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Als ich das nächste Mal wieder aufwachte, war mein Geburtstag.

Natürlich wieder einmal ein arschkalter Tag. Aber wenigstens blühten ein paar Schneetulpen an meinem Fensterbrett.
Oh, stopp.

Ich habe ja noch gar nicht mein Zimmer beschrieben! Es gab einen Schrank, zwei Bücherregale (ja, ziemlich altmodisch, ich weiß, es gibt aber auch ein Dataped das hier irgendwo rumliegt) die mein Zimmer in zwei Hälften teilte, einen Schreibtisch, zwei Fenster (eines an meinem Schreibtisch, das andere an meinem Bett), eine Kommode und es hangen viele Bilder und auch Dinge an der Wand. Und in einer Ecke, nah an der Tür, stand ein Bett, in dem ich gerade aufwachte.

Ich seufzte und zog mich an. Als hätte ich keine Gedanken in meinem Schädel, stapfte ich die Treppe hinab. Natürlich war alles dunkel, bis auf eine Kerze, die auf einem Kuchen brannte. Ich kannte natürlich schon die Szene, die darauf folgen würde. Ich würde auf den Kuchen schauen, meine Eltern und meinen Oma würden überraschenderweise aus einer Ecke springen und mir ein Geburtstagslied singen. Normalerweise schrieb meine Mutter immer 'Liskaya' oder so auf die Torte. Aber als ich heute hinsah, war da nur eine große 14 und die eins sah aus, wie eine Faust. Aja.

Die folgende Szene habe ich ja schon beschrieben und genau so lief sie ab.

Zu Mittag fuhr meine Familie nach Eshan City. Wir hatten alle frei bekommen, denn der 14te Geburtstag war ein großes und wichtiges Ereignis in unserer Kultur. Meine Familie betrat den Heiligenschrein unserer Göttin Serra und ich begrüßte, in formelles Schweigen gehüllt, meine Verwandten. Ich trug einen blauen Kampfanzug, der erstens mal null vor der Kälte schüzte und hauteng war. Ich mochte enge Klamotten eigentlich sehr gerne, aber irgendwie kam ich mir komisch darin vor. Ich nickte meinem Vater und meiner Mutter zu, dann nahm ich die Treppe in das höchste Geschoß des Gebäudes.

Natürlich musste das Ding hoch bis zum Himmel sein.

Nach etlichen Stufen war im am Rande der Erschöpfung, aber wenigstens war ich oben. Zu meinem Erstaunen saß da ein weiterer Echani, der meditierte. Er musste gleich alt wie ich sein und zwar auf den Tag gleich alt. Ich sagte nichts, um ihn nicht zu stören und hockte mich auch hin.

Meine Eltern, Tanten, Onkel, Großeltern, Cousins und Cousinen waren nun in Eshan unterwegs, wahrscheinlich tranken sie irgendwo was, oder kauften eine Kleinigkeit für mich oder sich. Dann würden sie sich noch umziehen, etwas richtig Elegantes wahrscheinlich. Aber essen würden sie nicht gehen, denn das würden wir dann alle zusammen tun. Und dann kam diese Tee-Geschichte und der Kampf, bei dem ich meinen Vater irgendwie besiegen sollte.

Na ganz toll. Wer hatte sich das eigentlich ausgedacht?! Wir waren ja nicht einmal eine Kultur, in der Männer dominierten, im Gegenteil! Wir hatten eine Königin und es gab einfach keinen männlichen Regenten. Das war jetzt zwar auch nicht die krasseste Lösung, meiner Meinung nach, aber das war zumindest eine Lösung.

Ich setzte mich ordentlich hin, schloss meine Augen und wartete. Jetzt würde von mir erwartet, dass ich von der Göttin Serra eine Vision für meine Zukunft erhalten würde. Darum ging es hauptsächlich darum, welchen Beruf ich ausüben würde, denn mit vierzehn war man ja bei uns erwachsen. Ich schluckte und verband mich mit der Macht.
(Natürlich war ich immer mit der Macht verbunden, aber ihr wisst schon, was ich meine. Die Macht ist überall, aber die Verbindung muss vertieft werden, wenn ich mit ihr kommunizieren will. Zumindest ist das bei mir so.)

"Okay, Serra, zeig mir, wo ich hin muss", dachte ich und ließ alle meine Gedanken und Gefühle los. Wie immer überkam mich das Gefühl, vom Wind aus dem Schneesturm gezogen zu werden. Nicht so, als ob ich nicht mehr drin wäre, sondern, als ob ich eine größere Sicht darüber hätte. Es war ein wundervolles Gefühl.

Auf einmal begannen die Schneeflocken zu wirbeln und einen Umriss zu bilden. Häuser! Nein, Hochhäuser! Mir kamen sie bekannt vor... Wenn ich vielleicht sehen könnte- Ah! Da war er! Der Jedi-Tempel. Es war also wirklich Coruscant. Ich sah ein Archiv und einen blauen Schimmer. Ich sah eine Togruta und eine Echani. Ich sah ein Schild, auf dem im Aurebsh-Alphabet 'ARCHIVARE' stand. Dann plötzlich leuchtete ein Lichtschwert und ich wachte auf, ohne je gewusst zu haben, dass ich geschlafen hatte.

Hier habe ich ein wenig recherchiert, obwohl es keine Kanon-Infos sind.

https://www.worldanvil.com/w/star-wars3A-the-ashes-of-the-republic-finchicus/a/eshan-city-settlement
Ich freu mich wie immer über Kommis, Votes, whatever.

❄️LG Chel❄️

Das Leben einer Echani-Jedi - Eine Star Wars FanfictionHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin