Die... Wahrheit?

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Ich setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen, während ich die Treppe hinab stieg.

Das helle Holz knirschte unter mir und mir wurde ein wenig flau im Magen.

Warte.

Wieso zu den Sternen war ich so nervös? Es war bloß meine Mutter, und nur eine Frage! Oder? Ja. Ja, natürlich. Ich schüttelte, ungläubig über meine eigene Angst, den Kopf und lief schneller ins Erdgeschoss. Meine Mutter saß -wie ich erwartet hatte- im Wohnzimmer und sah einen Bericht über eine Neueröffnung auf Coruscant. Ich schob mich durch den Türrahmen.

Ich war so durcheinander, ich wusste nicht einmal, ob ich sie normalerweise Mama, Mutter, Mum oder sonst wie nannte. Schließlich einigte ich mich mit mir selbst auf Mama.

"Mama?", fragte ich zögerlich. Tajeta drehte sich sofort zu mir um. Als ihre einzige Tochter -quatsch, sogar ihr einziges Kind- hatte ich ein ziemlich hohes Privileg bei ihr. Manchmal war es mir unangenehm, ich fühlte mich schließlich immer noch dem Orden verpflichtet.

"Ja, Kleines? Wie kann ich dir helfen?" "Ich hätte da ne' Frage." Tajeta nickte. "Und zwar?" "Und zwar... Also als wir letztens in Eshan City waren, da hast du ja mit diesem... Typen gesprochen. Weißt du noch?" Meine Mutter nickte abermals, aber ihr Lächeln löste sich langsam auf. "Und ich wollte hslt fragen... Naja, ich wollte fragen, wer das war." Tajeta kniff die Augen zusammen. "Das ist alles?" " Das ist alles", antwortete ich. Meine Mutter rührte dich nicht, so deren blickte nur etwas leer drein. "Ma... Mama?", fragte ich zögerlich. Endlich fand sie die Sprache wieder.

"Bist du mir etwa gefolgt?", fragte sie. "Wer? Ich!? Ich? Ich doch nicht!", rief ich etwas zu hysterisch. Meine Mutter ging nicht darauf ein, sondern sprach weiter: "Liskayachen, ich möchte, dass du dich da nicht einmischt. In Ordnung?" Ohne weiter mein Gehirn einzuschalten, sprach ich weiter: "Aber es hat etwas mit unserer Familie zu tun, also sag es mir doch einfach!" "Liskaya! Setzt du schon wieder deine Kräfte bei mir ein?" "Was heißt da bitte schon wieder, hab ich noch nie gemacht! Und wechsle nicht einfach das Thema!" "Liskaya, das geht dich nichts an!" "Aber ich weiß es dich schon fast, ich kenne den doch schon fast!"

Meine Mutter sah mich fragend an. "Wen?" Ich seufzte, und beschloss, ihr alles zu erzählen. "Ich habe ein Mädchen namens Arania kennengelernt und auch ihren Vater. Und das ist er doch, oder? Das ist dieser Typ, mit dem du auf dem Markt warst, nicht wahr?" "Du kennst Arania und Etorius?!"

Etorius also.

"Yap", machte ich und zuckte mit den Achseln. "Tu ich. Aber ich wüsste gerne, woher du sie kennst." Tajeta sah mich komisch an, dann sagte sie. "Kaya, das ist nun wirklich etwas, was nichts für dich ist. Geh in dein Zimmer, bitte."
Oh, sie sagte sogar bitte.

"Wieso kann ich nicht einfach-" "Kaya! Jetzt ist aber Schluss! Die Beziehungen deiner Eltern gehen dich nichts an!" "Bezieh-was?" "In dein Zimmer, Liskaya!" Ich trat murrend weg.

Doch noch gab ich nicht auf.

"Beziehungen also? Ich nehme an, nicht nur..." Ich ließ den Satz lieber unvollständig, denn Tajeta sah mich schon böse an. "Du bist eine Neugierdsnase, was? Wenn du es so genau wissen willst, Kind, auch deine Mutter war einmal jung!" Ach echt jetzt, das war mir ja so neu. Ich dachte, sie war schon immer alt.

Auf einmal betrat meine Oma den Raum. Natürlich hatte sie uns diskutieren gehört und wollte nun den Streit schlichten. "Was ist denn hier los, Kinder?" Meine Mutter sah kurz zu mir, dann sagte sie: "Nichts, Mum." Oma sah mich an. Ich wich ihren Blick aus, leiber keine Frage jetzt aufwerfen. Es war unangenehm still im Raum.

"Na, los, jetzt sagt schon", meinte meine Oma und setze sich neben Tajeta. Sie klopfte auf den freien Platz neben ihr und ich leiß mich dort hin fallen. "Es ist... nicht so wichtig, Mum", antwortete meine Mutter. Doch Oma ließ nicht locker. Schließlich sagte Tajeta: "Es ging um diese Geschichte mit Etorius."

"Ah", machte meine Oma und sah mich an. "Wie bist du da denn drauf gekommen, Flöckchen?" Sie nannte mich manchmal so, wenn sie stolz auf mich war. Ich sah jetzt aber ehrlich keinen Punkt, wo das der Fall sein könnte. "Naja, ich habe seine Tochter kennengelernt." "Seine... Tochter?" Ich nickte. Ich war schlau genug, um den Blick zu sehen, den meine Oma und Mutter tauschten.

Ich beschloss, etwas Wut vorzutäuschen. Nachdem ich von Jedi großgezogen worden war, war das hier noch lange nicht meine Schmerzgrenze von Wut, nur so nebenbei.

Ich sprang also auf und ballte sie Fäuste. "Kann mir mal endlich jemand erklären, was hie los ist?" Tajeta sah zu Oma und Oma nickte. Gut, sie war auf meiner Seite. Das war Oma immer. Meine Mutter seufzte laut, dann sagte sie: "Etorius und ich waren eben mal gut." Meine Oma hob eine Braue.
"Naja, wir waren eben ziemlich gut."
Meine Oma hustete.
"Gut, von mir aus, wir waren ein Paar. Für kurze Zeit."
Oma blieb still.

Ich tat mal etwas überrascht, denn natürlich kannte ich den Teil schon. Beziehungsweise hatte ich es vermutet. Man muss hier an dieser Stelle kurz mal wiederholen, dass meine Mutter meinen Vater anfangs nicht aus Liebe geheiratet hatte, aber inzwischen war zumindest so etwas ähnliches entstanden.

Tajeta blieb stumm, und ich sah mit - jetzt echter- Überraschung, dass sie den Tränen nah war. Meine Oma tätschelte ihr den Arm.

"Tajeta hat Etorius in der Stadt kennengelernt. Natürlich waren die beiden sofort Feuer und Flamme füreinander, wie auch anders? Sie waren jung und unerfahren und wollten ihr erstes Abenteuer bestehen. Da war es ihnen nur recht, einen Partner zu haben. Irgendwann aber bekam dein Großvater das mit, Flöckchen, und er war nicht gerade froh darüber. Zu dieser Zeit hatte er nämlich schon die Hochzeit deiner Mutter und Egons geplant." Egon - das war mein Vater.

"Tajeta und Etorius hatten keine andere Wahl, als ihre junge Liebe aufzugeben. Sie gingen getrennte Wege. Deine Mutter heiratete Egon und schließlich gebar sie ihr erstes Kind." "Ich", sagte ich. So langsam ergab die Sache Sinn.

Tajeta sah zu Oma.
"Nicht ganz", sagte sie.

Was nicht ganz?

"Es war ein Mädchen, auch mit weißem Haar. Aber sie hatte silberne Augen, so wie viele Echani sie haben. Sie sah Egon nicht im Geringsten ähnlich."

Ich sah meinem Vater sehr wohl ähnlich! Und ich hatte doch blaue Augen?

Meine Oma fuhr fort: "Die Antwort ist: Sie war nicht seine Tochter. Und ihr Name war nicht Liskaya. Ihr Name war und ist Arania Keban."


*she*fucked

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Das Leben einer Echani-Jedi - Eine Star Wars FanfictionHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin