Cassy und Ben sich bereits befinden, setzen kann.
Nach einigen Sekunden kommt Riley ebenfalls nach und wir bestellen etwas zu essen, während wir über vieles sprechen.
Hauptsächlich sprechen Cassy, Ben und ich, während Riley still bleibt und immer noch diesen unsicheren Gesichtsausdruck hat.
Vielleicht bilde ich mir das auch einfach nur ein, weil ich auf ihn am meisten achte.

I Like Me Better when i'm with you Où les histoires vivent. Découvrez maintenant