39 Kapitel (Pov Brian)
Wütend mache ich mich auf zu der Cafeteria des Krankenhauses und bestelle mir dort sofort einen Kaffee.
Der ist nun echt nötig.
Dieser ganz Tag ist ja wirklich für den Müll.
Nicht nur, dass ich jetzt wie ein Vollidiot vor Chan da stehe, sondern er musste die ganze Geschichte natürlich auch noch heimlich meiner Mutter erzählen.
Ist ja nicht so, dass man alles im Zimmer mitanhören konnte, was die zwei im Flur bereden.
Wie kann er es nur wagen mich bloß zu stellen?
Mit meinem Heißgetränk in der Hand mache ich mich auf den Weg in den Garten und setze mich wie so oft, wenn ich mal hier bin, auf die Bank mit den äußerst schönen Ausblick.
Meine Mutter arbeitet noch 15 Minuten bis zur Pause, also habe ich noch kurz Ruhe, bevor sie mich wieder mit ihren Fragen durchlöchern würde.
Ich ziehe einen kräftigen Atemzug der frischen Luft und beruhige mich auch sofort etwas.
Was ein bisschen Sonnenlicht und frische Luft nur alles mit einem anstellen kann, ist wirklich bewunderlich.
Viel zu selten genieße ich so Kleinigkeiten wie diese.
Man beschwert sich meistens nur über den stressigen Alttag und über jedes kleinste Probleme, statt das man einfach glücklich darüber ist, dass man gesund ist und Leben darf.
Nachdem ich meinen Kaffee ausgedrunken und in den daneben stehenden Mülleimer geworfen hatte, bemerke ich, wie sich jemand zu mir auf die Bank setzt und als ich zur Seite blicke, erkenne ich eine ältere Frau.
Warte, sie kommt mir irgendwie bekannt vor.
Ich begrüßte sie freundlich und stelle erst jetzt fest, dass es die ältere Dame von letzten ist, die ich mal von dem Boden aufgeholfen hatte.
,,Mrs Parkson hab ich recht?"
Die ältere Dame blickt verwirrt zu mir, bis sie nickt und ich ihr dann ein warmes Lächeln schenke.
,,Ich hoffe nicht, dass sie wieder von den Ärzten flüchten."
Die Frau scheint etwas verloren in ihrer Bewegung zu sein und ich mache mir ernsthaft sorgen, als ich keine Antwort von ihr zurück erhalte.
Ich überlege, wie ich agieren sollte.
Soll ich in diesen Falle eine Schwester holen, auch wenn die Frau neben mir nicht den Anschein macht, dass sie das wollen würde?
,,Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich sie gerne in ihr Zimmer begleiten?" spreche ich behutsam zu ihr und erziele damit endlich eine kleine Reaktion von ihr.
Die gebrochene Stimme der Frau ertönt zum ersten Mal.
,,Wenn es dir nichts ausmachen würde." antwortet sie etwas unverständlich, sodass ich automatisch etwas näher rücken muss, um sie zu verstehen.
Als Antwort schenke ich ihr ein warmes Lächeln, bevor ich sie vorsichtig aufstütze und mit der älteren Dame an meinem Arm Richtung Tür marschiere.
Meine Mutter würde sowieso noch eine Weile weg bleiben, also können wir uns Zeit lassen.
Sie wohnt im obersten Stock der Klinik und ich verstehe, warum sie nicht einfach selber gehen konnte.
Sie war viel zu gebrechlich dafür und könnte ebenfalls auch verloren gehen.
Während des Weges erzählt sie von ihren Aufenthalt und das sie schon einige Zeit stationär aufgenommen wurde.
Ihr einzige Enkelin hat wenig Zeit dazu, sie besuchen zu kommen und deshalb ist sie etwas allein und einsam.
Sie erklärt mir außerdem, dass sie schon immer eine sehr ruhige Person gewesen sei und deshalb auch Probleme damit hat, jemanden hier anzusprechen, aber bei meiner Mutter ist das anders.
,,Das Abteil, dass ich bewohne ist nicht unter der Abhut deiner Mutter, trotzdem besucht sie mich jeden Tag und fragt, wie es mir geht und dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Seit dem ich letztens bemerkt hatte, dass du ihr Sohn bist, wollte ich mich unbedingt noch für deine Hilfsbereitschaft bedanken.
Aber..." sie unterbricht ihren Satz, weil sie kurz aufhusten muss.
,,...ich war letztendes doch wieder mal zu schüchtern gewesen."
Trotz das sie schon so lange hier und ziemlich alleine ist, schien sie irgendwie so ausgeglichen und freundlich.
Sie erzählt mir ohne Scharm von ihren Problemen und ihren Alltag, was mich irgendwie glücklich stimmen lässt.
Jeder der schonmal in einem Krankenhaus war, kann mit Sicherheit bestätigen, dass man sich immer freut, wenn man wieder entlassen wird.
Sei es einfach die seltsame Atmosphäre, das meist eintönige Essen oder vielleicht auch der desifinzierte Geruch.
Genauso kann es an dem Personal liegen, dass durch den ganzen Stress oftmals etwas zünisch zu einem ist oder aber das beengende Gefühl, eingesperrt zu sein.
Diese Klinik ist jedoch anders.
Hier wurde alles nach den Wünschen der Patienten eingerichtet, so dass sich diese auch über längeren Zeitraum hier wohl fühlen würden.
Die Gesundheit der Behandelten hat hier die höchste Priorität.
Nicht ohne Grund, ist es das beste Krankenhaus des Landes.
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I Like Me Better when i'm with you
RomanceBrian Jones, ein hochnässiger Geschäftsmann wird von seinem besten Freund unwissend auf einer Wohnungsapp angemeldet, nachdem dieser es satt hat, seinen Freund so einsam zu sehen. Sein Ziel ist es, dass er sich eine Mitbewohnerin sucht, womit Brian...
